19. November 2006 im Irak: Zur Sicherung eines umkämpften Gebiets besetzt ein Platoon Navy Seals ein Wohnhaus. Anfänglich sollen sie nur ein benachbartes Gebäude observieren, doch die Situation im von Al-Qaida dominierten Feindesland eskaliert schnell und heftig. Beim Beschuss des Gebäudes durch MGs und Granatwerfer gibt es unter den Männern einen Toten und mehrere Schwerverletzte. Ohne auf schnelle Unterstützung hoffen zu können, beginnt für sie ein gnadenloser Überlebenskampf gegen die Zeit.
Ein intensiver Film, der den Zuschauer diese Situation hautnah miterleben lässt. Der sehr gute Sound verstärkt das ganze noch. Der Cast macht seine Sache gut, das Set sieht gut aus. Die Effekte sehen jedoch manchmal etwas künstlich aus und dass Greenscreen benutzt wurde, sieht man auch manchmal. Die Story spielt sich überwiegend in dem Haus ab und es geht eigentlich nur darum, dass die Soldaten von den Panzern abgeholt werden sollen, was mit Schwierigkeiten verbunden ist. Trotz der kurzen Laufzeit war der Film jetzt nicht super spannend und man wird halt in die Story reingeworfen ohne wirklichen Kontext, man kennt also auch die Charaktere nicht und kann somit nur bedingt mit ihnen mitfiebern bzw. keine emotionale Verbindung aufbauen. Der Film ist weniger wie ein "richtiger" Film sondern mehr wie eine Doku.
Schwierig zu bewerten. Aber der Film geht schon echt unter die Haut...ist aber nicht so mein Ding. Auf jeden Fall Respekt an die Soldaten, die sowas durchstehen müssen.
Meine Bewertung
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@PaulLeger
Der Frage nach dem Zufallstreffer würde ich aber schon klar "Civil War" entgegenstellen und mit Abstrichen auch "Annihilation".
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eine Truppe Navy Seals besetzt aus strategischen Gründen ein irakisches Wohnhaus, hält die Familie als Geiseln, liefert sich schwere Gefechte und zieht dann unter Verlusten von dannen, wobei sie der traumatisierten Familie einen Trümmerhaufen hinterlässt.
Es gibt Filmemacher, die in diesem Handlungsabriss im Mikrokosmos eine Allegorie auf das generelle Vorgehen der USA im Irak erkannt und aus der Verfilmung dementsprechend eine Abrechnung mit dem US-Imperialismus gemacht hätten. Alex Garland gehört allerdings nicht dazu (allmählich muss man sich fragen, ob "Ex Machina" nicht einfach ein Zufallstreffer war). Was er mit seinem military torture porn stattdessen vorhat, dürfte selbst seinen glühendsten Apologeten spätestens mit der unmissverständlichen Abspannsequenz klar werden.
Meine Bewertung
"Warfare" habe ich gestern in einer Sneak-Vorstellung im Kino gesehen. Für mich ist dies ein sehr schwierig zu beurteilender Film.
Der Film zeigt schonungslos und realistisch ein reales Kriegsszenario im Irak aus 2006, welches sich ungefähr so abgespielt haben soll. Der Film ging mir sehr stark an die Substanz, denn ich bin ja generell kein Fan von Kriegsfilmen, weil ich Krieg hasse und für absolut sinnlos halte. Solche Filme und speziell solche wie "Warfare" machen mich gleichermaßen wütend wie traurig, wie grausam Kriege sind und wie schlimm die Folgen für alle Beteiligten sind.
Der Film wirkt sehr realistisch und authentisch, und das ist sicher ein Pluspunkt für den Film. Auch handwerklich gibt es nichts auszusetzen. Ausstattung, Drehort, Kostüme, Maske und Kamera sind wirklich gelungen.
Da der Film mich aber wirklich nicht so richtig ansprechen konnte, weil ich das Thema Krieg einfach nicht mag und eher ablehne, konnte mich der Film nur bedingt abholen. Unterhaltung gibt es hier absolut keine, der Film ist einfach nur eine psychische Belastung. Für alle Soldaten, die wirklich in solchen Einsätzen dabei waren oder generell an der Front gekämpft haben, habe ich den allergrößten Respekt. Sowas durchzumachen und zu erleben, muss die Hölle auf Erden sein, vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass man für andere in den Krieg zieht und der Sinn dahinter in Frage gestellt werden kann.
Meine subjektive Bewertung liegt unter dem, was der Film möglicherweise verdient hätte, aber wie gesagt, das liegt an meiner Abneigung gegenüber dieser Art Genre.
Bewertung: 7/10 Punkte
Wiederschauwert: Keiner
Nachhaltiger Eindruck: Mittel
Emotionale Tiefe: Hoch
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.