Nach einer schwierigen Scheidung hat der 40-jährige Lucas eine neue Freundin, einen neuen Job und befindet sich mittendrin, die Beziehung zu Marcus, seinem Sohn im Teenageralter, wieder herzustellen. Doch die Dinge gehen schief. Nur eine Geschichte - eine zufällige Lüge. Und als der Schnee fällt und die Weihnachtslichter leuchten, verbreitet sich die Lüge wie ein Virus. Der Schock und das Misstrauen geraten außer Kontrolle, und die kleine Gemeinde findet sich plötzlich in einem kollektiven Zustand der Hysterie, während Lucas einen einsamen Kampf um sein Leben und seine Würde führt. Die Hexenjagd beginnt...
Ich wurde nur durch die IMDB Top 250 auf diesen Film aufmerksam. Nun habe ich Die Jagd endlich mal nachgeholt.
Filme von Missbrauch findet man öfters mal, dieser Film aber nimmt eine ganz andere Perspektive ein. Was wenn der eigentliche Täter das Opfer ist und wie kann sich ein Gedanke in den Köpfen von Dritten festsetzen, was macht das alle gesellschaftlich mit uns.
Der Inszenierungsstil ist klar und angenehm unaufgeregt. Vermutlich sollte ich mir auch mal andere Filme vin Vinterberg angucken.
Meine BewertungDie Dogma-Zeit hat Thomas Vinterberg hinter sich gelassen. Die Handkamera weicht einer ruhigeren Kameraführung, Musik darf wieder eingespielt, künstliches Licht und Requisiten dürfen genutzt und die Hauptrolle darf mit dem weltbekannten Mads Mikkelsen besetzt werden.
Aber ebenso wie "Das Fest" ist auch "Die Jagd" ein überragender Film, welcher seinen dichtgepackten, schwerwiegenden Inhalt konsequent und zermürbend auf den Punkt bringt. Wahrheit und Lüge, Pädosexualität und Unschuld, Justiz und Selbstjustiz, Vernunft und Hysterie. Mads Mikkelsen mal wieder mit einer Wahnsinnsleistung, auch in den Nebenrollen sehr gut besetzt.
Meine Bewertung- "Sie sind ein Erpresser und ein Bandit, Mr. Shatterhand."
- "Willkommen in Amerika!"