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...denn sie wissen nicht, was sie tun (1955)

Moviejones | 28.03.2024

Hier dreht sich alles um den Film ...denn sie wissen nicht, was sie tun (1955). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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2 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
02.04.2017 23:40 Uhr | Editiert am 02.04.2017 - 23:44 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Scheiße bauen, in alten Gebäuden rumhängen, sich (des Nachts) auf fremde Grundstücke begeben, dumme Mutproben. Idiotische, aber auch prägende Erlebnisse und Erfahrungen. Wenn ich an meine eigene Kindheits- und Jugendzeit zurückdenke, finde ich mich hier mehr wieder, als ich eigentlich gedacht hätte. Trotz seines mittlerweile stolzen Alters von 62 Jahren hat "...denn sie wissen nicht, was sie tun" seine Brisanz also nicht verloren, als Film über die jugendliche Rebellion gegen die Generation der Eltern ist er allerdings ohnehin zeitlos.

Neben den authentischen Schauspielerleistungen (James Dean und Natalie Wood!) ist es vor Allem der schonungslose und drastische Blick des Regisseurs und des Drehbuchautors auf die Jugendgeneration, welcher dem Film eine nachhallende Wirkung verleiht. Seinen zwischenzeitlichen Schock-Höhepunkt erreicht "...denn sie wissen nicht, was sie tun" mit der Auto-Mutprobe.

In der heutigen Zeit, in der illegale Straßenrennen dank den "Fast & Furious"-Filmen wieder populärer werden und Paul Walker trotz seines tödlichen Rasereiautounfalls von Fans zu einer Art Stilikone erhoben wird, würde ich diese Szene manchen Leuten zu gerne unter die Nase reiben!

Meine Bewertung
Bewertung

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
31.07.2020 23:35 Uhr | Editiert am 31.07.2020 - 23:38 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.132 | Reviews: 104 | Hüte: 635

Nach vielen Jahren mal wieder gesehen.

Von der Prämisse her eine hervorragende Ausgangsbasis für ein richtig gutes Drama. Die Probleme von jungen Menschen beim Erwachsenwerden, ihre Probleme mit ihren Eltern, Anerkennung in Familie und bei Freunden bekommen. Alles tolle Themen, die der Film anschneidet. Was mir nur nicht gefällt und was ihn von einer höheren Bewertung meinserserits abhält, ist die Tatsache, dass er massiv übertreibt und gleichzeitig auch massiv untertreibt.

Übertrieben wird hinsichtlich der Jugendlichen. In dem Film scheint es fast so, als hätte jeder der Jugendlichen eine psychische Störung oder einen Vollknall. "Normal" scheint da überhaupt niemand zu sein. Da greifen sich zwei mit dem Messer an und nennen es "Spaß". Und die jungen Frauen lachen noch darüber und freuen sich, wenn jemandes Reifen zerschnitten wird oder wenn jemand blutet. Die scheinen alle irgendwie gefühllos zu sein.

Gleichzeitig untertreibt der Film hinsichtlich der Gefühle. Da stirbt vor den Augen der jungen Leute ihr Freund bei einem gewagten Mut-Spiel, und die erste Aussage ist "Lasst uns schnell hier verschwinden!". Niemand hat einen Shock? Ernsthaft? Judy, die Freundin des Gestorbenen weint nicht, hat keine Gefühle und lacht eine Stunde später schon wieder. Noch in der selben Nacht fummelt sie mit Jim herum und sagt ihm, dass sie ihn über alles liebt, obwohl sie ihn doch gar nicht wirklich kennt. Da passieren mir zuviele Sachen in ein und derselben Nacht, und die jungen Leute scheinen gar keine echte Entwicklung durchzumachen, was in einer einzigen Nacht auch kaum möglich ist. Als am Ende Plato erschossen wird, weint Judy, obwohl sie Plato gar nicht wirklich kannte. Aber für Buzz, ihren Freund, hat sie keine Träne vergossen, als er die Klippe herunterfiel.

Inhaltlich ist mir der Film zu oberflächlich und über- wie untertrieben.

Schauspielerisch spielt James Dean wirklich glaubhaft, was ihm aber sicher nicht schwerfiel, soll er doch im wahren Leben ähnliche Probleme gehabt haben wie im Film. Die anderen spielen solide, aber keinesfalls besonders bewegend oder besonders herausstechend.

7/10 Punkte - Geringer Wiederschauwert

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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