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Hollywood keine Ideen mehr? Welche habt ihr?

theduke | 15.03.2017

Da es ja kaum eine Woche gibt, in der Hollywood uns wieder mit unsinnigen Remakes und Reboots erschlägt, wir uns alle darüber aufregen, werfe ich mal diesen Thread ins Forum. Hier könnt ihr eure Filme einbringen die ihr gerne auf den Leinwand sehen würdet, euch ein Remake, ein Reboot, eine lange erwartete Fortsetzung wünscht, oder ihr ein Buch oder ein Spiel kennt was endlich mal verfilmt werden soll.

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theduke : : Moviejones-Fan
19.03.2017 00:50 Uhr
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Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288

Uff was denn hier los? Kaum bin ich mal 3 Tage nicht hier, ist schlechtes Wetter in Deutschland und hier kommen Ideen rüber die ich mir erstmal in Ruhe durchlesen muß. Keine Ahnung wo ich hier anfangen soll. Ich denke mal mit Linda

@Linda das mit Galactica wußte ich nicht. Ich habe zwar mal was gehört, dachte aber es ginge um die damalige neu aufgelegte Serie, wo man daraus einen Fim machen wollte, und da bin ich dagegen. Kannst du mir mal Infos rüber werfen, was da geplant war? Danke dir. Wie gesagt, wenn man beide Serien (alt und die damalige Reboot Neuauflage) weglässt, wäre jetzt der passende Zeitpunkt dafür und Star Wars und Star Trek Contra zu geben.

@Bond. Super Erklärung und ein klasse Einblick den du da als Spiegelbild bringst. Ok es stimmt, es gibt heute wie damals immer noch Filme die neue Ideen haben oder Remakes die gemacht wurden, weil der Urfilm zig Jahrzehnte schon zurück liegt. The Revenant war was neues und als Beispiel eines Remakes lag Ben Hur ja weit zurück und er war 2016 die erste Re Verfilmung. Noah 2014 ebenso Exodus 2014 als eine Art Neuinterpretation von alten Klassikern. Die ganzen Reproduktionen fehlt aber das Herz, die Liebe, denn die hatten die alten Schinken noch besessen. Dann gibt es noch die ganzen Filme die man in den letzten Jahren immer wieder neu aufgelegt und verwurstet hatte. Spider Man, Fantastic F, nun auch Batman (ok Nolan zu DCEU Batfleck muß man so stehen lassen) mich nerven dann aber die ganzen Aufspringer und Rebboots, wie die Robin Hood / King Arthur (Artus) Matrix, dann die Meldung von Scott mit seinem Gladiatwo, die angedachten Filme zu Meyer Halloween und Ft13th. Die Zeitabstände von Re Filmen waren früher größer gewesen. Und Bond wehe du sagst, es gab doch auch die Idee die Romanreihe Fifty Shades of Grey zu verfilmen und sogar eine Fortsetzung zu machen. Sorry das werde ich genauso wenig verstehen wie die Twilight Trilogie. Ich wollte in den Filmen ins Kino gehen, aber an der Kasse sagte man mir, FSK 12 und 16 und keine Freigabe für Opas. Ich wollte die Filme unbedingt sehen, aber da hätte mich unsere Tochter begleiten müssen, und das wollte sie nicht. wink Raumpatrolie Orion? Kommt drauf an. Made in Germany oder Hollywood? Da RO zwar auch Fans in den USA hat, weiß ich nicht ob die Serie dort überhaupt gelaufen ist und eine US Produktion möglich wäre. Nachdem wir aber alle den Teaser von Captain Future kennen, wo Wiedemann & Berg ja angeblich an einen Film arbeiten, könnte ich mir eine Orion Produktion in Deutschland durchaus vorstellen. Ebenso Perry Rhodan, doch Perry ist eine reine deutsche Romanreihe (Groschenroman) der aber (wunderte mich gerade) sogar in engl und japanischer Sprache erschien. innocent. Bond da bin ich total bei dir.

@Geist 2 Hüte in einer Woche von dir Man, hast du ein Glücksschwein in deinem Umfeld! Stimmt nicht, ich bin John Wayne, und habe immer Schwein. Ok manchmal erscheint mir auch mal ein Geisterwesen und zieht mir ein Bettuch über und setzt mir ein Hut auf und denkt John Wayne ist ein Ghostrider:ani-cowboy:. Wobei mir da das Lied in den Kopf kommt. Ghostrider in the Sky. Yipie I oh, yipie I ay, ghost riders in the sky. Wäre doch mal eine Grund Idee für einen Horror Western, denn davon gibt es kaum welche. Danke dir mal für das Betttuch auf meinen Kopf und deinen Spruch von der Woche zu meinem Jubel Jubiläum 222 Jabba Hut. Du sagtest Comedy Stummfilme sind heute immer noch lustig. Ok Stummfilme kenne ich ja auch noch, hust hust bin ja schon über 100 Jcool, leider kennen viele die Väter der Klamotten nicht mehr, schade das die ARD sie nicht wiederholt. Bin ja eher der Fan von Stan Laurel und Oliver Hardy und diese Art von Humor passt. Die Marx Bro. und die 3 Stooges waren mir echt ein Niveau zu niedrig, vergleichbar mit den jetzigen Kömödien 21 Jump Street oder das nicht passende Remake zu Baymatsch mit David Hasselrockhoff. Wo wir wieder beim Thema sind. Ich mag den plumpen Humor der Marx und den Stooges ebenso wenig, wie die der neuen Filme. Humor kann gerne simpel sein, aber nicht platt und ohne Hirn. Trockener Humor, englischer oder einer den man zwischen den Zeilen heraus lesen muß um den Sinn zu verstehen, das ist das was in den meißten heutigen Filmen leider fehlt. Geist zu deinen Wünschen kann ich leider keinen Beitraf bringen, weil ich nichts davon kenne. Glaube über Lovecraft hattest du oder Sully mir mal einen Link vor 2 Jahren geschickt, ich bin aber kein Lesewurm, muß also passen.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
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MrBond : : Imperialer Agent
20.03.2017 18:13 Uhr
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So Freunde, ich habe jetzt mal eine Menge gegoogelt und sämtliche Gründe bzw. Hintergründ erarbeitet. Ich hoffe es interessiert den ein oder anderen, also viel Spaß beim Lesen ;)

Eine klare und grundsätzliche Begründung für die Frage „Gehen Hollywood die Ideen aus“ lässt sich nicht geben. Aber es gab schon andere Personen und Webseiten, die sich dem Thema widmeten. So z.B. gibt ein Bericht auf Medien Nomaden eine interessante Begründung.

