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Kritik: Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere von Moviejones

Moviejones | 04.12.2014

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25 Kommentare
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Han : : Space Cowboy
11.12.2014 15:32 Uhr
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Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere

Da war es also, der vorerst letzte Ausflug nach Mittelerde. Und interessanterweise ist Die Schlacht der fünf Heere dabei auch etwas anders als die fünf vorherigen Teile der Mittelerde-Saga. Das geht schon beim Prolog los, der diesmal keinen Rückblick darstellt, sondern direkt an das Ende des 2. Teils anschließt. Das war ungewohnt, erweist sich im Nachhinein aber als absolut richtig, da der Handlungsstrang um Smaug auf diese Weise besser herausgehoben und würdig zu Ende gebracht wird. Man könnte sich streiten, ob dieser Storypart vielleicht besser im 2. Teil aufgehoben gewesen wäre, aus meiner Sicht geht das jedoch klar (v.a. wenn man dann alle 3 Hobbit-Filme besitzt und diese nacheinander ansehen kann). Nach dem Prolog folgt der Film dann relativ zielstrebig seinem Titel und steuert ohne große Schnörkel auf eben jene Schlacht zu. Eine kleine Ausnahme bildet hier die Szene in Dol Guldur, in dem der Weiße Rat Gandalf zu Hilfe eilt und gegen Sauron und seine Neun antritt. Nach Smaug ist dies ein weiteres Highlight in der ersten Hälfte des Films, welches für absolute Gänsehaut sorgt und auch schön andeutet, welch enormes Potenzial in Silmarillion-Verfilmungen schlummern würde, wenn man dieses Buch denn verfilmen dürfte.

Ansonsten hält sich Peter Jackson beim letzten Kapitel des Hobbits erstaunlich nah an die Vorlage, auch wenn viele Parts natürlich stark ausgeschmückt werden. Dies ist jedoch auch notwendig, da das Buch über viele Ereignisse kaum mehr als ein Halbsatz verliert und die komplette Schlacht sowieso nur als Nacherzählung über 1-2 Seiten erwähnt wird. Die „Endergebnisse“ bleiben aber dieselben, z.B. wer stirbt und überlebt, oder wie welche Figuren in ganz bestimmten Schlüsselmomenten handeln.

Die eigentliche Schlacht ist dann auch großartig inszeniert und legt die Schwerpunkte auf die verschiedenen Einzelfiguren, wodurch sie nie langweilig wird. Ein Highlight war für mich Billy Connolly als Dain Eisenfuß! Über den Zwergenfürsten aus den Eisenbergen, der seinem Vetter Thorin in der Schlacht zu Hilfe eilt, war bis zu Letzt so gut wie nichts bekannt. Daher fürchtete ich schon, er würde nur eine untergeordnete Rolle spielen oder gar am Ende ganz gestrichen. Im Kino zeigte sich dann aber, dass er wohl absichtlich geheim gehalten wurde. Sehr geil, kann ich nur sagen! Dain und seine Zwergenkrieger sind richtig schön badass. Einfach nur köstlich, wie er die edlen Elben anmacht und Thranduil als Kobold beschimpft! laughing

Auch beim restlichen Cast gibt’s nach wie vor nix zu meckern. Die Hauptcharaktere bekommen alle nochmal einige emotionale und prägende Momente spendiert, die sie klasse ausspielen, so dass man gut mitfühlen und mitfiebern kann. Besonders natürlich Thorin und Bilbo seien hier erwähnt, aber auch die „Romanze“ um Tauriel und Kili wird glaubwürdig und gelungen zu Ende gebracht.

