Ein russischer Schwerverbrecher tötet bei seiner Verhaftung einen Polizisten und flieht anschließend in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mütterchen Russland schickt daraufhin Ivan Danko, einen Polizisten ohne Gnade und Skrupel, um den Verbrecher zu fangen. Doch dieser merkt schnell, dass in den USA andere Gesetze herrschen als in Russland. Zusammen mit dem Polizisten Art startet er eine Verfolgungsjagd, bei der die kulturellen Unterschiede für einige Probleme sorgen.
Wie geil sind bitte die ersten 15 Minuten?!
Arnold Schwarzenegger als sowjetischer Polizist im Kampf gegen georgische Drogendealer, diese ersten 15 Minuten sind komplett auf Russisch. Das Intro zelebriert heiße, nackte Frauen und nackte Muskelprotze in einer Sauna, Arnies Sowjet-Cop wird 1:1 wie im "Terminator" in Szene gesetzt. Nur mit einem Lendenschurz bekleidet, prügelt sich Arnie dann mit einem Sumo im Schnee. Daraufhin folgt eine Szene in einer Kneipe, in der Arnie eine Gruppe der georgischen Drogendealer aufmischt und abermals 1:1 wie im "Terminator" dargestellt wird. Die Moskau-Exposition setzt auf intensiven Sowjet-Pathos, man sieht eine sowjetische Militärparade und Statuen von Lenin, Marx und sowjetischen Arbeitern, während dazu ein russischer Chorgesang erklingt. Miefig und derb.
Danach geschieht im Film abseits 2-3 witziger Sprüche leider nichts Nenneswertes mehr. Die außergewöhnliche, miefig-derbe Atmosphäre und der Fokus auf die UdSSR weichen einem Duell zwischen den beiden großen Gegnern des Kalten Krieges (so machen wir Politik und Polizeiarbeit in den USA/Demokratie/Kapitalismus, so in der UdSSR/Diktatur/Kommunismus) und werden dadurch arg verwässert. Zumal die US-amerikanischen Schauspieler im Bezug auf Physis und Ausstrahlung ohnehin vollkommen gegen Arnie abstinken und im Vergleich wie Waschlappen wirken, ein Duell auf Augenhöhe, wie vom Film intendiert, findet hier von vorneherein also gar nicht erst statt. Trotz all ihrer ideologischen Unterschiede können sich der Sowjet-Cop und der US-Cop immerhin darauf einigen, keine Homo- und Transsexuellen zu mögen, was vom Film - es sind halt immer noch die 80er - nicht hinterfragt, sondern als lustige Witze verkauft wird.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 08. September 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
HEIMKINO [NetFlix]
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