Die junge Popsängerin Mima Kirigoe hat den Durchbruch geschafft und feiert große Erfolge. Sie nimmt ein Angebot für einen Film an, in der Hoffnung, endlich aus dem unsicheren Musikgeschäft zu kommen. Ihr erster Film ist ein Psychothriller, für den Mima auch freizügige Szenen drehen muss. Ihre Fans sind sauer und enttäuscht und schon bald taucht ein lästiger Stalker auf, der Mimas Leben zur Hölle macht.
Mein erster Satoshi Kon und gleich ziemlich begeistert: Kon mischt hier gekonnt Mindfuck mit Giallo-Motiven. Die Suche des "pop idol turned actress" Mima nach ihrer eigenen Identität wird recht gekonnt in eine ambivalente Erzählung eingebunden, bei der wir uns am Ende gar nicht mehr sicher sein können, wem wir über welche Strecken des Filmes überhaupt gefolgt sind. Gerade der Einsatz von Match Cuts, der anfangs den zeitlichen Ablauf durcheinanderwirbelt, aber scheinbar eine charakterliche Kontinuität erzeugt, lässt im weiteren Handlungsverlauf immer größere Zweifel an der Realität des gezeigten aufkommen. Den finalen Twist hat man in der Version mittlerweile schon ein paar Mal gesehen, "Perfect Blue" ist aber ziemlich am Anfang der Mindfuck-Welle rausgekommen, das kann man ihm also schwerlich vorwerfen.
Meine Bewertung"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern