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Kritik: Avengers - Endgame von Endo

Endo | 30.04.2019

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1 Kommentar
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
02.05.2019 23:18 Uhr | Editiert am 02.05.2019 - 23:19 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Endo

Erstmal Glückwunsch zur ersten Kritik hier! wink

In deiner Kritik zeigst du nochmal eindeutig die Stärken von Endgame auf, die ich absolut nachvollziehen kann. Deine abschließende Bewertung kann ich absolut nachvollziehen. Du zeigst und begründest, wie sehr dich der Film begeistert hat. Ich sehe die Stärken ähnlich, bin allerdings der Meinung, dass viele der von dir positiv hervorgehobenen Dinge oft nicht zu Ende geführt wurden.

Nebula z. B. ist ein hervorragendes Beispiel für eine der größten Stärken von Endgame. Leider jedoch wird diesen tollen Dramatik-Momenten um Nebula oft keine Zeit eingeräumt, um sich voll zu entfalten. Da baut man gerade eine neue Bindung zu Nebula auf, da wird man von einer gänzlich anderen Szene wieder unterbrochen und herausgerissen. Z. B. wird die Zuneigung bzw. die Fürsorge, die Nebula am Anfang gegenüber Tony an den Tag legt, danch nie wieder aufgegriffen. Tony bedankt sich nicht, er umamt sie nicht, nichts. Das ist wahrhaft traurig.

Was ich Avengers - Endgame vorwerfe, ist , dass er zum Teil Drama sein will, dies aber nicht gänzlich hinbekommt, weil der Film immer wieder einen Rückzieher in die Action und in den Humor macht, wenn Endgame gerade dabei ist, dramtisch zu Höchstform aufzulaufen.

Meiner Meinung nach und wie ich in meiner Kritik auch erläuterte, wäre eine Zweiteilung des Films besser gewesen. Teil 1 zum großen Teil Drama mit viel Tragik um die 5 Jahre nach dem Fingerschnippen durch Thanos und dem Versuch eines Wiederaufbaus. Der Fokus sollte auf den Charakteren und deren Gefühlen liegen, auf den Freundschaften und auf zerbrochene Freundschaften und auf den Abgründen, die sich seelisch durch die Verluste bei den Helden aufgetan haben, und weil sie sich selbst die Schuld an dem Versagen geben. Der Teil hätte gerne 180 Minuten dauern können.

Der zweite Teil hätte dann die Zeitreise in die Vergangenheit behandeln können, und zwar viel dramatischer, länger und ausführlicher, mit viel mehr Hürden und Komplikationen bei der Ausführung, ähnlich wie Zurück in die Zukunft. Darüber hinaus hätte der Film dann die Endschlacht und die Siegesfeier und die Rückkehr ins normale Leben behandeln können, mit allem Drum und Dran, Dankesreden der Zurückgekehrten, Entschuldigungen durch die Regierungen gegenüber Steve und Bucky, Trauerreden um die Verluste, Wiederfinden alter Freundschaften, etc. Auch dieser hätte gerne 180 Minuten lang sein können.

Wenn ich nur daran denke, wie geil das hätte werden können und wie viel Potential hier verschenkt wurde, dann trauere ich darum. Der Höhepunkt von 22 Filmen hätte mehr verdient. Der Tod von Natascha, Tony, Vision, Loki und Gamora hätte viel mehr Dramatik verdient. Der Sieg über Thanos und die Heimkehr der Verlorenen hätte ebenfalls einen viel größeren Abschluss verdient. Stattdessen stehen am Ende alle nur stumm da und keiner redet mit dem anderen. Schade.

Als reine Comicverfilmung wie all die anderen 22 Filme ist Endgame absolut geil, aber als Drama verschenkt er sehr viel Potential. Endgame will Drama spielen, traut sich aber nie, die Türschwelle dahin vollständig zu überschreiten.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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