Nach seiner Flucht aus Tibet im Jahr 1959 ließ sich Namkhai Norbu Rinpoche in Italien nieder, wo er heiratete und Vater zweier Kinder wurde. Yeshi war der Erstgeborene. Er wurde als die Reinkarnation von Rinpoches Onkel, einem bekannten Dzogchen-Meister erkannt, der nach der Invasion Tibets durch die Chinesen verstarb. Yeshi wuchs in Italien auf und wollte nichts mit diesem Vermächtnis zu tun haben. Er wollte weder ein Lehrer sein wie sein Vater, noch wollte er nach Tibet und in das Kloster seines Onkels zurückkehren - wie ihn sein Vater beständig ermahnte -, um seine Schüler zu treffen, die seit seiner Geburt dort auf ihn warteten. Stattdessen träumte er von einem normalen Leben, weit weg von den Massen ergebener Schüler, die seinen Vater ständig umgaben.