Carla Nowak, eine junge Lehrerin, hat kürzlich an einem Gymnasium angefangen zu unterrichten. Frau Nowak hat eine idealistische Herangehensweise und pflegt eine offene Kommunikation. Als es in der Schule zu Diebstählen kommt, möchte sie offen mit der Situation umgehen, was ihr jedoch zum Verhängnis wird.
Ich habe mir den Film am 22. März 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Intensives Lehrer-Schüler-Drama, das das "Zwischen-den-Stühlen-Sitzen" der modernen Pädagogentätigkeit und dessen psychischen Folgen für Lehrkörper darstellt.
Meine Bewertung"One movie a day, keeps the doctor away."
Gesehen bereits am 28. November:
"Der beste Thomas-Vinterberg-Film, den Thomas Vinterberg nicht gedreht hat."
- Antje Wessels -
An einer Schule geschehen mehrere Diebstähle, die Aufklärung verkommt jedoch zu einer unkontrollierbaren Eskalationsspirale, eine Lehrerin (toll: Leonie Benesch) gerät dabei immer stärker ins Schussfeld. İlker Çatak legt mit kühler und distanzierter Inszenierung in Form eines Psychothriller schonungslos den chaotischen Stand der heutigen, gesellschaftlichen und politischen Diskussionskultur offen.
Die Komplexität der Problematik wird nicht erkannt, vereinfacht, durch tendenziöse Berichterstattung oder Social Media verfälscht, das Ausmaß und die Konsequenzen des eigenen - moralisch-idealistischen oder autoriären - Handelns werden nicht erkannt, Gewaltsmissbrauch, Vorurteile, Diffamierungen und Anfeindungen kommen ins Spiel. Eine gesunde Diskussion, Kommunikaton und Problemlösung sind nicht mehr möglich, durch verhärtete Fronten kommt dies zum Stillstand. Dementsprechen logisch und folgerichtig ist auch das Ende des Films.
Das Szenario lässt sich zudem als Zusammenwirken von Staat, Staatsgewalt, Politik, Volk und Journalismus verstehen. Ein spannender Einblick beziehungsweise Überblick.
Ein guter Anwärter für die Oscar-Nominierungen des Besten Internationalen Films 2024.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
In einer Schule gibt es Fälle von Diebstählen und beim Versuch diese aufzuklären kommt es zu Beschuldigungen, Gruppenbildungen und Konflikte.
Ein sehr authentisch eingefangener Film, wo der Schauplatz nur als Sinnbild für das gesellschaftliche Zusammenkommen steht. Besonders sinnbildlich ist der Abschluss, wie ein Schüler quasi wie ein König von den Polizisten auf dem Stuhl sitzend aus dem Gebäude getragen wird.
Für mich der beste deutsche Film 2023. Noch vor Sonne und Beton.
Meine Bewertung