Hier dreht sich alles um den Film It Follows (2014). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
"Coming of Age" in amerikanischer Kleinstadt kombiniert mit Motiven des "Teenie-Horrors" (eher klassisch, kein Splatter-Klamauk). Eigentlich eine gute Idee, die sich aber allzusehr in der Reduktion des Erwachsenwerdens auf Sexualität verfängt, und am Ende auf eine banale "Sex-ist-irgendwie-doch-Sünde"-Parabel hinausläuft. Dann lieber Splatter-Klamauk ohne Gewissensbisse.
@DirtyMary:
Wieviel Sterne würdest du dem Film denn geben?
Edit: wer lesen kann ist klar im Vorteil Habs auf deinem Profil gesehen.
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!
"It Follows" ist ein Horrorfilm, der für mich mehr von seiner Prämisse und seinen Teenie-Schauspielern lebt, als dass er wirklich Horroratmosphäre erzeugt.
Dennoch kann man den Film gar nicht genug dafür loben, dass er sich mehr an klassischem Horror wie z.B. Carpenter orientiert (fantastischer Soundtrack!) und dankenswerterweise auf heutzutage beliebtes Gepolter und Jump Scares verzichtet.
Zur Prämisse:
Während Sex in vielen Horrorfilmen ein simples und unanfechtbares Todesurteil über die betreffenden Personen verhängt, fungiert die böse Entität in "It Follows" als Parabel auf die jugendlich(-weibliche) Scham und Angst vor Promiskuität ("Sex mit mehreren Männern? Schlampe!") sowie vor Geschlechtkrankheiten. Ein langsames, siechendes, unaufhaltsam voranschreitenes und tödliches Übel - in diesem Zusammenhang entpuppt sich der Film dann doch als furchterrengend.
Zwar stimmt es, dass die Teenager hier das Böse wie in üblichen Horrorfilmen durch Sex auf sich laden, doch wenn sie erstmal ihre oben beschriebene Scham und Ängste überwunden haben, entpuppt sich der Sex als lebensbejahendes und Sünden abstreifendes Heilmittel. Den endgültigen Tod kann der Sex natürlich nicht aufhalten, aber er kann das Leben verschönern und eventuell etwas verlängern.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich hab den immer für „Subtext: The Movie“ gehalten. Was im Slasherfilm durch den Killer repräsentiert, aber nicht ausgesprochen wurde, ist hier ziemlich offensichtlich. Wie man den Slasher von seinen reaktionären Untertönen befreit, ohne allzu verkopft rüberzukommen, hat „Scream“ mMn ein bisschen geschickter gezeigt.
Der ist aber darüberhinaus trotzdem ganz gut gemacht, auch wenn er seine Tricks ein bisschen zu offensichtlich bei „Halloween“ klaut. Aber die Schlusspointe hat mir gefallen, so mit seinem „Beziehungen sind nur der klägliche Versuch, die eigene Todesangst zu besiegen - und sie funktionieren dafür nicht.“
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@ Silencio:
"Der ist aber darüberhinaus trotzdem ganz gut gemacht, auch wenn er seine Tricks ein bisschen zu offensichtlich bei „Halloween“ klaut."
Ich hatte zwischendurch beim schauen kurz immer wieder im Kopf "Ist das noch ne Hommage an Carpenter, oder ist das schon Plagiatismus?" Habs dann unter Hommage abgelegt, insbesondere weil man sich ja dann auch - wie alles mögliche aus der "80er-Schwemme" der letzten Jahre - bei Craven und vielen der Jugendfilme der Zeit bedient. Das Vorstadtidyll inklusive der Jugendgruppe, die sich gemeinsam einem "Abenteuer" stellt. Nur in dem Fall halt mit den Teenies als offen sexuellen Wesen, bei denen nicht nur implizit was passiert.
Die Hommage an die Zeit ist da, auch wenn ich persönlich ebenfalls die Idee den Killer buchstäblich gegen den Sex zu tauschen auch ein Tick zu "on the Nose" fand, um nicht ein wenig mit einem grinsenden "oh diese Amis"-Kopfschütteln aus dem Film zu gehen.
@Silencio
Gerade "Scream" empfand ich da ziemlich verkopft.
Alles wird der Metaebene und der Filmreferenz untergeordnet, sodass der Film kaum als eigenständiges und natürlich wirkendes Werk funktioniert.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp:
Die selbstreferenzielle ironische Brechung der Motive des Genres ist doch eigentlich GENAU dein Fahrwasser...Du siehst doch überall Metaebenen, wie kannst du da Scream für verkopft halten, der das alles völlig nebenbei und der eigentlichen Slasherstory untergeordnet mit nem Schlenker von Cravens Handgelenk selbstironisch und originell untermixt?