Zitat: „Kinobesuche waren noch bis in die späten 90er hinein verhältnismäßig günstig. Allein in den USA sind die Ticketpreise seit 2001 im Schnitt mehr als ein Drittel teurer geworden. Da überlegt man sich heute zweimal, ob man ins Kino geht. Mit 3D und Überlängenaufschlag ist ein Kinoticket inzwischen gerne mal so teuer wie die Blu-Ray oder die DVD zum Release. Außerdem muss sich Hollywood mit Qualitätsserien und immer besseren Heimkinosystemen auseinander setzen.“

Das ist höchst interessant, da es nicht zum ersten Mal das Problem des Kinos ist. Heute sind es, wie einige User hier im Forum auch schon erwähnten, sehr gute Serien, die den Hollywood-Blockbustern das Wasser abgraben, aber, und das ist glaube ich der größere Grund, auch die Heimkinoanlagen, die sich immer weiter verbessern bei gleichzeitig geringeren Preisen. Konnte sich bis vor 10-15 Jahren nur Leute mit dickem Geldbeutel einen Beamer leisten, kriegt man heute zum Beamer auch noch eine 7.1-Dolby True-HD Anlage dazu (überspitzt ausgedrückt). Im Endeffekt kriegen wir mit Full-HD und mittlerweile 4K-Filmen gestochen scharfe Bilder auf die heimische Leinwand. Der Sound kommt aus allen Ecken und der Woofer lässt die Wohnung beben = Absolutes Kino-Feeling.

Woran erinnert uns das? Richtig: an die 1950er/60er Jahre, als das Fernsehen aufkam. Da hatte das Kino schon einmal einen großen Konkurenten und musste neue Wege gehen. Das Erfolgsrezept damals hieß "Breitwand" und die dazugehörenden Monumentalfilme, wie Ben Hur etc.! Erste Gehversuche mit 3D-Filmen gab es zwar auch, aber der Durchbruch sollte erst mit der zweiten "Heimkinorevolution" kommen.

Zitat: "Warum sollte Hollywood also Millionen von Dollar in so einen Film stecken, der ein viel höheres Risiko aufweist, an den Kinokassen zu floppen? Dazu kommen die Produktionskosten. Die sind in den letzten Jahren explodiert. Selbst große Studios wie Disney kommen ins Stottern, wenn sie kurz hintereinander Flops wie The Lone Ranger (2013) und John Carter of Mars (2012) produzieren."

Hier haben wir einen ganz interessanten Punkt: Disney hatte direkt hintereinander 2 Flops am Start: Lone Ranger und John Carter. So weit mir bekannt ist, waren beide keine Remakes, aber sie waren teuer und brachten nicht den erwarteten Erfolg. Man investierte also in neue Ideen, die zu nichts führten - hier sei dahin gestellt, ob das Puplikum einfach generell nicht für diese Art Filme bereit war, oder ob sie einfach nur schlecht umgesetzt waren. Dies bringt uns aber direkt zum nächsten Zitat.

Zitat: "Da setzt man lieber auf ein Franchise, das die Fans direkt mitbringt. Egal wie schlecht der neue Transformers-Film ist, es rennen immer noch genug Besucher rein, um den Machern ein Plus zu bescheren."

Sehen wir es also von der Seite, dass schlechte neue Ideen weniger erfolgreich sind, als schlechte alte Ideen, kommen wir des Rätsels Lösung so langsam näher. Warum eine neue Idee umsetzen und riskieren, dass die Zuschauer erst gar nicht ins Kino gehen? Dann doch lieber ein bekanntes Franchise mit bestehender Fan-Gemeinde fortsetzen, oder neu auflegen. Auch wenn der Film schlecht sein sollte, kann man immer noch einigermaßen sicher sein, dass zumindest die Fans sämtliche Probleme und Fehler verzeihen und den Streifen anschauen. Auch diese werden hinterher sagen, ok, war nicht der Beste Marvelfilm, aber auch nicht der schlechteste. Diesen Bonus haben die neuen Ideen nicht. Entweder sie sind super und spielen ihr Budget doppelt und dreifach wieder ein, oder sie gehen unter und müssen als Fehlschlag abgeschrieben werden.

Zitat: "Erschwerend kommt hinzu: Es gibt kaum noch Stars, die Filme alleine Tragen können [...] Inzwischen ist die Marke der Star. Heute gehen wir nicht mehr in den neuen Johnny Depp- oder Arnold Schwarzenegger-Film – heute sehen wir uns den neuen Marvel-Film oder den neuen Terminator an."

Auch hier ist viel wahres dran. Ich erinnere mich auch an Tage, in denen man "vom neuen Schwarzegger oder Stallone Film" sprach. Interessanterweise stellt das ein kleines Paradox dar. Diese Situation gab es nämlich auch schon mal in der Vergangenheit des Films, und zwar in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Die Parallele zwischen damals und heute ist klar die, dass sich Film aufgrund des Darstellers verkauften, nicht etwa wegen der guten Story (Ausnahmen bestätigen die Regel).Stars mit ihren jeweiligen festen Genres, wie John Wayne im Western, Cary Grant in Komödien oder Errol Flynn in Abenteuerfilmen wurden zu Hauptprodukten und Aushängeschildern der Studios – dementsprechend trat die Handlung eines Films oft weit in den Hintergrund.

Diese Zeiten sind nun also schon zum zweiten Mal vorbei. Versuche, diese Zeiten nochmals aufleben zu lassen sind zum großen Teil gescheitert. So konnte z.B. Arnold Schwarzenegger nach seiner Governator-Zeit keinen einzigen "erfolgreichen" Film mehr alleine stämmen. Ganz einfach, weil sich unsere Gewohnheiten geändert haben.

Andererseits schreibt NWZ Online: "Neuere Reihen wie „Die Tribute von Panem“, „Twilight“ und „Die Bestimmung“ haben es etwas einfacher. Schlag auf Schlag kommen sie mit denselben Hauptdarstellern ins Kino. Die treue Fangemeinde fiebert schon der nächsten Folge entgegen."

