Der Alltag an einem Flughafen. Mel Bakersfield versucht "seinen" Flughafen weiter am Laufen zu halten, während der schlimmste Schneesturm seit 25 Jahren den gesamten mittleren Westen der USA heimsucht. Doch damit nicht genug, muss sich Mel auch noch um seine fiese Ehefrau, seinen Playboy-Schwager, einen Bombenleger, genervte Anwohner und ein Flugzeug, das im Schlamm feststeckt, kümmern. Ein ganz normaler Tag am Flughafen also!
@TiiN
Vorgestern habe ich mir den Film auch angesehen.
Wie du hat mr ebenfalls sehr gefallen, wie viel Zeit sich "Airport" erstmal nimmt, um den Flughafen mit seinen Problemen (Wetter, zu geringe Größe und suboptimaler Aufbau der Landebahnen) sowie das Personal und die Passagiere mit ihren hierarchischen Strukturen, Beziehungen, Problemen und Konflikten vorzustellen. So erhält man ein viel besseres Gefühl für die Charaktere, bevor "Airport" in den Katastrophenthriller überwechselt. Und hier fällt das Katastrophensetting am Ende konsequent auch wieder auf die Probleme des Flughafens zurück.
Zudem war ich fasziniert vom Fokus auf die Flugprozedur im Allgemeinen und dann speziell im Ernstfall (Zusammenarbeit von Piloten, Stewardessen und Fluglotsen). Ich gehe davon aus, Personen, die im Fluggeschäft arbeiten, dürften einige Spaß an "Airport" haben. Ich habe den Film deswegen gestern einem Freund von mir empfohlen, der dieses Jahr seine Pilotenausbildung bei der Lufthansa absolviert hat^^
Und was aus heutiger Post-9/11-Sicht auch noch auffällt, "Airport" wirkt mit seinen laschen Sicherheitsvorkehrungen wie ein Film aus einer anderen Welt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@TiiN
Von den genannten Katastrophenfilmen habe ich bisher noch keinen gesehen, möchte das aber auch nachholen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Höllenfahrt habe ich kürzlich nach Jahren mal wieder geschaut (zuletzt als Kind). Und ich fand den nach wie vor sehenswert. Vor allem klasse fand ich, wie man das "alles steht Kopf"-Setting umgesetzt hat. Richtig gut gelungen. Und es war auch interessant, mal Leslie Nielsen in einer ernsten Rolle zu erleben. Ich kann Dir den Film wärmstens empfehlen!
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
@luhp92
Du hast genau die Filme genannt, die ich mir die nächsten Monate auch mal anschauen mag. Die Höllenfahrt hab ich zwar schonmal gesehen, aber die das ist schon ewig her. Filme aus dieser Zeit sind eigentlich ziemlich schön. Nach Dirty Harry müsste ich nun auch mal French Connection schauen.
Hast du die von dir genannten Katastrophenfilme schon gesehen?
@TiiN
"Der Film wurde für wahnsinnige 10 Oscars nominiert!"
Ja, das ist schon faszinierend. Die 1970er Jahre verbindet man primär ja mit New-Hollywood-Dramen, gleichzeitig erfreuten sich damals aber auch Katastrophenfilme großer Beliebtheit, quasi als Kino der Gegensätze. Und beides fand sich dann mehrfach bei den Oscars wieder, neben "Airport" (10 Nominierungen) siehe auch "Die Höllenfahrt der Poseidon" (8 Nominierungen), "Flammendes Inferno" (8 Nominierungen) oder "Erdbeben" (4 Nominierungen).
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Wird als Katastrophenfilm bezeichnet aber ist vielmehr ein Flughafenfilm, passend zum Namen. Airport erzählt in Ruhe und Ausführlichkeit das Treiben auf einem Flughafen, gekoppelt mit verschiedenen zwischenmenschlichen Interaktionen. Die Laufzeit von 137 Minuten ist zu Beginn etwas zäh, aber dafür wird durchaus gut eine Flughafenstimmung eingefangen. Schön an dieser Stelle fand ich auch, dass man an Bord von Flugzeugen die Motoren & Co. gehört hat.
Es dauert deutlich über eine Stunde, bis das Kernthema losgetreten wird, dann hat der Film aber auch eine richtig schöne Spannung. In der Besetzung finden sich u.a. Burt Lancaster oder George Kennedy.
Der Film wurde für wahnsinnige 10 Oscars nominiert! Konnte davon einen für die beste Nebendarstellerin gewinnen (Helen Hayes).
Die lange Laufzeit macht den Film aus heutiger Sicht etwas schwierig, aber wenn man drin ist und die Sache ins Rollen gekommen ist, kann man hier viel Spaß und Spannung haben.
Meine Bewertung