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Kritik: Guardians of the Galaxy von Moviejones

Moviejones | 01.08.2014

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17 Kommentare
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
23.01.2015 00:46 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.377 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Ich bin positiv überrascht, sehr sogar!
Selten habe ich so gut gelacht in einem Film, jede Dialogzeile sitzt vom Timing her perfekt, jeder Gag schlägt ein. Es folgt quasi eine coole Szene der nächsten. Ich war mit einem Freund im Kino und in der Diskussion danach hätten wir am liebsten den ganzen Film rezitiert. Abseits davon hat dieser Science Fiction Film aber noch viel mehr zu bieten. Hochsympathische Charaktere, welche sich zwar stark unterscheiden, aber ziemlich gut ergänzen. Eigentlich die größten Trottel des Universums, aber nur deshalb weil sie bestimmte Traumata mit sich herumschleppen. Die Konfrontation mit selbigen gibt den Hauptcharakteren die nötige Tiefe, man schließt sie ins Herz und gegen Ende ergibt sich daher die ein oder andere emotionale Szene. Aus der Schauspielerriege sind vor allem Chris Pratt als Peter Quill und Michael Rooker als Yondu absolut göttlich, generell liefern aber alle Darsteller (dem gesteckten Rahmen entsprechend) überzeugende Leistungen ab. Die erzählte Geschichte ist interessant und wird nie langweilig, außerdem kann man sich an den detaillierten Weltraumszenen erfreuen. Actionelemente werden angemessen eingesetzt und verkommen nie zum Selbstzweck, sondern unterstützen die Handlung. Abgerundet wird das alles durch einen charmanten 80er Jahre Flair, großartige visuelle Effekte und eine super Musikuntermalung (Soundtrack sowie der Awesome Mixtape).

So weit so gut, ein paar Schwächen hat der Film dennoch. Eine wirkliche Bedrohung kann auch GotG nicht hervorbringen. Ronan bleibt mit seiner "Die-Weltherrschaft-an-mich-reißen"-Attitüde eher flach, zudem hat er keine wirkliche Ausstrahlung. Oft versucht Gunn, Ronan als ultraböse zu inszenieren, aber grade das nimmt ihm seine Glaubhaftigkeit. Nebula kommt über das Niveau eines gewöhnlichen Action-Schurkenhandlangers auch nicht hinaus und Thanos bleibt allgemein nur im Hintergrund. Zum Glück kann man stattdessen mit den smypathischen Protagonisten einen wirksamen Gegenpol. Mit Thanos wären wir bei dann schon beim nächsten Kritikpunkt, wobei das eine sehr persönliche Empfindung ist. GotG verhält sich vollkommen eigenständig und bezogen auf die Comicthematik sehr untypisch, das ist für mich keine Comicverfimung sondern ein Science Fiction Film. Aufgrunddessen empfand ich das Marvel-Logo am Anfang und Thanos als allumfassendes MCU-Element als störend und Fehl am Platz. Aber wie gesagt, eigentlich ist das keine wirkliche Schwäche, der Film kann ja nichts dafür. Ich würde GotG nur gerne als eigenständige, nicht comicbasierte Filmreihe betrachten. Ansonsten enthält das Drehbuch ein paar holprige Dialoge, die aber nur leicht ins Gewicht fallen.

Insgesamt bin ich jedoch mehr als zufrieden mit Guardians of the Galaxy. Ich hatte enormen Spaß in dieser Welt und mit diesen Charakteren. Und da es der erste MCU-Film ist, der mich wirklich begeistert hat, nimmt GotG sogar eine besondere Stellung ein. Vielen Dank, James Gunn! Tja, und Chris Pratt ist mit Peter Quill und Emmet (The Lego Movie) dann wohl mein Filmheld des Jahres 2014.
8,5/10 Punkten.