Aber es ist nicht alles gut beim letzten Hobbit: Er ist mit seinen 144 Minuten viel zu kurz. Deutlich kürzer als jeder andere Mittelerde-Film und das merkt man schon. Zwar folgt wie immer noch ein Extended Cut, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass man absichtlich wichtige Szenen aus der Kinoversion herausschnitt, um später überhaupt einen Extended Cut präsentieren zu können. Dabei wirkte das Geschehen für mich zu keiner Weise gestreckt, ich hätte gerne noch eine halbe bis ganze Stunde mehr gesehen. Gut wären noch etwas mehr Szenen vor der Schlacht gewesen. Wenn ich da an Die zwei Türme und an Die Rückkehr des Königs denke, so ging mir das „Vorgeplänkel“ schon zu schnell. Diese Spannung vor einer bevorstehenden Schlacht wurde in den beiden Herr der Ringe-Filmen richtig schön ausgekostet und hätte gerade auch bei Die Schlacht der fünf Heere wunderbar gepasst! Man hätte z.B. ausführlicher zeigen können, wie die Menschen rund um Bard nach Thal ziehen. Hier wären sicher auch noch einige schöne Charakter-Szenen für Bard drin gewesen. Außerdem ging mir das Ende bzw. Bilbos Verabschiedung viel zu schnell.

[spoil]Schön und wichtig wäre meiner Meinung nach noch eine Szene über Thorins Beerdigung gewesen und wie man ihm den Arkenstein sowie sein Elbenschwert mit ins Grab legt. Ich fand es im Buch immer großartig, dass die Zwerge den Arkenstein damit endgültig aufgaben, da er als Gegenstand für den ganzen Zwist auch so etwas wie ihren Fluch darstellte. Auch hatte ich auf weitere Szenen mit Dain Eisenfuß gehofft. Dieser übernimmt ja nach dem Tod Thorins, Kilis und Filis die Führung der Zwerge des einsamen Bergs und wird deren neuer König unter dem Berg. Das hätte ich gern noch irgendwie gesehen, wenn auch nur angedeutet. Und auch wie die Menschen, Elben und Zwerge sich am Ende wieder vertragen und jeder seinen Anteil am Schatz erhält. Und natürlich wie die Menschen Bard als ihren neuen Anführer offiziell legitimieren.^^[/spoil]

Trotz dieser Kritikpunkte ist der dritte Hobbit für mich ein gelungener Abschluss der Reihe. Man darf hier natürlich nicht die epische Breite eines Herr der Ringe erwarten, aber das war sowieso nie die Vorgabe. So fühlt sich der Abschied von Mittelerde nicht so endgültig und wehmütig an, wie nach Die Rückkehr des Königs. Nein, es ist eher so, dass man gleich die Herr der Ringe-Filme herausholen und weiterschauen möchte. Die Schlacht der fünf Heere bekommt von mir trotz seiner bemängelten Kürze 9/10. Am Samstag geht’s gleich nochmal ins Kino und danach werde ich fieberhaft die Extended Edition erwarten, die den Film mit allergrößter Sicherheit noch runder und besser machen wird!

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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Ewan : : Dämonenfeind
15.12.2014 15:41 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.09 | Posts: 873 | Reviews: 0 | Hüte: 8
Doch, ist ein toller Abschluss dieser Triologie.

Am Schluss war der Film am holprigsten und gefühlt zuschnell beendet. Fand ich etwas schade...

Bei drei Szenen waren wie erwartet unterirdische Spezialeffekte vorhanden. Das kann meine PS4 besser ;o) Ich frag mich diesbezüglich, was die Verantwortlichen bei diesen Szenen wohl gedacht haben ?!!?

[spoil]Die 3 Szenen:
- Legolas der an der herabfallenden Brücke "hochläuft"
- Bart, wie er mit dem Pferd zu Thorin reitet um zu Verhandeln
- Als die Zwerge mit den Steinböcken den Berg erklimmen[/spoil]

Alles in allem 8/10 Punkte
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ComicFan88 : : Kingsman
16.12.2014 16:57 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.423 | Reviews: 0 | Hüte: 23
War am vergangenen Wochenende nun auch drin.
Im Großen und Ganzen spricht mir die MJ Kritik aus der Seele. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen, weshalb ich insgesamt auch nicht wirklich zufrieden sein kann mit diesem Abschluss.

Aber der Reihe nach. Fangen wir doch beim Anfang an, bzw. beim nicht vorhandenen Anfang.
Hier hab ich mich doch etwas arg überrumpelt gefühlt. Man wird mitten ins Geschehen hinein geworden, ohne kurze Rückblende, ohne sich die Zeit für einen Flashback Einstig zu nehmen, so wie es bei den bisherigen Teilen der Fall war. Ein solcher Anfang hätte mMn wesentlich besser als Einstig gepasst und Laufzeit gebracht.

