Ich weiß nicht so recht, wie ich "All of Us Strangers" finden und was ich von dem Film halten soll.
Der nüchternen, ehrlichen und rohen bis gefühlvoll-behutsamen Erzählung stehen Kitsch und Rührseligkeit gegenüber, die zweifelsohne schöne und warme Songauswahl mit Frankie Goes To Hollywood und den Pet Shop Boys (begleitete mich heute als Ohrwurm) ist gleichzeitig on the nose und alles andere als subtil. Die nüchterne Erzählung geht des weiteren mit einer in meinen Augen zu artifiziellen, distanzierten und kalten Inszenierung einher, emotonal habe ich mich hier nur selten involviert gefühlt.
Die Zweideutigkeit und das Phantastische des Eltern-Handlungsstrangs wird schlussendlich aufgelöst, nur um den Film dann mit einer esoterisch-melodramatischen Himmelfahrt enden zu lassen. Sind wir da wieder bei "The Whale"..?
Das Ende empfand ich im Allgemeinen als zynisch. Es liegt vielleicht daran, dass ich selbst betroffen bin, aber warum muss Homosexualität und eine homosexuelle Beziehung schon wieder den Bach hinuntergehen? Einsamkeit, Depression, Drogensucht, Tod oder gar nur die Einbildung eines einsamen oder psychisch kranken Geistes.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."