Hier dreht sich alles um die Hänsel & Gretel - Hexenjäger von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Wenn man den Film als das betrachtet, was er sein möchte, und ihn mit dem Hintergedanken schaut, dass Tommy Wirkola seinen Durchbruch mit "Dead Snow" feierte, dann macht "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" durchgehend Spaß.
Ironischer Fantasyactiontrash und Funsplatter ohne Anspruch.
Fluchende Charaktere, Parkourläufe durch den Wald, stylische und coole Action, bei der das CGI-Blut nur so durch die Gegend spritzt. Jeremy Renner und Gemma Arterton treten als Hänsel und Gretel ordentlich Arsch, wobei die beiden für mich als Liebespaar besser funktioniert hätten denn als Geschwisterpaar. Die Kostümdesigner und Maskenbildner lassen ihrer Kreativität freien Lauf und kreieren eine Vielzahl an (un)ansehnlichen Hexen, unter denen Famke Janssen als Hauptantagonistin besonders fies heraussticht. Musikalisch untermalt wird das Ganze von einem Soundtrack aus der Zimmer-Schmiede (Atli Örvarsson), der zwischen Horror und Action gekonnt hin- und herwechselt.
In dem "Hänsel und Gretel"-Fanboy und Sidekick Ben (Thomas Mann) manifestieren sich jene Zuschauer, die hier nach Logik und Sinnhaftigkeit suchen. Auch Ben stellt im Film solche Fragen, wird von Hänsel und Gretel diesbezüglich aber schnell abgewimmelt, es spielt hier ganz einfach keine Rolle.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp:
Eben. Der Film ist nichts anderes als durchweg unterhaltsamer Käse. Aber manchmal braucht es eben auch einfach solche Filme :-) zumal Renner und Arterton einfach On-Screen so gut zusammen funktionieren und so viel Spaß am Film haben, dass man sich fast nur anstecken lassen kann.
In diesem Sinne:
Dont eat the fucking Candy!
@ZSSnake
Teilweise habe ich "Hänsel und Gretel" als eine Trashvariante von "The Witcher" empfunden^^
Wenn solche Filme durchgehend unterhalten, dann ist so ein Fantasytrash tatsächlich brauchbar. Was man zum Beispiel von "Van Helsing" nicht behaupten kann, den habe ich 2017 seit Jahren mal wieder gesehen. Furchtbar...
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Snake und Luhp
Aber genau hier haben wir doch wieder das Problem. Es wäre wirklich völlig okay wenn hin und wieder mal so ein Fantasy Film käme...aber leider ist das ja die Regel. Genau aus diesem Grund, kann ich bei derlei Film auch nicht mehr "einfach Spaß haben".
Ich fand den Film dann auch ziemlich liederlich.
@Luhp
Auch wenn der andere Post schon 5 Jahre alt ist, möchte ich noch antworten: Natürlich war mir und Mr.Noname klar, dass ION den Film sehr wahrscheinlich gestreamt hat. Da er zu der Zeit aber gerade erst im Kino war, kann das nur illegal gewesen sein. Daher unser Spruch...
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@ Sully:
Da hast du zweifellos recht, viele Fantasy-Filme genügen sich damit, eben nicht mehr zu liefern als harmlosen "Trash". Herr der Ringe-, Harry Potter- oder Hobbit-Niveau wird selten bis nie erreicht und viel zu selten wird mal ein Fantasy-Projekt mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen, um wirklich MEHR aus ner guten Idee zu machen. Hänsel und Gretel passte mir persönlich da trotzdem gut, weil man eben quasi ne Art Grindhouse-What If zu diesem Kindermärchen gemacht hat und es für mich weit genug trieb, um jeden Anspruch eh für unrealistisch zu erklären durch den Film und die Machart. Er ging den entscheidenden Schritt zu weit, um mich die Möglichkeiten vermissen zu lassen, die da "drin" waren und hat einfach den Unfug der Idee zelebriert.
Trotzdem sehe ich natürlich das Problem, wenn es zu viele Fantasy-Projekte so machen, weil es die Möglichkeit, dieses Genre ernstzunehmen, natürlich ziemlich untergräbt. Seit dem dritten Hobbit hatten wir keine großen Fantasy-Streifen mehr im Kino und zumeist waren alle Anwärter auf "könnte wirklich klasse werden" dann damit zufrieden ganz nett zu sein. Bestes Beispiel ist wohl The Last Witch Hunter, der ne sehr coole Prämisse hatte mit ner starken Idee für die Hauptfigur, aber am Ende über nen wohlwollenden Underworld-Klon nicht hinwegkam. Mir gefiel er als Diesel-Fan trotzdem, aber wenn man sich vorstellt was man aus der Idee alles hätte machen können wurmt es einen doch irgendwie.
