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Die Jagd (2012)

Moviejones | 24.04.2024

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3 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.09.2016 15:20 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Die Dogma-Zeit hat Thomas Vinterberg hinter sich gelassen. Die Handkamera weicht einer ruhigeren Kameraführung, Musik darf wieder eingespielt, künstliches Licht und Requisiten dürfen genutzt und die Hauptrolle darf mit dem weltbekannten Mads Mikkelsen besetzt werden.

Aber ebenso wie "Das Fest" ist auch "Die Jagd" ein überragender Film, welcher seinen dichtgepackten, schwerwiegenden Inhalt konsequent und zermürbend auf den Punkt bringt. Wahrheit und Lüge, Pädosexualität und Unschuld, Justiz und Selbstjustiz, Vernunft und Hysterie. Mads Mikkelsen mal wieder mit einer Wahnsinnsleistung, auch in den Nebenrollen sehr gut besetzt.

Meine Bewertung
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"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
05.07.2020 22:24 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich wurde nur durch die IMDB Top 250 auf diesen Film aufmerksam. Nun habe ich Die Jagd endlich mal nachgeholt.
Filme von Missbrauch findet man öfters mal, dieser Film aber nimmt eine ganz andere Perspektive ein. Was wenn der eigentliche Täter das Opfer ist und wie kann sich ein Gedanke in den Köpfen von Dritten festsetzen, was macht das alle gesellschaftlich mit uns.

Der Inszenierungsstil ist klar und angenehm unaufgeregt. Vermutlich sollte ich mir auch mal andere Filme vin Vinterberg angucken.

Meine Bewertung
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
30.01.2024 20:55 Uhr | Editiert am 30.01.2024 - 20:57 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 639

Lange habe ich "Die Jagd" vor mir hergeschoben, weil das Thema schwierig ist und ein solcher Film sicher nicht leicht zu ertragen ist. Gestern Abend habe ich mich dann doch endlich mal dazu durchgerungen, den Film zu schauen. Wie erwartet, ist dies ein emotional heftiger Film, der mitreißt, aufregt und verzweifeln lässt.

Interessant ist dabei vor allem der Blickwinkel des Films aus Sicht des "anscheinend" fälschlich beschuldigten Lucas. Ich sage bewusst "anscheinend", weil der Film dem Zuschauer nie wirklich zeigt, ob Lucas wirklich unschuldig ist, wie man es glaubt oder wie es den Anschein hat, oder ob er nicht doch schuldig ist und dies nur geschickt vertuscht (hat). Aber genau diese Art der Darstellung ist halt echt geschickt von Thomas Vinterberg inzeniert worden. Man sympathisiert hier mit dem vermeintlichen Pädophilen, weil man glaubt, er sei unschuldig, obwohl man es wirklich genau weiß. Das zeigt, wie komplex dieses Thema sein kann und wie schwierig es ist, ein Urteil zu fällen, wenn keine echten Beweise oder Gegenbeweise vorliegen. Der Film zeigt aber auch, wie schnell auch ein Unschuldiger beschuldigt werden kann, obwohl er nichts getan hat. Und wem glaubt man? Einem Kind oder dem Beschuldigten? Und vor allem: Kann man sich überhaupt erlauben, dem Kind NICHT zu glauben, wenn es wahr sein könnte?

Die gesamte Handlung ist dadurch äußerst mitreißend und regt viel zum Nachdenken an.

Großartig ist hier auch das Schauspiel von Mads Mikkelsen, der diese Rolle wirklich extrem gut und glaubhaft spielt.

Das Ende ließ mich aber leicht verwirrt zurück. Wie kommt es, dass Lucas nur wenige Wochen nach den Anschuldigungen von (fast) allen wieder herzlich behandelt wird? Solch ein Image wird man in der Realität eigentlich nie wieder los, selbst bei einem offiziellen Freispruch nicht.

Bewertung: 9/10 Punkte

Wiederschauwert: Gering

Nachhaltiger Eindruck: Hoch

Emotionale Tiefe: Hoch

Meine Bewertung
Bewertung

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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