Paris, Texas (1984)

Szenenbild, Kinematographie und Schauspieler tragen diesen einfühlsamen Western der anderen Sorte von Wim Wenders.
Travis wird halb verdurstet und komplett verirrt in der texanischen Wüste gefunden. Es dauert eine Weile, bis er sich wieder mit seinem Bruder sozialisiert und diesem vertraut, und ihm dahin folgt was dieser sein Zuhause nennt. Und das auch irgendwie mit Travis "Zuhause" verschmilzt.
Wenders inszeniert dieses Familiendrama mit fantastischem Detailbewusstsein für seine Charaktere und lässt ihnen Zeit und Raum, die Odyssee zur Wiedervereinigung einer Familie und der Katharsis des Protagonisten mit reichlich Leben zu füllen. Leider gerade auf MUBI ausgelaufen, aber eine definitive Empfehlung.

MB80:

Ja, der ist wundervoll und streamt auch noch bei Prime. Abgesehen davon ist die Blu Ray für kleines Geld zu haben. Es gibt eigentlich keinen Grund, sich den nicht anzuschauen.

Silencio:

Ja der war lange bei mir auf der „to do“... Habe ihn irgendwann mal in der DVD Auflistung der Süddeutschen bemerkt aber wusste tatsächlich echt wenig über ihn. Freudige Überraschung.

Ich sollte evtl. noch erwähnen dass der Film auch echt gut geschrieben ist. Das ist schon echt nuanciert wie der die Erklärungen für die Vorgeschichte so langsam langsam preisgibt und daraus die nächsten Schritte folgen lässt.

Wundert mich warum der nicht öfters mal angesprochen wird. Is wahrscheinlich einfach viel zu langatmig für viele.