Exodus - Götter und Könige erzählt die legendäre Geschichte eines Mannes, der sich mutig einem übermächtigen Imperium entgegenstellt: Wie sich Moses (Christian Bale) gegen den übermächtigen Pharao Ramses (Joel Edgerton) auflehnt und sein Volk von 600.000 Sklaven in einer monumentalen Flucht aus dem von grausamen Plagen gestraften Ägypten führt.
Ich habe mir den Film am 27. Juli 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Komischerweise werde ich nie so richtig warm mit dem Streifen. Ich kann nicht mal ganz genau sagen warum dies der Fall ist. Der Film ist, typisch für Ridley Scott, bildgewaltig dargestellt worden, mit wirklich gut anzusehenden Effekten. Aber gleichzeitig wirkt es hier alles ein wenig zu künstlich, obwohl das CGI ganz gut gelungen ist. Aber gefühlt ist hier halt alles CGI. Auch die Story zieht sich zum Teil etwas, auch wenn die Laufzeit für das Genre ja fast noch kurz geraten ist. Aber iwie merke ich immer wieder, dass es mir nach und nach schwer fällt, dieser durchaus interessanten Geschichte zu folgen.
Meine BewertungGestern habe ich mir zum dritten Mal "Exodus - Götter und Könige" angesehen.
Ich finde, dass der Film zu Unrecht so stark kritisiert wird. Klar, es ist kein so perfekter Film wie z. B. Gladiator, aber es ist dennoch ein starkes Historienepos, das viel zu bieten hat.
Die Aufnahmen und das Setting bieten viel für’s Auge (falls man auf karge Wüsten steht). Aber die Aufnahmen sind wirklich toll.
Die Schlachten und Kämpfe sind gut inszeniert.
Die Schauspieler spielen gut und glaubhalft, allen voran Christian Bale.
Musikalisch ist der Film auch gut untermalt.
Die Ausstattung (Köstüme, etc.) wirken sehr authentisch und nicht nach billigem Larp-Spielzeug.
Die sieben Plagen sind cool inszeniert worden und die Geschichte ist sehr spannend und interessant. Ob die Geschichte selbst korrekt dargestellt wurde? Keine Ahnung, aber aus der Zeit ist vieles sowieso nur Spekulation, von daher finde ich diese Interpretation ziemlich gut.
Klar, die erste Hälfte des Films wirkt manchmal etwas zäh, aber dadurch kann man halt auch am Leben von Moses teilhaben und ihn mehr ins Herz schließen. So manche Nebencharakter allerdings bleiben leider etwas blass, z. B. Tuya oder Nun.
Am Ende ist es zwar kein perfekter Film, aber durchaus ein sehenswertes Historienepos.
8/10 Punkte - Mittlerer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ziemlich routinierter und vorhersehbarer Monumentalfilm, dessen moderne CGI Effekte leider nicht annähernd an die handgemachten Szenen aus früheren Filmen rankommen. Unspektakuläres Spektakel, wenn auch keine Plage...
Meine BewertungDieser Film hat so viele Probleme, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Zunächst möchte ich Ridley Scott und die Drehbuchautoren jedoch dafür loben, dass sie sich von der Bibelvorlage getrennt und ihre eigene Geschichte des Exodus erzählt haben. Doch auch wenn die Geschichte einige interessante Änderungen (z.B. glaubenskritische Töne) und beeindruckende Schauwerte (die zehn Plagen!) zu bieten hat, gelingt es Scott dennoch nicht, über die Gesamtlaufzeit Spannung und Atmosphäre aufzubauen oder den Charakteren genügend Tiefe zu verleihen.
Paradoxerweise ist "Exodus" gleichzeitig zu lang und zu kurz geraten. Die 150 Minuten ziehen sich ungemein und dennoch merkt man dem Film an, dass er für das Kino stark zurechtgeschnitten wurde. Mehrere Abschnitte der Handlung wirken gehetzt, Anschlussfehler sorgen für Logiklöcher. Leidtragende sind dabei primär die Charaktere, denen nicht genug Zeit zur Entfaltung eingeräumt wird. Die Entwicklung von Moses und Ramses von Freunden zu Feinden geschieht viel zu schnell und zu vage. Ernstnehmen konnte ich beide Charaktere erst in der zweiten Hälfte des Films, davor waren es einfach nur Christian Bale und Joel Edgerton in altertümlichen Kostümen. Darüberhinaus werden Aaron Paul, Sigourney Weaver, Ben Kingsley und John Turturro zu reinen Stichwortgebern degradiert. Ein weiteres Problem ist für mich die Sterilität des Films, realistische Härte findet sich hier z.B. überhaupt nicht. Viel zu oft verlässt sich Scott auf schöne Bilder, ohne jedoch einen Bezugspunkt für den Zuschauer zu schaffen. Selbst der musikalische Aspekt versagt in dieser Hinsicht. Wirkliche Bedrohung kommt nur während der zehn Plagen und zu Teilen bei der finalen Verfolgungsjagd auf.
Wenn die Charaktere vernachlässigt werden, die Geschichte nicht spannend erzählt wird und es oft an einer packenden Atmosphäre mangelt, kann ich als Zuschauer nur selten in die Geschichte eintauchen. "Exodus" mag ein Film über den Auszug aus Ägypten sein, er vermittelt allerdings kein wirkliches Gefühl für dessen Inhalt.
5/10 Punkten.
P.S.: Meine Gedanken zu den Änderungen:
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."