In den Salons der Romantik genießt der Dichter Heinrich von Kleist einen zweifelhaften Ruf. Der Melancholiker, dessen begnadete Dichtung seiner Zeit stets zu tief auf den Zahn fühlte und der trotz seines Talents stets vergeblich liebte, empfindet das Leben hauptsächlich als Schmerz. Sein größter Wunsch ist es, mit einem geliebten Menschen gemeinsam aus dem Leben zu gehen und so der penetranten Vereinzelung doch noch zu entgehen. Doch seine Cousine Marie, die er zu lieben glaubt, weigert sich partout einzusehen, dass die Seelenverwandtschaft beider sozusagen offensichtlich ist. Wiederum vergeblich bietet Heinrich so einige Überredungskunst auf, um Marie das Sterben schön zu reden.
Doch dann trifft der Dichter auf Henriette Vogel, eine zarte, schöne Ehefrau und Mutter. Heinrich ahnt, dass Henriette ebenso einsam ist wie er und in ihrem wohlgeordneten Leben eine seltsame Entbehrung spürt. Während aus Frankreich eine Welle der Demokratisierung über den preußischen Hierarchien zusammenbricht, kommen sich Heinrich und Henriette langsam näher. Heinrich hofft darauf, dass Henriette der Liebe wegen die Sicherheiten ihres Lebens aufgeben will, und ist enttäuscht als Henriette vor allem aus Angst vor einer todbringenden Krankheit Gefallen am Sterbeangebot des Verliebten gefunden hat. Verstrickt in große Erwartungen und verborgene Ängste schließen Heinrich und Henriette einen Pakt, der vielleicht ein Pakt der Liebe ist.