Irgendwie seltsam ^^
luhp:
Im Grunde das, was ZSSnake gesagt hat, aber doch mal eben kurz:
"Verkopft" kann man dem Streifen eigentlich kaum vorwerfen, dafür ist er viel zu locker-flockig unterwegs und sich nie um einen Witz verlegen. Der funktioniert auch abseits seiner Referenzen sehr gut, ich mein, der war ja auch erfolgreich genug, um drei Sequels und einen TV-Ableger nach sich zu ziehen. Das machst du nicht, wenn du nur die Genrefans ansprichst (die den Slasher Mitte/Ende der 90er auch nicht hätten am Leben halten können...), den auf seine Metaspielereien zu begrenzen greift da ein bisschen zu kurz (würdest du das bei Tarantino auch machen? Der setzt bei "Pulp Fiction" am Anfang noch eine Definition hin, damit das auch jeder versteht...)
Und abseits davon funktioniert der eben als humorvoller, gut inszenierter Slasher im Whodunnit-Stil mit einem wunderbar konstruierten Drehbuch, der in seiner Inszenierungsweise auch nicht, im Gegensatz zu "It Follows", auf seine Vorgänger zurückgreifen muss. Ernsthaft, bei "It Follows" klaut so extrem bei "Halloween", da könnte der Carpenter klagen: von dem Dämon, der sich wie Myers im Hintergrund aufhält, bis zum immer kleiner werdenden Bildkader lassen sich endlose "geborgte" Stilelemente finden. Das macht "Scream" nicht (bzw. nur gelegentlich), findet dafür aber andere Wege, um seinen Killer als Antwort auf Myers & Co. ins Spiel zu bringen - auf die er auch nicht aufmerksam macht. Wenn "Scream" der Dialog mit dem Publikum vorgehalten wird, wird gerne mal auf die Dialoge hingewiesen, die die Formelhaftigkeit der Handlung thematisieren (die ja sogleich durchbrochen wird), andere Qualitäten werden da gerne mal unter den Teppich gekehrt. Übrigens gerade Williamsons Drehbuch, das alle Ebenen so gut miteinander verwebt, sollte man mal etwas näher betrachten, das ist von seiner Eröffnungssequenz bis zum Schluss außerordentlich dicht und bedient so ziemlich alle Regeln der Drehbuchkunst. Muss einem nicht gefallen (Geschmack und so) und ich versteh, wie einem das im Zuge der Nachzügler und Spoofs (Anekdote: ich hatte mal eine Freundin, die den nicht sehen wollte, weil sie den vor Jahren mal gesehen hatte und den lächerlich fand. Eine kurze, aber verwirrende Unterhaltung später stellte sich heraus, dass sie nur "Scary Movie" kannte...) anders vorkommen kann, aber da lohnt vielleicht der erneute, genauere und vorurteilsfreie Blick. Das ist ein ganz toller Film.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@ Silencio:
Dass das Stützen auf Genrekonventionen und das Entlarven selbiger als genau das was sie sind eben nicht ausreicht, um ein Genre wiederzubeleben sah man ja an The Cabin in the Woods, von dem, abseits der Genrefans, heute eigentlich kaum noch jemand redet. Dabei ist der mindestens so Meta wie Scream.
Wobei der Horrorfilm in den Jahren nach Scream ja ohnehin selbstreferenzieller geworden ist und viel mehr Filme mit einer gewissen "self awareness" ans Genre herangehen. "Cabin" ist das vermutlich nur eine der vielen Nachwehen...auch wenn der für mich in vieler Hinsicht eine der definitiven Nachwehen war.
@ZSSnake und Silencio
"Die selbstreferenzielle ironische Brechung der Motive des Genres ist doch eigentlich GENAU dein Fahrwasser"
Prinzipiell hast du Recht, aber wenn dies mit der Brechstange geschieht, dann empfinde ich das schnell als nervig. "The Big Short", "Funny Games", "Scream" und "Deadpool" fallen mir als Beispiele da gerade ein. Die letzteren drei Filme vereint meiner Meinung nach, dass sie Genre-Konventionen anhand von Metaebenen und des Durchbrechens der 4. Wand ironisch brechen wollen, letztendlich aber ebenso diesen Genre-Konventionen verfallen.
Im Kern erzählt "Scream" auch nur eine klassiche Slasher-Geschichte wie seine Vorbilder ("Halloween", "Nightmare", ...), dahingehend wirkt die ironische Brechung dann schnell überheblich und arrogant.
"alles völlig nebenbei und der eigentlichen Slasherstory untergeordnet"
"funktioniert auch abseits seiner Referenzen sehr gut"
Meinem Empfinden nach wurde "Scream" von den Metaebenen und Filmreferenzen dominiert, er hatte für mich kein Eigenleben. Als positive Gegenbeispiele würde ich da "Tucker and Dale vs Evil" und den schon genannten "Cabin in the Woods" anführen.