Die Hauptdarsteller, die als Aushängeschild für einen Film stehen gibt es also noch. Wenn es also ein Filmstudio richtig anpackt, funktioniert das doch wieder. Hier wurden ebenfalls neue Bücher/Ideen verfilmt und für die Darsteller war es mehr oder weniger ein Sprungbrett für weitere andere Produktionen. Und gerade bei den Jugendbuchverfilmungen kann ein erfolgreicher Film ein Kariereschub sein, da die Zielgruppe riesig ist.

Zitat (das Rezept für einen erfolgreichen Film): "Zielgruppe: Junge Männer zwischen 12 und 18 Jahren [...] Viel „Krach Bumm“ und knapp bekleidete Frauen [...] eine starke etablierte Marke [...] kleine Liebesgeschichte für die jungen Damen [...] wenig Blut und kein Sex (beides nicht gut für die Altersfreigabe)."

Das ist der Standard-Blockbuster, also für das Durchschnitts-Budget. Hier hat man die wenigsten Nörgler am Ende. Klar, Nörgler gibt`s immer, aber die große Zielgruppe ist zufrieden, und die Eltern der Zielgruppe auch. Ein paar Explosionen haben noch niemandem geschadet und da niemand geblutet hat, haben sich auch die jüngsten über den Film freuen dürfen.

Im Endeffekt: Wenn ich eine neue Idee habe, gehe ich bereits das erste Risiko ein, dass die Geschichte evtl. keiner etablierten Marke angehört. Umso mehr müssen die anderen Punkte zutreffen.

Naja, inwiefern dies tatsächlich den Kern des Problems trifft sei dahin gestellt, aber es ist auf jeden Fall ein Faktor, der mit dazu beiträgt, wie und was produziert wird.

Die große Frage ist: Werden die Filme schlechter durch die Ideenlosigkeit? Zumindest kann ich mich erinnern, dass auch schon vor 30 Jahren immer wieder gesagt wurde: "Fortsetzungen sind immer schlechter, als das Original" (auch hier wird die Regel mit der Ausnahme bestätigt). Und da fällt auf, dass Fortsetzungen und Remakes gar nichts Neues sind.

Zitat: "[...] Speed 2: Cruise Control (1997) zu erinnern. Auch auf so Gurken wie Highlander 2 (1991) oder die ganzen Halloween-Fortsetzungen kommt man auch erst nach ein bisschen Nachdenken"

Und trotzdem können wir auch heute noch mit wunderbaren neuen Ideen rechnen...

Zitat: "[...] Whiplash, Birdman, um nur zwei originelle Produktionen zu nennen"

Was ich auch interessant finde ist das Thema "Videospielverfilmung". Früher gab`s noch das (bescheidene) Spiel zum Film, heute ist es umgekehrt. Und das ist hoch interessant: Die Möglichkeiten sind seit einiger Zeit andere. Konnte man früher vielleicht noch in Point-and-Click-Adventures eine (meistens abgefahrene) Geschichte erzählen, kann man dies nun in beinahe jedem Genre. Selbst Fussballspiele kommen mit einer Story um die Ecke. Aber insbesondere Shooter und Rollenspiele bringen teilweise faszinierende Geschichten mit, die auch noch filmreif präsentiert werden.

Ich erinnere mich an die Anfänge beim Weltraum-Simulator "Wing Commander". Schon im ersten Teil wurde man mit einer spannenden Story beglückt, die den Rahmen um die Weltraum-Ballerei bildete. Im dritten Teil wurde bereits 1994/95 die Story mit echten Darstellern präsentiert und zwar keine unbekannten. Keine Geringeren als Mark Hamill, Malcolm McDowell, John Rhys-Davies und Tom Wilson machten dieses Spiel zu einem interaktiven Filmerlebnis. Auch andere Produktionen sprangen auf den Zug auf und engagierten Schauspieler für die Zwischensequenzen. Heute ist man da nochmal einen großen Schritt weiter, da sämtliche Zwischensequenzen mittels Ingame-Grafikengine in Echtzeit gerendert werden kann. Der Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Kein Wunder also, dass sich das Blatt gewendet hat und heute es eher Filme zum Spiel gibt. Hier benötigt man keine neuen Ideen und hat trotzdem etwas Neues. Nicht jeder kennt die Videospiele. Und jene, die die Spiele kennen, schauen sich die Filme erst recht an. Leider ist auch hier die Verfilmung der Spielidee kein Qualitätsgarant.

Fazit: Lange Rede, kurzer Sinn: Hollywood gehen die Ideen nicht aus. Auch heute geht Hollywood noch Risiken ein, wenn auch nicht mehr so große, wie noch vor kurzem. Man hat sich eine relativ sichere Geldanlage geschaffen mit Marken bzw. Filmuniversen. Ein zweites Standbein sind Remakes von erfolgreichen (alten) Filmen, was nicht immer schlecht sein muss. Und auch heute werden neue Ideen verfilmt, aber wahrscheinlich erst, wenn die Studiobilanz ausreichend im grünen Bereich ist.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MrBond : : Imperialer Agent
20.03.2017 18:16 Uhr
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@Duke, Auf Deine Ausführungen werde ich später separat antworten wink

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
21.03.2017 10:15 Uhr
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@ Bond
Einen neuen Hut für deinen Post. Wahrlich sehr gut. Es gibt zwar noch ein paar kleine Punkte, die ich ansprechen möchte, aber das wird wohl heute oder morgen nichts werden.

Trotzdem sehr gut! Wünschte, ich hätte auch mehr Zeit für sowas!

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MrBond : : Imperialer Agent
21.03.2017 18:04 Uhr
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@MD02GEIST,

Vielen Dank für die Mütze. Ich fühle mich geehrt. Bin gespannt, was Du noch zum Thema beitragen wirst. Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen, dass es sich bei meinem Text um einen Näherungsversuch handelt und sicher nicht alles abgehandelt wird. Vielleicht kriegen wir zum Schluss ein nettes Gesamtwerk - eine Art Studie zusammen smile...

