In Sachen Jonathan Majors hält man bei den Marvel Studios zumindest nach außen hin weiterhin die Füße still, doch dass sich das Unternehmen damit auseinandersetzen muss, was aus den aktuellen Plänen und der Besetzung des Kang wird, sollten sich die Anschuldigungen gegen den Darsteller als wahr herausstellen, ist logisch.
Obwohl sich die Verantwortlichen öffentlich noch nicht zu der aktuellen Situation geäußert haben, brodelt es hinter den Kulissen gerade offenbar mächtig. So ließ Jeff Sneider im The Hot Mic-Podcast neulich schon anklingen, dass das MCU vor einem Richtungswechsel stehe - und Joanna Robinson, deren Buch MCU: The Reign of Marvel Studios in Kürze veröffentlicht wird, sprach - sehr konkret sogar - im The Big Picture-Podcast über das, was sich bei Marvel zuletzt tat und aktuell tut.
Muss sich Marvel von Majors trennen, schlägt man womöglich gar die Richtung ein, die ursprünglich für das MCU vorgesehen war, denn wie Robinson erklärt, hätte sie von jemandem, der bei Marvel arbeitet, erfahren, dass einst gar nicht geplant war, Kang zum Zentrum der nächsten Phasen zu machen.
Stattdessen hätte man die Reaktionen auf Majors´ Auftritt in Loki gesehen und sei von den Dailies des Ant-Man and the Wasp - Quantumania-Drehs unglaublich angetan gewesen. Deshalb hätte man sich - nachdem man sein Vorzeige-Heldenteam verloren hätte - dazu hinreißen lassen, die kommenden Geschichten um eine Figur namens Kang aufzubauen und einen Darsteller, auf den so viele Menschen positiv anspringen.
Das gesamte künftige MCU von nur einer Person abhängig zu machen, ist unglaublich riskant - und das zwickt Marvel nun in den Hintern. Wie Robinson betont, sei klar, dass man bei Marvel nun mit einem gewaltigen Problem konfrontiert sei, insbesondere, da das gesamte Franchise aktuell an Jonathan Majors hinge und man die Entscheidung eben von seiner Loki- und Ant-Man and the Wasp - Quantumania-Performance abhängig gemacht habe.
Wie prekär die Situation ist, ließe sich laut Robinson vor allem daran erkennen, dass aktuell alle Filme auf ein Ereignis namens Avengers 5 - The Kang Dynasty hinführen würden. Entsprechend befände sich Marvel in einer äußerst ungewöhnlichen Situation, so Robinson, die die Ansicht vertritt, dass sich Marvel nicht mal in diesem Maße von Robert Downey Jr. als Iron Man oder Josh Brolin als Thanos abhängig gemacht habe.
Und wie geht es nun weiter? Dahingehend weiß die Marvel-Expertin auch nicht weiter. Sie habe verschiedene Dinge aufgeschnappt, einiges sei äußerst widersprüchlich; so würden die einen behaupten, dass Marvel Majors ersetzen werde, während andere daran festhalten, dass man darüber gar nicht erst nachdenke.
Entsprechend schwer fällt es auch, einzuordnen, was Sneider jüngst berichtete - der dazu ja auch explizit anmerkte, dass seine Berichte nicht bestätigt seien. Musste Autor Jeff Loveness aber tatsächlich gehen, spräche dies so oder so für eine Kurskorrektur oder gar einen größeren Kurswechsel. Dazu muss man sagen, dass eine Trennung von Loveness, der Avengers 5 - The Kang Dynasty schreiben sollte, durchaus nachvollziehbar wäre. Nicht nur hätte es laut Sneider massiv Kritik an seiner Arbeit gehagelt, hinzu kommt, dass der von ihm geschriebene Ant-Man and the Wasp - Quantumania die meisten einfach nicht überzeugen konnte.