Apropos Laufzeit. Das wohl Größte Problem des Film. 144 Minuten sind eines Mittelerde Films einfach nicht würdig. Nahezu alle Handlungsstränge hätten meiner Ansicht nach zusätzliche Szenen sehr gut vertragen können. [spoil]Angefangen bei Smaug in Esgaroth, über Gandalfs Rettung durch den weißen Rat (übrigens eine meiner Lieblingsszenen) bis hin zur späteren Schlacht[/spoil]. Denn der Film legt insgesamt ein sehr ordentliches Tempo vor, wirkt teilweise sogar etwas gehetzt, vor allem was das Ende anbelangt.

Was durch die kurze Laufzeit dann ebenfalls etwas unter gegangen ist, ist die Entwicklung der Charaktere. Vor allem Thorins Wandel ging mir deutlich zu schnell.[spoil] Auf einmal heißt es nur, er sei von einer Krankheit befallen worden.[/spoil] Dazu kommt, das eher unwichtige Charaktere wie Alfred zu viel Screentime abbekommen haben. Er sollte wohl für den ein oder anderen Lacher sorgen. Dies funktionierte mMn aber nicht wirklich gut. Irgendwann war es dann nur noch lächerlich und irgendwie auch peinlich.[spoil] Gerne hätte ich z.B. mehr zu Dain Eisenfuß erfahren und gesehen. Auch Beorns Einsatz ist deutlich zu kurz geraten. Fast schon überflüssig in diesem Umfang.[/spoil]

Dann noch zur Schlacht an sich. Auch hier hätte ich deutlich mehr erwartet. [spoil]Die einzelnen Heere hätte ich mir wesentlich größer vorgestellt. So kam für mich keine wirklich epische Schlacht zustande. Dafür war sie mir auch zu kurz. Zudem waren die Schnitte teils recht schnell und die vielen Sprünge zwischen den Schauplätzen taten ihr übriges.[/spoil]
[spoil][/spoil]
Natürlich ist nicht alles schlecht. Es gibt viele gute Ansätze wie gerade die Szene in Dol Guldur, die dann aber nicht richtig zu Ende gebracht wird.
Schauspielerisch gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Auch die Optik des Film ist toll. Die Ausstattung, die wunderbaren Kostüme und schmucken Rüstungen. Ebenso der eingängige Soundtrack. Das alles wird sehr gut umgesetzt und machen die Schlacht der fünf Heere trotzdem zu einem sehr guten Fantasy Film.

Daher würde ich der Kinofassung trotz einiger Macken 8/10 Punkten vergeben.
Die 30 zusätzlichen Minuten der Extended Edition sind aber unbedingt nötig um dem Film noch etwas mehr Tiefe zu verleihen und ihn insgesamt einheitlicher erscheinen zu lassen. Darauf freue ich mich jetzt schon sehr!
Ein Ring, sie zu knechten...
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Petra82 : : Schneefeger
16.12.2014 22:24 Uhr
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Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
Soooooooooo. Mal hier mein kurzer Abriss vom letzten Hobbit.

Bin eben aus dem Kino gekommen und fand das Ende natürlich schön. Aber so ganz packen konnte mich der Film auch nicht. Fairerweise muss ich sagen, dass es anfangs Probleme mit den Brillen gab, was mich den Anfang mit Smaugs Anflug hat verpassen lassen. Dann tippten einige heute einmal zu viel auf ihren Handys rum, was mich auch immer mal rausriss, [spoil]vor allem als Thorin starb.[/spoil]

Langer Rede kurzer Sinn, schöne Bilder, gute Kämpfe etwas blutleer vielleicht und leider [spoil]gehen Kili und Fili einfach unter. Es berührte mich kaum, weil sie eben nicht wirklich in den Vorgängern vorgestellt wurden.[/spoil] Sehr, sehr schade.