@Duke,

Die Problematik der Remakes "ohne Herz" kann ich zumindest größtenteils zustimmen. Liegt wahrscheinlich auch ein bisschen daran, dass die Studios heute deutlich mehr Budget in die Projekte reinsteckt und man ganz vergisst, neben den teuren Effekten und Stunts auch noch die Story vernünftig umzusetzen. Die Ausnahme bestätigt die Regel und ich führe ja immer gerne Das Fliegende Klassenzimmer als Beispiel an. Hier gab es mittlerweile 2 Remakes. Und beide sind für sich gelungen. Also was machten diese anders? Zum einen ist es sicher mit ein Grund, weil sie in Deutschland produziert wurden. Hier muss man mit wenig Geld so viel wie möglich herausholen. Da muss alles stimmen. Und es spiegelt stets die jeweilige Zeit wider, in der sie produziert wurden. Ganz interessant ist aber, dass eine Geschichte, basierend auf ein und den selben Roman, unterschiedlich gestaltet wurde, mit neuen, oder abgeänderten Handlungssträngen und dennoch nie abgenudelt und inspirationslos, geliefert wurde. Hier wurde zu jeder Zeit genau das Richtige gemacht. Das war`s auch, was ich an Total Recall gut fand. Das Remake war nicht einfach eine Kopie der Verhoeven-Klassikers mit neuen Effekten, sondern besann sich zurück zu seinen Wurzeln und machte vieles anders und trotzdem interessant. Okay, ist nicht mein Lieblingsfilm geworden und ich mag das Original immer noch lieber, aber hier hat das Remake m.M.n. eine klare Daseinsberechtigung.

So, und jetzt zu Raumpatrouille Orion, Jan Tenner, Perry Rhodan und andere German Stories. Klar, die USA kennt das Zeug gar nicht... die kennen noch nicht mal Bud Spencer und Terrence Hill - was für Banausen. Aber mal ehrlich... brauchen wir Hollywood für unsere Wünsche? Für mich ein klares: Nein! Was wir brauchen, sind Deutsche Filmstudios, die Risiken eingehen. Nicht mehr den Standard Komödien- und Krimi-Einheitsbrei, der gut und günstig zu produzieren ist (und zugegeben auch seine Daseinsberechtigung hat) und dadurch ein geringes Risiko darstellt, da es reicht, wenn 2 Personen ins Kino gehen, um die Kosten zu decken.

Nein, hier sage ich ganz bewusst: 1.) Mit dem richtigen Zugpferd kann auch ein Science Fiction Film erfolgreich sein. Schauen wir uns doch mal (T)Raumschiff Surprise an. Über die Handlung lässt sich streiten, aber wir sind uns doch einig: Die Effekte waren/sind großartig. Hier reichte bereits, dass Bully das ganze produzierte um die Leute ins Kino zu kriegen. Da war ein Budget von 9 Mio. Euro nicht wirklich ein Risiko. Bully hat eine Stil in seinen Filmen, den ich sehr schätze. Seine Filme sehen doch aus, wie Hollywood-Filme und das vegleichsweise für Peanuts. Gib Bully eine vernünftige Story - mal keine Klamotte, sondern was ernstzunehmendes - und lass ihn einen Film daraus machen. Das Ding wird auf jeden Fall was werden! 100%ig! Und er (Bully) ist nicht der einzige, der als Zugpferd funktioniert. Ich nenne da nur mal solche Personen, wie Til Schweiger (mit eigenem Filmstudio: Barefoot Films) oder Matthias Schweighöfer (mit eigenem Filmstudio: Pantaleon Entertainment). Die kriegen die Kohle auf jeden Fall zusammen um etwas cooles zu produzieren.

2.) Kosten sind nicht wirklich das Problem. Wie oben schon erwähnt, sind hochwertige Filme in Deutschland mt verhältnismäßig kleinem Geld machbar. Warum ist das so? VFX- und SFX-Studenten genießen in D eine sehr hochwertige Ausbildung. Volker Engel ist Dir vielleicht ein Begriff. Der Mann schloss ausgerechnet ein Graphik Design-Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ab um kurz darauf die Effekte für Moon 44 zu machen. 1997 holte er sich ein paar Filmstudenten aus D und machte mit ihnen die Effekte für Independence Day. So konnte das Budget für jenen Film ebenfalls gering gehalten werden.

Duke, schau Dir die Studienarbeiten an, die unsere Studenten abliefern. Das ist großes Kino! Ich verkehrte vor Jahren in einem Filmerforum, das es leider heute nicht mehr gibt. Aber schon damals (Anno 2006) lieferte Steffen Hacker (Mitbegründer der Webseite und Filmstudent) zusammen mit einem Mitstudenten folgende Studienarbeit ab (für die sie damals sogar die Jungs von Badesalz organisieren konnten - die machten das kostenlos). Produktionszeit: Weniger als 1 Woche:

Heute machen die beiden beeindruckende Arbeiten, meist in Werbefilmen.

Ich denke doch mal, dass man so einiges bewegen kann, wenn man nur will. Für Studenten wäre es eine interessante Abwechslung, etwas für einen großen Film zu machen und nebenbei sicher als geniales Praktikum, Diplomarbeit und Sprungbrett in den internationalen Markt. Kosten? Übersichtlich. Die werden sich den Arsch aufreisen.

Klar muss man nicht gleich so viel Geld in einen Film hinein buttern, wie bei Cloud Atlas, der ja mit 100 Mio Dollar teuerste Deutsche Prdouktion bisher war. Aber der Unterschied ist ganz einfach der, dass man beim Cloud Atlas weniger Risiko hatte. Der Film wurde auf Englisch produziert, mit hochkarätigen Hollywood-Schauspielern als Zugpferde bestückt und das Buch war ebenfalls ein internationaler Erfolg, also war das Risiko relativ gering.

Bei einer Verfilmung unserer Orion/Tenner/Rhodan-Geschichten, bei denen man nicht unbedingt mit einem Export nach Übersee rechnen kann, wären kleinere Schritte angesagt. Aber wie gesagt: (T)Raumschiff Surprise kostete 9 Mio. und spielte 51 Mio Euro ein. Der lief meines Wissen lediglich im Deutschsprachigen Raum, vor allem Deutschland, Österreich und Schweiz.

Fazit: Es gibt keinen Grund, diese Storys nicht zu verfilmen!

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
22.03.2017 07:03 Uhr
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@ Bond
Ein weiteres klasse Ausführung. Meine Ausführungen die ich noch anmerken wollte:

Du sprichst ein gutes Thema an. Wir brauchen mehr Mut zum Risiko was die deutsche Filmwirtschaft betrifft. Ich brauche keine Hollywood-Filme um unterhalten zu werden. Sicher ich habe nunmal meine japanische Präferenz, aber ich Filme wie Darren Aronofskys THE WRESTLER oder PI bzw. Jim Jarmuschs GHOST DOG würde in der Qualität gerne mehr sehen.

