Indochina, 1945. Der französische Soldat Robert Tassen ist der einzige Überlebende eines Massakers, bei dem er seinen Bruder verliert. Angetrieben von Vergeltungssucht sucht er den Befehlshaber, um sich an ihm für die Grausamkeiten zu rächen. Doch die Bekanntschaft mit der jungen Maï beeinflusst ihn stark.
Grundsätzlich ist Indochina ein grundsolider Film, von dem ich allerdings nicht zu viel erwarten würde. Geht mehr in Richtung gediegener Mutter Tochter Konflikt, wenn ich mich recht daran erinnere, ohne jedoch das pornografische Potential auszukosten. Da gibt es deutlich sehenswertere Filme zu diesem Thema.
Edit: Hehe
Luhp92:
Dann sag ich einfach mal Danke ;)
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80
Ja, weil du aktuell von dem Thema angefixt bist und nach der Dokuserie mit Spielfilmen weitergemacht hast, habe ich "Indochine" hier auch genannt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Luhp92:
Davon gehört, aber mehr nicht... Würde mich aber spontan interessieren, ich bin angespornt durch diese Vietnam Serie eh gerade dabei, das Thema nochmal aufzubohren. Hab mir kürzlich auch nochmal "Full Metal Jacket" angesehen, der bleibt auch zeitlos.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80
Kennst du schon den französischen Film "Indochine" mit Catherine Deneuve?
Ein Drama über eine französische Koloniastin und Plantagenbesitzerin im Indochina der 1930er bis 1950er Jahre.
Keine Ahnung, ob der gut ist, wird aber mit "Vom Winde verweht" und "Doktor Schiwago" verglichen und gewann 1993 den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Interessanter Film über den Indochina-Krieg aus französischer Perspektive. Fängt ganz gut die "Herz der Finsternis" Stimmung von Apocalypse Now ein, nur in kleinerem, persönlicherem Rahmen. Fängt mit einem kleinen Kniff die ganze Problematik der Franzosen hier ein: zwar wird der Bruder von Robert Tassen, der Hauptfigur, 1945 von den Japanern ermordet, Tassen kann aber blind vor Wut das nicht mehr von den Vietnamesen und deren Unabhängigkeitskampf trennen, oder will es nicht. Auch in der Beziehung zu der jungen Prostituierten Mai zeigt sich diese Zerrissenheit: er will sie besitzen, kann nicht davon ablassen, sie zu beurteilen. Ober sie am Ende liebt, weiß er wohl selber nicht so ganz.
Die Handlung mäandert ein wenig, aber dieser Mangel an Struktur ist durchaus gut für den Film. So wird die Sinnsuche einer Nation, die sich in einem für sie weiterhin fremden Land in einem Konflikt verloren hat, ganz nett auf den Zuschauer übertragen. Und auch die Frustration.
Meine Bewertung"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."