"erfolgreich genug, um drei Sequels und einen TV-Ableger nach sich zu ziehen"
Das war "Deadpool" auch, Erfolg hat nichts mit Qualität zu tun.
Dennoch muss ich anerkennen, dass "Scream" für eine neue Welle an Slasher-Filmen sorgte, die den Wes Cravens Erfolgskonzept nachahmten.
"im Zuge der Nachzügler und Spoofs"
Ja. "Scream" hatte da den Nachteil, dass ich den Twist am Ende dank "Scary Movie" schon kannte und mich der Film dahingehend nicht mehr überraschen konnte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp:
Interessant. Vielleicht spielt es eine Rolle, dass ich den damals kurz nach Release gesehen habe und du erst später, als viel von dem ganzen Meta-Zeug bereits durch war. Ich bin nicht sicher. Ich kann an Scream nichts "brechstangiges" finden, sondern eben eher einen Slasher für eine Generation, die mit den 80er-Slashern aufgewachsen ist ÜBER eine Generation, die mit den 80er-Slashern aufgewachsen ist.
Arrogant wäre es, würde sich der Film über seine Vorbilder erheben wollen, aber er fährt ja im Prinzip exakt die bekannte Straße ab und ergänzt sich um eine clevere Geschichte, die die "Vorbilder" oftmals zugunsten der Scares und des Gorefaktors geopfert haben.
Deadpool geb ich dir...aber da ist es eben im Charakter bereits durch die Vorlage angelegt.
ZSSnake:
Ja, der hat tatsächlich ein Schattendasein zu fristen. Dessen Kritik ist aber eben auch so sehr auf den Fan gemünzt, dass er die eigentlich persönlich nehmen müsste. So von wegen, die Zuschauer sind die Elder Gods und wenn die nicht kriegen, was die wollen, geht die Welt unter. Das ist natürlich Unsinn, hat dein Streifen den Konventionen nichts hinzuzufügen, wird sich da kaum jemand für interessieren. Den Klassikerstatus haben meist die Filme inne, die eben nicht so funktionieren, wie "Cabin in the Woods" das propagiert...
luhp:
"Im Kern erzählt "Scream" auch nur eine klassiche Slasher-Geschichte wie seine Vorbilder ("Halloween", "Nightmare", ...), dahingehend wirkt die ironische Brechung dann schnell überheblich und arrogant."
Die ironische Brechung weist bei "Scream" zum einen darauf hin, dass der Film sich seiner Wurzeln bewusst ist, dem Zuschauer zutraut, die Muster zu erkennen (man muss kein Slasher-Fan sein, um das Final Girl-Klischee nicht zumindest auf irgendeine Art zu kennen) und das diese Regeln zur Disposition stehen. Spätestens wenn Randy die Horrorfilmregeln aufzählt ist da genau eine, die Sidney bricht und damit die Regeln des Slashers durchbricht. Die ironische Brechung bereitet genau das vor, was hinterher ganz unironisch passiert: die Regeln werden der Lächerlichkeit preisgegeben, Sidney kann am Ende gewinnen, weil sie ihre sexuelle "Agency" selbst in die Hand nimmt (etwas, das andere Final Girls nicht dürfen) und daraufhin auch den ganzen Verlauf ändern kann. Nicht umsonst werden im letzten Akt die Regeln rigoros umgedreht (Sidney schlüpft in die Ghostface-Rolle), da ist schon ein bisschen mehr drin, als die klassische Slashergeschichte. Der funktioniert nur AUCH auf der Ebene, weil er seine Message so leichter beim Publikum unterkriegt. Andererseits versagt er dem Zuschauer die TitsNGore, die er sich von einem Slasher verspricht, unterläuft da also auch wieder Erwartungen...
Übrigens würde ich Wes Craven weder Arroganz noch Überheblichkeit vorwerfen, wenn er sich mit seinen eigenen Filmen, deren Wirkung, Implikationen und Themen auseinandersetzt.
"Als positives Gegenbeispiel würde ich da den schon von ZSSnake genannten "Cabin in the Woods" anführen."
Sorry, aber das ist schlichtweg Unsinn. "Cabin in the Woods" hat das Metaspiel so fest in seiner DNA, dass der ohne gar keine Geschichte mehr hätte. Der verhandelt andauernd das Verhältnis zwischen Filmschaffenden (die Kontrollheinis), Zuschauern (die Götter, die befriedigt werden müssen) und der Geschichte. Nimmst du das raus, ist da kein Film mehr...
"Das war "Deadpool" auch, Erfolg hat nichts mit Qualität zu tun.
Dennoch muss ich anerkennen, dass "Scream" für eine neue "Welle" an Slasher-Filmen sorgte, die den Wes Cravens Erfolgskonzept nachahmten."
