Drei Zeitalter, ein Mann, eine Mission: Im 16. Jahrhundert versucht der Konquistador Tomas (Hugh Jackman) in einem Maya-Heiligtum im südamerikanischen Dschungel den Quell ewigen Lebens zu finden. Fünfhundert Jahre später arbeitet der Wissenschaftler Tommy Creo verzweifelt an einer neuen Heilmethode für Krebs - vor allem um seine erkrankte Frau Izzi (Rachel Weisz) zu retten. Doch Izzi hat ihre Methode gefunden, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen: Für ihren Mann schreibt sie ein Buch, das von den Abenteuern des Eroberers Tomas erzählt. Aber erst 500 Jahre später in einer fantastischen Reise, die ihn durch Raum und Zeit in die Transzendenz führt, findet Tommy die Antwort auf seine Suche.
Im Jahr 2000 wurde Regisseur Darren Aronofsky für sein Meisterwerk Requiem for a Dream gefeiert. Nach sechsjähriger Arbeit legt er The Fountain den wohl ungewöhnlichsten Film der letzten Zeit vor. Einen mythisch visionären, bis ins letzte Detail durchkomponierten Kinotrip über die Grundthemen unserer Existenz, Liebe, Tod und Unsterblichkeit.
Wie für Aronofsky üblich, schwer verdauliche Kost, die, wie für Aronofksy üblich, exquisit erzählt und gefilmt ist. Inhaltlich kann man gar nicht zuviele Worte verlieren, ohne die gesamte Handlung zu spoilern. Kurz gesagt sei, dass die drei Erzählebenen perfekt ineinander verwoben sind und am Ende sich ein kohärentes, übergeordnetes Narrativ offenbart.
Gefilmt ist das Gezeigte beeindruckend. Sowohl Farbgebung und die unterschiedlichen Techniken der Ausleuchtung, als auch die optische Bandbreite. Alle 3 Erzählebenen kommen mit einem eigenen visuellen Stil daher, von denen einer, durch seine Schönheit, ganz besonders fasziniert. Der Schnitt von Jay Rabinowitz ist dabei erstklassig. Die Erzählung ist quer durch alle 3 Handlungsebenen flüssig und die zahlreichen Überblenden sind eine Augenweide.
Auch Clint Mansells Score ist wieder sehr stark, wenn auch etwas zurückhaltender als von ihm gewohnt.
Das Schauspiel lässt ebenfalls wenig Wünsche offen. Dass Hugh Jackman nach seinen Leistungen in The Greatest Showman, Prisoners oder The Fountain, noch nie mit einem Academy Award ausgezeichnet wurde ist fast ein kleines Verbrechen.
Insgesamt nach Pi mein zweitliebster Film von Aronofsky.
8,5 von 10 Punkten.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!