Sicher GHOST DOG, WRESTLER und PI sind eher als "Independent"-Werke zu sehen, doch obwohl ich wahrhaftig vernarrt in Science-Fiction-Fantasy-Action bin, so kann ich diesen Dramen doch wahrhaftig sehr viel abgewinnen.

Um aber noch wieder auf das Thema "Ideenlosigkeit" zu kommen. Folgender Punkt. Hollywood hat in der Vergangenheit gerne japanische Stories für sich adaptiert und ein Remake gemacht. Beste Beispiele sind DIE SIEBEN SAMURAI, YOJIMBO oder RING.

Dann gibt es noch die aktuelle GHOST IN THE SHELL Live-Action-Verfilmung.

Hier frage ich mich folgendes. Warum adaptiert Hollywood japanische Stoffe, die - rein gefühlsmäßig gesprochen - in der Mehrheit eher "schlecht" und kaum Erträge machten. Sicher ich finde die Idee gut, dass ein Titel dadurch mehr Bekanntheit erlangen kann, doch ich habe es schon häufiger auf MJ gesagt und sage es nochmal.

Warum können ältere Filme oder die Originale keine Chance bekommen massenhaft aufgeführt zu werden? Die Qualität der Filme ist da und viele würden sich auch unterhalten fühlen, wenn die Chance dazu gegeben würde.

Zum Thema Adaptation gefragt. Im japanischen Kino wurde und wird gerne über westliche Geschmacksgrenzen hinaus operiert. Viele bezeichnen diese Filme als einfach nur pervers, krank, geistesgestört um noch bei den harmlosen Worten zu bleiben.

Hier nenne ich mal die Beispiele für das Adult-Anime UROTSUKIDOJI und die beiden Filme TETSUO wie MEATBALL MACHINE. Sicher diese Produktionen sind nicht leicht zu verdauen, wenn man sich nicht damit auseinander setzt, was es sich damit auf sich hat, doch diese experimentelle Freude gibt es so nicht im Westen, bzw. gab es nicht. Der einzige Film, der hier am nächsten kam, war der schon erwähnte PI.

Dann gibt es noch andere Probleme, wie bspw. das White-Washing oder Yellow-Facing oder die Tradition Guter Deutscher = Toter Nazi und so weiter. Filme wie HACKSAW RIDGE zeigen ganz klar: es ist immer einfacher den Gegner als Dämon hinzustellen als ihn menschlich zu lasen. Ausnahmen gibt es aber zu wenige.

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theduke : : Moviejones-Fan
23.03.2017 22:09 Uhr | Editiert am 23.03.2017 - 22:28 Uhr
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@Bond du machst es echt einem nicht leicht. Ich habe mir nun endlich die Zeit genommen um in Ruhe deinen langen Text zu lesen und kaum dachte ich.Ahhhh jetzt habe ich was wo ich Bond wiedersprechen kann, ist der weitere Satzverlauf der gleiche der meine Meinung spiegelt. Beim Klassenzimmer muß ich gestehen, ich wuchs mit der Fuchsberger Version auf. Das es eine alte Verfilmung gibt wußte ich gar nicht und habe sie erst vor ca 8 Jahren mal gesehen und auch der Film hat mir gefallen, vorallem weil Peter Kraus den Jonny und Paul Dahlke den Justus spielte. Die dritte Verfilmung fand weder ich noch meine Frau gut, hat aber glaub ich eine super positive Kritik bekommen.

Zu deinem Beispiel mit Total Recall, da hast aber gerade noch die Kurve bekommen als du sagtest das dir das Orig. besser gefällt. Ist klar das sie heute ein enorm hohes Budget in die Filme stecken, aber es kann nicht sein das sie die Story vergessen. Es baut sich doch auch keiner eine Harley zusammen und vergisst den Motor, denn genau das ist eine Story. Ich muß es aber leider zugeben, die Studios würden sogar das mit der Harley bringen.

Aber mal ehrlich... brauchen wir Hollywood für unsere Wünsche? Kommt darauf an, denn es gibt sicher vieles was wir zwar realisieren könnten ich aber nicht weiß wie die Rechtslage es sieht bzw wo die Filmrechte liegen, dazu komme ich aber vielleicht noch unten darauf zu sprechen, ich bleibe mal mit dir in deutschen Gefilden. Raumschiff Surprise und damals die Orion zeigten das wir es mal drauf hatte evtl immer noch drauf hätten. Filme wie das Boot, Enemy Mine , Stalingrad Orig und Remake, dazu der Film Enemy at the Gates, Never Ending Story , Soweit die Füße tragen (Serie und Film ) . Guck aber mal wie wenige das sind und in welcher Zeitspanne man sowas dreht.

Tut mir leid ich muß ein wenig böse Politisch werden. Die Deutschen haben leider 1. keinen Hintern in der Hose, 2. sie schämen sich immer noch ihrer Vergangenheit, jetzt sogar leider noch mehr als vor 20 oder 30 Jahren, sorry ich muß das bringen, siehe die große MJ Diskussion vor ein paar Wochen wegen den 10 kleinen Negerlein. Lies diese Disk nochmal genau durch und du wirst sehen das wir solche Filme in den nächsten 15-20 Jahren sicherlich nicht in Deutschland erwarten können. Deutsche Studios haben seit Jahren richtigen Schiss solche Themen zu verfilmen. Ich schwenke das Filmgenre nun aber auch um. Wo bitte sind denn die deutschen Studios wenn es um Geschichte geht? 30 jährige Krieg, Arminius, Kelten, Germanen, Römer, Einfall der Wikinger in Deuschland, Etzel der Hunnenfürst, oder mit Absprache österreichischer Studios der Einfall der Türken und die Belagerung von Wien. Der Einfall der Schweden hier bei uns bis nach Bayern. Hamburger Handelsgeschichte und Kriege, oder betrachte mal das schwedische Kriegsschiff Die Vasa, da könnte Fluch der Karibik einpacken (na fast zumindest) Napoleon bietet genug Stoff für viele Filme. Und da wir gerade ja auch das Thema Remake hatten, werfe ich Winnetou mit rein. Der RTL Dreiteiler war ja zum fremdschämen. 2015 Hat aber das deutsche Filmstudio Constantin die Rechte an einigen Winnetou Romanen eingekauft doch man hört genauso wenig davon wie Wiedemann & Berg sich die Rechte an Captain Future sicherten und man seit 2 Jahren nichts mehr hört. Ich mache gerne so weiter. Wo die Rechte an JF Cooper Romanen liegen weiß ich ich nicht, doch die damalige Serie mit Helmut Lange als Lederstrumpf war eine deutsche Produktion. Mark Twains Tom und Huck hatte man vor 4 Jahren glaub ich wieder mal angepackt und mir wurde übel.