Ich hab hier nirgendwo was von Qualität gesagt, ich habe gesagt, dass der Film Anklang gefunden hat, obwohl er nach deiner Aussage jenseits der Referenzen und Metaebenen nicht funktioniere. Der kann nicht unzugänglich für ein Publikum gewesen sein, dass mit dem Slasher nur oberflächliche Berührungen haben konnte: das Genre war zu der Zeit praktisch tot, ein Großteil der Zuschauer war bei Erscheinen von "Halloween" gerade mal geboren und im Gegensatz zu heute waren Filme nicht nur einen Mausklick entfernt. Und trotzdem ging der Weg wie warme Semmeln, auch wenn da nicht mal ein Bruchteil "The Town that dreaded Sundown" gesehen hat. Die Leute werden ja nicht mit fragenden Gesichtern im Kino gesessen haben... Wieder einmal muss ich dich fragen: wie sieht das denn bei Tarantino aus? Dessen Filme bestehen überwiegend aus Zitaten, sind wahre Metamaschinen, und trotzdem funktionieren die für ein breites Publikum. Kreidest du dem das genau so an? Ich mein, die Metawelle in den 90ern (und damit auch der Metahorror) geht ja auf sein Konto...
"Ja. "Scream" hatte da den Nachteil, dass ich den Twist am Ende dank "Scary Movie" schon kannte und mich der Film dahingehend nicht mehr überraschen konnte."
Das kannst du dem Film aber nicht vorhalten.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
ZSSnake:
" Ich kann an Scream nichts "brechstangiges" finden, sondern eben eher einen Slasher für eine Generation, die mit den 80er-Slashern aufgewachsen ist ÜBER eine Generation, die mit den 80er-Slashern aufgewachsen ist."
Da würde ich widersprechen. Klar, Filmfan Randy kennt alles, der ist aber auch ein Aussenseiter (und wäre nach klassischen Regeln der Killer). Der Rest ist nicht "mit den 80er Slashern aufgewachsen", dafür sind die Kids ja ein bisschen zu jung. Ansonsten stimme ich aber zu, der ist schon sehr organisch aufgebaut.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@ Silencio:
Ich finde schon, es sind schließlich alles Figuren, die Mitte der 90er Teenies sind und ich denke nicht umsonst zählt "Mitschülerin Barrymore" zu Beginn alle großen Namen des Genres auf um zu zeigen, dass wir eine Generation vor uns haben, die "den Slasher" als Genre kennt. Ob nun als Partyfilm bei der Clique oder als "Regelwerk" wie bei Randy.
@Silencio
"Übrigens würde ich Wes Craven weder Arroganz noch Überheblichkeit vorwerfen, wenn er sich mit seinen eigenen Filmen, deren Wirkung, Implikationen und Themen auseinandersetzt."
Naja. Wes Craven feiert in "Scream" seinen eigenen "Nightmare" ab, während er die Fortsetzungen, die ja nicht vom ihm sind, verurteilt. Ironischerweise erweitert er "Scream" danach ebenfalls um drei weitere Fortsetzungen. Allein auf Basis des ersten "Screams" kann ich Wes Craven da also nicht ernst nehmen.
"obwohl er nach deiner Aussage jenseits der Referenzen und Metaebenen nicht funktioniere."
Selbstverständlich hat "Scream" seine eigene Geschichte, die Protagonisten durchleben hier ja ihren eigenen Slasher-Horror mit Ghostface als Slasher. Dennoch bezieht sich der Film so eindeutig auf die Slasher-Regeln und Filme wie "Halloween", dass man diese nicht wegdenken kann. Nicht umsonst werden die zahlreichen Regeln ja sogar erklärt, damit das auch Unwissende verstehen. Abseits davon wird die eigentliche Geschichte meinem Empfinden nach so sehr von der Metabene und den Referenzen überlagert, dass sie kaum frei atmen kann.
"wie sieht das denn bei Tarantino aus?"
Tarantino fügt mehrere bekannte Versatzstücke neu zu einer eigenständigen Geschichte zusammen, die Referenzen schwingen da eher im Hintergrund mit, sind organisch eingebaut und fühlen sich natürlich an. Aber gut, dass du Tarantino erwähnst, "Death Proof" ist für mich eine wesentlich raffiniertere Dekonstruktion des Slasher-Genres als "Scream".
"Nimmst du das raus, ist da kein Film mehr..."
"Cabin in the Woods" funktioniert meiner Meinung nach auch ohne die Metaebene, dann ist es eben ein normaler Fantasy- bzw- Science-Fiction-Film mit Zügen dystopischer Young-Adult-Werke wie "The Hunger Games" oder "The Maze Runner".
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
It Follows (2014)
Moviejones | 16.10.2025