Ich mag den Film, aber wie MJ schon sagt, HDR-Feeling will sich nicht so richtig einstellen. Liegt es am CGI? Am komischen Schnitt der Filme und nicht zuletzt an diesen Schnitten im Film, die ich nicht ganz durchdacht fand? So ganz sicher bin ich mir noch nicht, aber mit den End Credits hatte ich dann zumindest meinen Frieden.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

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Zesi55 : : Moviejones-Fan
24.12.2014 13:05 Uhr
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Dabei seit: 17.01.14 | Posts: 137 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Jetzt kommt meine Kritik,
Erstmal, als Gesamtwerk betrachtet, genau so top wie HdR.Wegen CGI,der Herr Jackson hätte diese auch vor 16 Jahren benutzt, wenn nicht so teuer gewesen wäre.
Es entwickelt sich halt alles mit seiner Zeit.Ach ja...meine Frau meckert, da bei Beiden Filmen in 4k3d, die Kulissen sehr "Theaterhaft" wirken.
Nun zum Film:
Das man direkt hinein geschmissen wird gefiel mir persönlich sehr gut.
Muss dazu sagen, dass ich mir den zweiten, bevor ich ins Kino ging, angeguckt habe.
Die einige Änderungen, die hier gegenüber dem Buch vorgenommen wurden, stören nicht, da es eine absolute neben Handlung ist. Sie sind gute Lücken stopfer, da denke niemand es ausgehalten hätte, wenn ein Hobbit und paar Zwerge Wochen lang,durch die Höhlen, in gefühlter Einsamkeit und Depressionen, einen Schatz gesucht hätten.
Und zu kurz: der letzte Akt der Filme umfasst nur,glaube, 82 Seiten oder so.
Vergleich, Enders Game ist kürzer als Hobbit: Schlacht der fünf Heere, aber mit 456 Seiten mehr als der Hobbit mit 398 Seiten.
Ein krönender Abschluss, der denke ich, auf der extented Edition, das i-Tüpfelchen zu der Verfilmung setzen wird.
Trotzdem ein muss für Fans!
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
25.12.2014 19:02 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774
Ich hab dann auch mal meine erste eigene Kritik geschrieben smile Viel Spass beim lesen smile
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WinstonTheWolfWolfe : : Moviejones-Fan
26.12.2014 17:17 Uhr
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Dabei seit: 04.12.14 | Posts: 24 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Bin diesen Samstag auch endlich im Kino dann werde ich mir mal mein eigenens Bild machen smile

@Tim: nicht eher Fluch der Karibik – Am Ende der Welt? Produktionskosten von mehr als 300mio wenn ich richtig liege.
Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme. Ich bin kurz angebunden weil die zeit knapp ist, ich denke schnell, ich rede schnell, und sie müssen schnell handeln wenn ich sie da rausholen soll.
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
01.01.2015 01:59 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.043 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Ich verstehe nicht, wie der Film von vielen so kritisch gesehen wird.
Ich war gestern zum Silvesterabend (ein gemütlicher Zeitpunkt für ein Kinobesuch) im Lichtspielhaus und habe mir das Finale der Hobbit-Reihe angeschaut. Das Buch kannte ich nicht.

Ich fand den Film sehr unterhaltsam und durchgehend spannend - ohne Längen. Weiterhin war die Story sehr gut nachvollziehbar und man konnte überall gut folgen.

Das wären nämlich auch die Kritikpunkte, welche ich bei den ersten beiden Filmen hatte. Teil 1 war mir viel zu laaaaangweilig. Teil 2 war da schon deutlich besser, aber insgesamt wurde mir zuviel Handlung reingesteckt.
Das Finale ist dann in sich stimmig. Was man vorher gehört hat mir "nur kämpfen" fiel gar nicht so negativ auf. man konnte sich endlich mit den Charakteren identifizieren und hatte Spaß an der Story.