@Snake
Mit "The Last Witch Hunter" lieferst Du genau ein Beispiel, das ich auch im Kopf hatte. Spannende Idee, zum Teil tolle optische Umsetzung, insgesamt aber wieder nur seichte Unterhaltung ohne Substanz. Ein typischer "kann man gucken"-Film.
Sehr gerne weniger davon.
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Ich sehe das ja grundsätzlich ähnlich wie Sully. Viel zu viele Fantasyfilme geben sich damit zufrieden seichte Unterhaltung zu ein. Und das ist schade. Trotzdem gefiel auch mir Hänsel & Gretel gut. Er sticht da mMn schon etwas aus der Masse dieser 0815-Fantasyfilme heraus.
@Sully
"Es wäre wirklich völlig okay wenn hin und wieder mal so ein Fantasy Film käme...aber leider ist das ja die Regel."
Damit hast du natürlich Recht, aber einem Film, der aus seiner Trashprämisse ziemlich viel rausholt (jetzt aus Snakes und meiner Sicht), kann man das nicht zum Vorwurf machen. Schuld sind die wirklich schlechten Fantasytrashfilme.
Ich habe mal die Filmdatenbank durchstöbert im Hinblick auf Fantasyfilme, die ihre Prämisse meiner Meinung nach ernst nehmen und mehr bieten als nur seichte Unterhaltung. Also abseits von ZSSnakes genannten "Herr der Ringe", "Harry Potter", "Phantastische Tierwesen" und dem "Hobbit", wobei ich bei Letzterem Teil 2 & 3 ohnehin ausklammern würde, die sind mMn kein gutes Beispiel für ernstzunehmende Fantasy.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Strubi
Hätte ich mir denken können, dass Du das ähnlich siehst.
@Luhp
Da gehen wir bei bestimmten Titeln etwas auseinander. Auch Hobbit 2 und 3 gehören für mich mit zum Besten was das Genre zu bieten hat. Von "Phantastische Tierwesen" hingegen, hatte ich schon nach kurzer Zeit wieder fast alles vergessen. Der Film gab für mich nicht viel her. Aber ich denke das ist in diesen Fällen Geschmackssache.
Ich welcher Filmdatenbank hast Du gestöbert? Zumindest "Age of Adaline", "Hugo Cabret" und "Benjamin Button", würde ich niemals im Fantasy Genre ansiedeln.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@Sully
"Benjamin Button" und "Age of Adaline" erzählen doch fantastische Lebensgeschichten von einem Mann, der rückwärts altert, und einer Frau, die unsterblich ist. Das ist für mich klar Fantasy. Und in "Hugo Cabret" geht es ja um Fantasie, Träume und die Magie von Filmen und Büchern.
Diese beiden:
https://www.moviepilot.de/filme/beste/genre-fantasyfilm/jahrzehnt-2010er
https://www.moviepilot.de/filme/beste/genre-fantasyfilm/jahrzehnt-2000er
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Luhp
Es ist doch offensichtlich von welcherlei Filmen wir hier geredet haben. Nur allein der Aspekt, dass Dinge vorkommen, die es so in Wirklichkeit nicht gibt, macht einen Film in meinen Augen nicht automatisch zu einem Fantasy Film. Nehmen wir "Age of Adaline" als Beispiel. Der Punkt, dass sie nicht altert (unsterblich ist sie nicht, da sie jederzeit bei einem Unfall, oder durch Krankheit ums Leben kommen könnte), ist zwar wichtig, weil der Film darauf aufbaut, trotzdem spielt er für den Großteil der Handlung eigentlich eher eine untergeordnete Rolle. Ich persönlich ordne den Film dem "Romantic-Drama" und "Mystery" Genre zu.
Klassische Fantasy Werke sind für mich eher Geschichten, die in aussergewöhnlichen Welten angesiedelt sind und/oder fantastische Figuren, Kreaturen und Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellen. Eragon, Herr der Ringe, Legende, King Kong, Kampf der Titanen, John Carter, E.T, Harry Potter, Duell der Magier...das sind Titel die mir da sofort einfallen. Wenn mir jemand sagen würde, "komm lass uns einen Fantasyfilm schauen" und ich würde "Adaline" einlegen, würden mich (so denke ich es jedenfalls) hinterher 11 von 10 Leuten fragend anschauen.
Aber ist wohl doch auch eine Frage der persönlichen Definition...Bei Wikipedia wird "Adaline" tatsächlich als Fantasy-Drama bezeichet.
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Kritik: Hänsel & Gretel - Hexenjäger von Moviejones
Moviejones | 20.01.2013