Ingrid (Julianne Moore) und Martha (Tilda Swinton) waren in ihrer Jugend enge Freundinnen, als sie zusammen bei demselben Magazin arbeiteten. Ingrid wurde später eine Autorin von Autofiktion, während Martha Kriegsreporterin wurde, und die Umstände des Lebens trennten sie. Nach Jahren ohne Kontakt treffen sie sich wieder in einer extremen, aber auf seltsame Weise süßen Situation.
"Es gibt viele Arten, in einer Tragödie zu leben. Es ist schmerzhaft, aber ich kann es ertragen." <3
Der traurigste Gedanke, der mir im Kino kam, dass wir irgendwann in einer Welt ohne Tilda Swinton und Julianne Moore leben werden.
Mein erster Film von Pedro Almodóvar. Obwohl in der Exposition und den Nebenhandlungssträngen etwas holprig, findet "The Room Next Door" im Zwei-Frauen-Kammerspiel doch zu wahrer Größe. Eine Reflexion über den Tod, das Sterben und die Sterblichkeit, über die Erfüllungen und Fehler im eigenen Leben, über Hoffnung und Lebensfreude, aber auch Zynismus im Anbetracht einer Welt, die dem Abgrund entgegenblickt. Ein farbenstarkes, sanft und stilvoll erzähltes Melodram, welches ob der schweren Thematik auch nicht vor dezentem und wohldosiertem Humor zurückschreckt.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."