Hobbit 1: 6 von 10
Hobbit 2: 7 von 10
Hobbit 3: 8 von 10

Zum Vergleich:
Herr der Ringe 1: 9 von 10
Herr der Ringe 2: 8 von 10
Herr der Ringe 3: 9 von 10


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
03.01.2015 03:31 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.397 | Reviews: 180 | Hüte: 635
Vorwort:
Peter Jackson ist momentan (neben David Benioff und D.B. Weiss mit Game of Thrones) der Fels in der Brandung des High Fantasy Genres. Er liefert wenigstens noch gute und epische Umsetzungen. In den meisten Fällen verlieren sich die High Fantasy Romane in mittelmäßigen Adaptionen oder sie werden gar nicht erst angerührt. Und dafür bin ich Peter Jackson unendlich dankbar, weswegen ich ihm den ein oder anderen Schnitzer leicht verzeihen kann.
Vor allem beim Mittelerde-Stoff ziehe ich ganz klar eine Grenze zwischen Roman und Film. "Herr der Ringe" habe ich mir erst Jahre nach den Filmen als Hörbuch angehört. Und dabei unterscheiden sie sich handlungs- und charaktertechnisch bei gleichbleibendem Niveau teils so stark, dass sie für mich wie zwei verschiedene Geschichten wirken. "Der Hobbit" kenne ich bisher nur als gekürzte Hörbuchfassung und das ist auch schon 8-10 Jahre her. Die Handlung hatte ich bei Sichtung der Filme daher zum Großteil schon wieder vergessen und Abänderungen sind hier noch stärker. Daher gehe ich davon aus, dass ich auch hier klar zwischen Roman und Film abgrenzen werde.

Zum Film:
Der Anfang war ziemlich holprig. Man wird direkt in die Handlung geschmissen und die gesamte Smaug-Szene wirkte generell deplatziert. Die hätte besser als Finale von Teil 2 dienen sollen. Das HFR sah unausgegoren aus, ich fühlte mich wie in einer schlechten TV-Show. Verschlimmert wurde das durch die Seestadt-Bewohner mit ihrem Overacting. Allen voran Bürgermeister-Stellvertreter Alfrid mit seinem absolut nervigen Getue. Schade, dass er nicht sofort draufgegangen ist! Das HFR wurde mit der Zeit aber besser und entfaltete mit dem 3D seine übliche Sogwirkung. Glücklicherweise legte der Film seinen Schwerpunkt später auf die Zwerge, Elben und Orks, sodass ich von den Overacting-Menschen in der Regel verschont blieb.
Als die eigentliche Handlung des Film startete, war ich endlich wieder im Mittelerde-Feeling. Teil 2 hatte es ja schon angekündigt und Teil 3 lebte es dann in vollem Ausmaß aus. Der Heerscharen marschieren wieder! Da schlägt mein Fantasy-Herz mit einem Yeah-Gefühl gleich viel schneller. Ein Elbenheer (plus Legolas und Tauriel als Einzelkämpfer), ein Zwergenheer mit einem höchstgenialen Dain Eisenfuß und Orks in doppelter Ausführung und weiteren Kreaturen als Anhang. Peter Jackson hat nunmal ein Gespür dafür, wie man große Bilder inszeniert. Der Tod kann übrigens jeden treffen, was die Tragweite des Kampfes deutlich erhöht. Nervig waren dagegen die Adler als erneutes Deus-ex-Machina. Achja, und Beorn kam eindeutig viel zu kurz! Legolas verhält sich gemäß seinen Elbenfähigkeiten völlig normal (die Stein-Sprung-Szene), allerdings schienen Azog und Bolg über Antigravitationskräfte zu verfügen. Vor allem die Szene unter dem Eis war echt die Härte! Abseits des normalen Kampfes hat mir besonders gefallen, dass hier erneut auch nach links und rechts geschaut wird. Es tummeln sich mehrere Herr der Ringe Anspielungen in dem Film und es werden auch bisher unbekannte Gebiete gezeigt. Was habe ich mich gefreut, als ich endlich mal das Reich von Angmar zu Gesicht bekam! Darüberhinaus hat mir die Dol Guldur Szene viel Spaß bereitet, sieht man doch Charaktere kämpfen, die man immer schon mal kämpfen sehen wollte. Die Abschlussszene im Auenland war (wie auch in Teil 1) die wohl atmosphärischste Szene des Films. Da geht das Mittelerde-Herz dann wirklich auf und die Überleitung zu "Herr der Ringe" wurde absolut großartig umgesetzt. Während des Abspanns konnte man sich natürlich wieder an sehr schönen Charakterzeichnungen erfreuen (auch wenn der wehmütige Kloß im Hals wie bei der Rückkehr des Königs ausbleibt).
Insgesamt hat mir "Die Schlacht der fünf Heere" gut gefallen, aber perfekt ist er bei Weitem nicht. Es sind halt immer irgendwelche Kleinigkeiten (siehe obige Beschreibungen). Zudem kann die teilweise sehr künstlich wirkenden Effekte niemand wegargumentieren. Und auch wenn ich den Humor an sich lustig fand, empfand ich ihn hier das erste mal als zu viel bzw. zu ungleich verteilt. Wie gesagt, Alfrid ging gar nicht, und auch Dain Eisenfuß war manchmal etwas zu lässig. Das schleuderte mich dann stets aus der düsteren Atmosphäre heraus. Die Länge empfand ich nicht als Problem. Sicherlich, hier und da hätte man etwas mehr zeigen können, für mich kam der Film jedoch nicht gehetzt rüber. Den Extended Cut werden ich aber natürlich trotzdem reinziehen.
8,5/10 Punkten.