Hey das Video gefällt mir total...Hammer. Oben im Text wußte ich, mir fehlt noch ein super deutscher Film und zum Glück hast du ihn genannt. Moon44. Was nützt das aber alles, wenn deutsche Studios sich immer selber kastrieren bzw sich von politischen Gegebenheiten sich kastrieren lassen. Die Mauer fiel vor fast 30 Jahren und bis heute kam noch kein einziger guter Film über die DDR heraus. Nur dummes NVA Geblödel, oder eine Mutter der man die DDR vorgaukelt, bzw den Trabbi Unfug. Der deutsche Film verdummt seit gut 20 Jahren immer mehr mit OhrKükenHasen die mir langsam schon Kokowä aufstoßen. Mir reicht auch schon das Wort Berlinale und Cannes. Was mich noch enorm stört, ist folgendes. Die oben genannten Filme lasse ich mal weg, aber guck dir deutsche Filme und hör dir den Ton an, wo ich nicht den Sound meine, sondern die Sprache zusammen mit der Gestik und den jeweiligen Schauspielern. Sag nicht ich wäre durch Hollywood verwöhnt, denn ich wuchs mit deutschen Klassikern auf, also Rühmann, Moser, Alberts, Frobes & Kraus auf. Fast alle deutsche Schauspieler spielen ihre Rollen nicht mehr, sondern sie wirken wie im Theater und rasseln ihre Rollen einfach herunter. Da du auch das deutsche Budget angesprochen hast, dann sag aber dazu, das viele deutsche Darsteller zwischen den Filmen aber auch oft das Arbeitsamt aufsuchen müssen weil die Kohle nicht reicht. Somit ist dein oben genannter Wunsch leider nicht umsetzbar.

Und nun komme ich nochmal zur politischen Rechtslage zurück. Wir haben zur Zeit 4 angespannte Verhältnisse die wir alle kennen. USA, Russland, Türkei und Fernost. Ich kann mir also z Zt kaum Filme vorstellen die unsere negative Vergangenheit beinhalten, was ich ja oben schon beschrieb, deutsche Studios haben keinen Po in der Hose und können sich das leider moralisch auch nicht leisten. Verstehe nicht warum Deutschland und deutsche Filme nicht zu ihrer Vergangenheit stehen dürfen, besser gesagt sie es gar nicht wollen. Bond stelle dir nur mal 2 bekannte SciFi Filme vor die wir alle kennen, und stelle dir weiter vor es wären deutsche Produktionen gewesen. Star Wars und Starship Troopers und wir hätten 2015 TFA herausgebracht. Den Vorwurf man würde bei den Filmen den Nationali...s verherrlichen, störte weder Lucas noch Verhoeven, in unserem Land hat man aber Angst davor.

Zu guter letzt hier mal der Link zur Vasa. Warum macht man nicht daraus mal einen Film?

Huch ich habe es gerade jetzt erst gelesen, sogar Geist hat das Problem mit dem Nationalsozialis... eingebracht. Wie gesagt ich sehe darin für mich kein Problem. Es ist meine Vergangenheit meiner Familie im WKII und ich stehe dazu, und Deutschland sollte mal langsam auch dazu stehen.! Man muß doch sich nicht als Neon... oder Rechts betrachten lassen, nur weil man sagt es ist unsere Geschichte. Kein Land auf der Welt hat solchen Schiss vor seiner Geschichte wie viele Deutsche. Ende

@Bond und Geist, mal was anderes, obwohl es immer noch das selbe Thema ist. Es muß nicht immer Hollywood sein. Wir sind gerade nur auf D rumgeritten. Warum nicht mehr EU Cooperation? Glaube kaum kennt noch jemand die alte englische Serie Die Onidin Linie, welche die Story eines Mannes erzählte der im 19 Jhr seine eigene Segelschifffahrtslinie aufstellte. Ich war 7 als ich sie zum ersten mal sah und hatte vor Jahren mal die Wiederholung gesehen. Wir kennen die Hoolligans Teile, also frage ich mich, warum auch England nicht mal öfters Geschichtsfilme anpackt. Italien mal wieder gute Western oder gute Horrorfilme produziert. Ich weiß der kleine Geist hier kennt unzählige Animes, wo ich mich frage, warum werden die kaum synchronisiert.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
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MrBond : : Imperialer Agent
24.03.2017 14:52 Uhr
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Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Geist,

Da bin ich absolut bei Dir: Auch Hollywood bringt zuweilen Filme, die eben nicht typische Amerikanische Hollywood Krach-Bumm-Blockbuster sind.

Was Deine angesprochenen Erwachsenen-Animes betrifft, kann ich mich noch an diverse Diskussionen im Schnittberichte-Forum erinnern, als mal eine ganze Reihe Schnittberichte zu - ich glaube, es waren - Urotsukidoji-Filmen kamen und viele der User verständnislos reagierten, ob der Art und Weise, und die - nenen wir sie mal - "Tentakel-Manie" der Japaner.

Selbst habe ich nur mal eine Zeit lang diverse "splatterige" Anime-Serien geschaut (Elfen Lied, Gantz, Highschool Of The Dead), weil ich zum einen die Storys eigentlich ganz brauchbar fand, aber auch die krassen Szenen gelungen fand. Als Realverfilmung würde ich so etwas gar nicht sehen wollen - zumindest in dieser intensiven Splatterorgie-Inszenierung nicht.

Ansonsten schöne Ausführungen, die das Thema gut ergänzen. Hut.

@Duke,

In Sachen Rechtslage hast Du natürlich recht und die Behauptung "Wir brauchen Hollywood überhaupt nicht" ist definitv übertrieben. Ich gebe ja auch zu, dass ich gerne Hollywood Filme schaue.

Du sprichst die schauspielerische Leistung Deutscher Schauspieler an. Hier bin ich ganz bei Dir. Das ist auch etwas, was mich sehr stört. Zum einen wird oft so genuschelt, dass ich nichts verstehe (zuletzt die Serie "You are Wanted" von und mit Schweihöfer, die grundsätzlich eigentlich gut gelungen fand, mit ein paar Schwächen), zum anderen sind manche Schauspieler einfach schlecht, oder sprechen theatermäßig (Betonungen usw.). In diesem Punkt haben die Amis einen klaren Vorteil, bzw. eigentlich haben wir Deutschen den Vorteil, da wir professionelle Synchronsprecher haben. Das ist wirklich ein großes Glück. In anderen Ländern werden Synchronisationen teilweise nur von einer einzigen Person gemacht. Das ist übel.