P.S.: An die Comickenner:
Ich habe eine generelle Frage bezüglich Thanos. Wenn er schon so allmächtig ist, warum lässt er dann ständig irgendwelche Handlanger für sich arbeiten? Er könnte doch auch selbst Ruckzuck die Infinity-Steine sammeln und die Universumsherrschaft an sich reißen. Wofür braucht er die Handlanger, zumal bei denen ja die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns außerdem sehr viel höher ausfällt.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Sully : : Elvis Balboa
15.04.2015 11:12 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Guardians of the Galaxy

Eine der wenigen Comicverfilmungen die auch mein Interesse auf sich zogen.
Ein anarchistischer Heldentrupp stürmt spritzig durchs All...
Nunja... leider ist das Ganze für mich nicht so ganz aufgegangen.

Hauptdarsteller Chris Pratt versuchte hier offenbar eine Art modernen Han Solo abzugeben...das mißlang allerdings. In manchen Momenten wirkte er recht locker...in anderen allerdings wieder bemüht witzig ohne dass dies für mich aufging. Die Gags die er ablieferte zündeten bei mir fast nie und verpufften einfach. Zum Teil fand ich seine Darstellung sogar etwas nervig.

Ein weiterer Schwachpunkt war Rocket. Er teilte das gleiche Schicksal wie viele seiner überdrehten Animationsfilmkameraden. Srechende Tiere werden in den meisten Fällen als überdrehte und übercoole Charaktere dargestellt. Mich persönlich nervt das nur.

Zoe Saldana als Gamora durfte dieses Mal nicht in Avatar-Blau sondern in Shrek-Grün über die Leinwand fighten.
Sie machte ihre Sache eigentlich ganz gut...wurde letztlich aber auch nicht wirklich gefordert.
Diesbezüglich ist mir gestern wieder eine Schwäche in Sachen MovieMakeUp bewusst geworden die mir schon öfter auffiel, auch in Filmen die ich absolut mag.
Figuren aus anderen Welten die farbig angemalt sind...sehen immer aus wie...naja...wie Menschen die man farbig angemalt hat. Das wirkt auf mich immer albern.


Groot war sehr gut animiert und machte auch fast wortlos, eine gute Figur. Er war für die Truppe auf jeden Fall eine Bereicherung und sorgte durch seine Aktionen die oft eher im Hintergrund zu sehen waren für frischen Wind.

Wirklich cool und der Einzige der mir ab und an einen Schmunzler, hier und da sogar einen lauten Lacher entlockt hat war Drax (Dave Bautista)
Seine dichterliche Ausdrucksweise gepaart mit seiner Erscheinung und die immer wieder eingestreuten trockenen Kommentare inklusive einem waschechten Chuck Norris Spruch waren wirklich gelungen.
Er war für mich der heimliche Star des ganzen Films.

Die Bösewichte machten ihre Sache ganz gut, blieben aber insgesamt recht blass. Story und Dramaturgie waren okay ohne dass aber irgendwann mal so etwas wie echte Spannung aufkam.


Der Soundtrack, mit dem immer wieder geworben wurde wirkte zwar in der einen oder anderen Szene ganz witzig...letztlich sind die 70er jedoch musikalisch so gar nicht mein Geschmack...deshalb konnte man damit bei mir nicht punkten.

Absolut herausragend war die visuelle Umsetzung und die gigantische Tiefenwirkung der 3D Effekte. Ich habe den Film auf 4,50m Diagonale mit circa 4m Abstand zur Leinwand gesehen. Bei den "All" Szenen hatte ich das Gefühl, dass ich gleich in die Leinwand falle. Was hier für das Auge geboten wurde war wirklich bemerkenswert. Jedem der kein 3D Hasser ist kann ich nur ans Herz legen sich den Film unbedingt mal in 3 Dimensionen zu geben.

Insgesamt würde ich Guardians of the Galaxy als "okayen" ;) 1x Anguckfilm einordnen. Sicher keine Zeitverschwendung aber für mich auch nicht zum wiederholten anschauen geeignet.

Der wirklich witzige Dave Bautista, der Anarchie Ansatz und die herausragende Optik bescheren dem Film bei mir am Ende dann immerhin 6/10 Punkten

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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