Franchise:
Der Herr der Ringe - Die Gefährten (10*/10)
Der Herr der Ringe - Die Zwei Türme (10/10)
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (10*/10)

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (9/10 Punkten - nach Zweitsichtung)
Der Hobbit - Smaugs Einöde (9,5/10 Punkten - Zweitsichtung steht noch aus)
Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere (8,5/10 Punkten)

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Kaolein : : Moviejones-Fan
02.05.2015 18:16 Uhr
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Dabei seit: 31.08.13 | Posts: 107 | Reviews: 0 | Hüte: 1
@luhp92 Interessante Kritik.

Nachdem ich mir zu Weihnachten nochmal die ersten beiden Filme in der Extended Version reingepfiffen habe, sah ich heute, ca. 10 Tage nach Release der Kinoversion auch Teil 3:

Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere.

Immernoch ein saudämlicher Untertitel, der ja in letzter Minute geändert wurde. Sollte ja eigentlich "Hin und zurück", so wie das Buch im Film heißen. Aber heute lockt so ein reißerischer Titel wohl mehr Leute ins Kino. Andererseits, der dritte Film besteht ja wirklich fast nur aus Kämpfen. Selbst bei dieser Kinoversion (die 20-30 Minuten längere Fassung erscheint ja wie üblich noch im November) merkt man, das aus dem Ursprungsplan aus dem Buch ein Zweiteiler zu machen, es nicht richtig funktioniert die Story auf 3 Filme zu strecken.
Zuviel CGI (aber hauptsächlich eben CGI-Charaktere), zuviel unpassende Szenen (sieht man jetzt Blut oder doch nicht, da familienfreundlich oder eben nicht) in denen sich der Film nicht entscheiden kann, was er sein will. Zwerge, die es problemlos mit riesigen Orks aufnehmen, Menschen, die problemlos (ohne Rüstung) gegen laufende, voll gepanzerte Orks preschen, die nur für den Krieg gezüchtet wurden und dazwischen ein Hobbit, der mit Steinen 3mal so große Orks umwirft.

Trotz der 131 Minuten Film (plus 13 Minuten reiner Abspann) kommen viele Charaktere viel zu kurz (der Schauspieler-Cast ist einfach zu groß) und im Buch war es eh ganz anders.
Aber es ist meckern auf hohem Niveau. Es gibt ja eigentlich nichts vergleichbar großes aus diesem Fantasy-Genre. Der Film ist ja trotzdem schön anzusehen und sehr unterhaltsam, auch als Abschluss dieser Reihe.
Nur steckt eben nicht soviel "sichtbare" Liebe in dieser Trilogie, wie in den eigentlichen Herr der Ringe Filmen.
Lediglich am Anfang des ersten Hobbit Films und in den letzten 5 Minuten des dritten Hobbit Films hat man dieses Herr der Ringe Gefühl und das es zusammenpasst.

Meine Lieblingsszene war die Szene auf der Burg, relativ am Anfang mit Gandalf und Saruman und dem ganzen drumherum. Das war einfach wow. Wollte man immer sehen, hier bekam man das.
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