Wie gesagt: Da haben wir echt Glück, da sogar schlechte Amerikanische Schauspieler durch eine gute Synchro in besserem Licht erscheinen, als sie eigentlich sind. Als krasses Beispiel sei hier - wie könnte es anders sein - Arnold Schwarzenegger angeführt. Ich höre Thomas Dannebergs Stimme für Arnie deutlich lieber, als seine eigene Stimme. Und unfreiwillig (durch österreichischen Akzent) komische Szenen gibt`s bei uns gar nicht. Klar, die Deutsche Synchro ist nicht das Maß aller Dinge und oft gehen Witz und/oder Sinn einer Szene verloren, da eine 1-zu-1 Übersetzung einfach nicht möglich ist, aber alles in allem bin ich zufrieden.

Und jetzt mal noch kurz zum Schiff Vasa. Ich dachte gerade "Häää? Die Vasa? Den Namen habe ich doch schon mal gehört...?!". Und tatsächlich: Wir hatten mal im Musikverein ein Stück gespielt, das sich "Stockholm Waterfestival" nennt. Das Stockholm Waterfestival ist ein jährliches Volksfest in Stockholm und dieses Musikstück handelt unter anderem vom Kriegsschiff Vasa, dessen Schicksal der Komponist in humorvoller Weise festhält, denn es sank bereits auf seiner Jungfernfahrt.

Da frage ich mich jetzt tatsächlich, was Du daraus für einen Film machen willst wink...

Falls es Dich interessiert, hier, wie sich das Stück anhört, wenn`s von guten Musikern gespielt wird (also nicht von uns laughing):

Und hier ein paar nette Infos zu diesem stolzen Schiff bei Wiki...

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
24.03.2017 15:50 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ Bond
Danke für den neuen Hut. Wegen der "Tentakel-Manier", ich hoffe ich schocke dich jetzt nicht, aber es gibt Live-Action-Filme. Sicher die meisten sind Adult-Video-über-18-Produktionen, aber sie existieren.

Ich gebe keine Links weiter, doch ich weiß wo man sowas finden kann.

Die Anime, die du aufgelistet hattest, kenne ich natürlich auch, aber ich fand sie nicht berauschend. Es lag nicht am Splatter oder Fanservice, sondern Anime wie UROTSUKIDOJI boten hier auch eine philosophische-ethische Tiefe, die heutzutage nicht mal existiert.

Ja, innerhalb von UROTSUKIDOJI ist es ein zentrales Kernelement zu fragen: was ist ein Gott und was wenn er nicht den Vorstellungen = Legenden und dem religiösen Glauben entspricht?
Ferner natürlich die animalische Seite des Menschen, wenn die Gesellschaft zusammenbricht.

@ duke
Wegen der Anime. Was gäbe ich dafür wenn meine Liste hier offiziell erschienen würde bzw. die Titel nochmal vernünftig im TV laufen + auf DVD rausgebracht würden. Das Problem ist einfach: kaum jemand will ein Risiko eingehen. Ja, auch hier hat man wieder kein Hinterteil in der Hose.

Dein Vorschlag mit der Vasa. Ich habe mal eine Doku über das Schiff gesehen und ich fand diese sehr gut. Das würde mir auch entgegenkommen.

Grundsätzlich sind Geschichtsverfilmungen immer sehr gut, oder zumindest Verfilmungen die in einer Ära spielen, aber fiktional sind. Hier möchte nochmal ein positives Beispiel nennen: MASTER & COMMANDER.

In Bezug auf deutsche Schauspielleistungen. Da kann ich nur sagen, dass die paar wenigen deutschen Filme, die ich kenne mich unterhalten haben. Die Pauker-Reihe mit Theo Lingen als Direktor Gottlieb Taft, das fand ich lustig. Auch wenn mir die Gesangseinlagen niemals gefielen, der Humor war nicht fäkal und damit stimmig.


Allgemein zum Thema EU-Kooperation. Das wäre total, so richtig toll. Wenn es ein Land gibt, wo ich Vertrauen habe, dass sie ihren alten Stil wieder aufleben könnten, dann wären es die Italiener. Italien hat unzählige, unterhaltsame Filme. Nicht nur Mario "Terence Hill" Girotti oder der zu früh verstorbene Carlo "Bud Spencher" Pedersoli.


Wie geil es doch wäre, wenn Europa wieder mal einen Kaiju-Film produzieren würde. Sicher es gibt Gorgo, Reptilicus und einige Kong-Nachahmer, aber einen eigenständigen Film. Regie: Jörg Buttgereit.

Das wäre ein Fest! Fan-Projekte, klammere ich erstmal aus.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
07.09.2019 09:38 Uhr
0
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Das was Marvel in den 2000er Jahren geschafft hat sollte sich ein meiner Meinung nach ein anderes Unternehmen vornehmen und damit mit einem umgeschriebenen Gesetz brechen.
Nintendo hat so viele eigene großartige Figuren und Geschichten, zudem haben sie durch die Wii, Switch sowie Pokemon auch wieder ihre Position gestärkt.. meiner Meinung nach sollte Nintendo die Nintendo Studios ausrufen, sich fähige Personen ins Boot holen und anfangen endlich mal gute Videospielumsetzungen zu machen.

  • Metroid
  • Castlevania
  • Contra (Probotector)
  • Zelda
  • Secret of Mana
  • Mother
  • F-Zero
  • Star Fox
  • Mega Man

Natürlich gibts auch noch Figuren wie

  • Mario
  • Donkey Kong
  • Kirby
  • Kid Icarus

Wobei man hier gucken muss inwiefern die tollen Figuren als Film Sinn machen. Bei anderen muss man schauen, ob die Lizenzen überhaupt komplett bei Nintendo liegen.

Aber allein die Tatsache, dass man eine Figur wie Metroid, Castlevania oder Zelda hat, wo man unglaublich stimmungsvolle Filme zu hat .

Das ganze natürlich nicht als Universum, sondern in sich geschlossene Filme (Filmreihen)

Vielleicht kommts irgendwann mal dazu smile


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Optimus13 : : Sith-Lord
07.09.2019 09:53 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

Danke TiiN, dank dir bin ich auf diesen Thread gestoßen ;)

Was ich mir wünsche? Da gibt es vieles, aber vor allem folgendes:

Eine Verfilmung des Silmarillions. Vermutlich eignet sich da eine Serie besser. Ich glaube zwar nicht, dass das in naher Zukunft kommt, aber immerhin bekommen wir eine Serie über das zweite Zeitalter. Auch sehr geil, wenn richtig umgesetzt. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar, dass wir wieder etwas aus Mittelerde bekommen.

Ein weiteres großes Thema ist für mich Star Wars. Seit Jahren wünsche ich mir eine Verfilmung von Knights of the Old Republic. Immerhin stehen die Zeichen gut, dass wir etwas in der Richtung bekommen könnten. Des Weiteren fände ich eine Darth Bane Trilogie oder Serie extrem geil. Es gibt eine Buchreihe dazu, welche ich jedem Star Wars Fan wärmstens empfehlen kann. Es ist verdammt spannend, den Übergang von der großen Armee der Sith bis zur Regel der Zwei mitzuverfolgen. Außerdem habe ich genug von den ewigen Helden im Star Wars Universum. Es wird Zeit, dass die bösen Jungs mal mehr in den Vordergrund rücken. ^^

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
07.09.2019 16:59 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@TiiN

Von "Castlevania" gibt es schon eine sehr gute Zeichentrickserienadaption (auf Netflix).

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Kothoga : : Moviejones-Fan
07.09.2019 17:59 Uhr
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Dabei seit: 05.03.17 | Posts: 824 | Reviews: 0 | Hüte: 22

@Tiin

Ja Nintendo hat viele starke Figuren und Geschichten, aber die Japaner wissen auch darum und nach dem "Super Mario Bros."-Debakel machen sie das nur allzu selten. Vielleicht sind sie ja bereit und verkaufen nach dem Meisterdetektiv Pikachu-Erfolg öfters mal Rechte, ein Zelda oder Metroid-Film wär schon mal ne tolle Sache!

Castlevania und Contra gehören Konami und die haben ja schon zuletzt ne sehr gute Zeichentrickserie für Erwachsene auf Netflix produzieren lassen. Ein Contra-Film soll ja gerade in Produktion sein. Ein paar Fans waren schneller und haben nen coolen Kurzfilm auf die Beine gestellt wie man sich Contra vorstellen könnte...wink

Mega Man gehört Capcom und da gibt es ebenfalls ne Zeichentrickserie aus den 90ern und Capcom ist beim Rechte verkaufen ja gut dabei was die Street Fighter-Filme (van Damme-Vehikel und The Legend of Chun-Li waren eher dürftig, wobei Assassin´s Fist richtig gut war) über Resident Evil und Monster Hunter ja durchaus zeigen.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
07.09.2019 18:44 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@Kothoga
Dass Mario Bros. aus den frühen 90er Jahren keine Messlatte war, war den Verantwortlichen doch hoffentlich schon vor dem Release bekannt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Erfahrungen ausschlaggebend sind, dass man anschließend in der Hinsicht kaum noch was gemacht hat.
Du sagst es selbst - Metroid oder Zelda, besser gehts wohl nicht.

Lustige Sache mit dem Contra-Film und ja, die diversen Sachen von Capcom oder Konami sind natürlich dann raus.
Trotzdem hat Nintendo auch ohne die so viele tolle Figuren womit man was machen könnte.

@luhp92
Danke für den Hinweis smile


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TiiN : : Goldkerlchen 2019
28.10.2019 15:13 Uhr | Editiert am 28.10.2019 - 20:13 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Passend zu Terminator und diese vielen furchtbaren Sequel-Versuche, welche allesamt immer das gleiche zeigen: Bis vor kurzem war ich der Meinung es gäbe nur drei Möglichkeiten wie man mit der Reihe weitermacht:

  • Gar nicht
  • Harter Reboot
  • Den Zukunftskrieg als Prequel zu T1 und T2 zeigen

Aber als ich mir kürzlich nochmal das alternative Ende zu Terminator 2 angeschaut habe, kam mir eine Idee:

Terminator - The Day After

In diesem Fall werden einmal mehr T3 bis T6 ignoriert und Terminator 2 wird als Abschluss der Zeitreisethematik und das Verhindern des Krieges akzeptiert. Der Tag des Jüngsten Gerichts kam zwar als Datum, aber keine Bomben sind gefallen, keine Maschinen haben die Macht ergriffen und John Connor wuchs tatsächlich zu einem erwachsenen Mann heran, welcher auf politischer Ebene für den Planeten kämpfte.

Aber John wurde von seiner Kindheit geprägt, er weiß was für die Zukunft der Menschen sein kann, wenn sie nicht aufpassen. So hinterfragt er skeptisch den technischen Fortschritt, insbesondere im Internet, Social Media und mit Smartphones. Anlehnungen zu Edward Snowden sind möglich, der Klimawandel kann ebenfalls Thema werden.

John noch den abgerissenen Arm des T-800 aus der Fabrik bei sich zuhause als Mahnmal. Passenderweise könnte auch Arnold Schwarzenegger auftauchen. Aber er ist kein Terminator sondern ein normaler Mensch, evtl. ein Österreicher (deswegen war er in T1 und T2 bei Videoaufnahmen nie verdächtigt worden), welcher in der verhinderten Zukunft von Skynet als Körpervorlage verwendet wurde. Seine Rolle könnte also sehr vielfältig sein, losgelöst von Action.

Ihr seht, diese Fortsetzung wäre kein Actionfilm sondern ein gesellschaftkritisches Werk, was mit dem technischen Fortschritt hart ins Gericht geht. Möglicherweise hat man nur die Art und Weise des Aufstands der Maschinen verändert. Sie sind keine Kampfmaschinen mehr, welche bedrohlich die Erde mit Atombomben eindecken. Sie sind vermeintliche Apps mit diversen Unterhaltungsangeboten, welche sich zu Zugang zu fast jedem Menschen der Welt schaffen. Wie sagte der T-800 doch so schön: Es liegt in eurer Natur euch selbst zu zerstören. Das geht auch ohne Kampfroboter.

Das wäre zumindest mal ein kreativer Ansatz und könnte Menschen, ähnlich wie Snowden schockiert zum Nachdenken bewegen.


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