Hier dreht sich alles um die Mogli - Legende des Dschungels von MobyDick. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Hehehe ... das ist eben des. Was Mann an WB hassen. Mir hat der Film auch wirklich gefallen. Düster, brutal und hier zickt man nicht rum, ein Tier zu töten. Nur WB hat sich wieder verkalkuliert, wie eins bei BvS v JL ... wenn die filmmacher deren Plänen vorstellen und wie die Filme aussehen sollten. Wieso dann nicht von vorne rein nein zu sagen. Anstatt etwas bis zu Ende machen zu lassen und Ann wiederum es zu verstümmeln
Hey MobyDick, also erstmal ein dickes Danke, für mich ist die Hintergrundgeschichte bei manchen Filmen oft interessanter als (oder für) das letztendliche Produkt. Ist machmal doch ein ganz witziges "was ist schiefgelaufen" Puzzlespiel...
"Innarutu musste (?) das Projekt verlassen, mit Andy Serkis ..."
Ich habe einfach mal ein bisschen rumgewühlt, was Innrutu vorhatte... Leider bin ich nicht wirklich fündig geworden, nur dass er etwa ein Jahr vor principal fotography start das Projekt verließ, ebenso wie Ron Howard, angeblich wegen Terminkonflikten mit Birdman und Revenant. Nichts Konkretes existiert, aber was hier bei voller künstlerischer Freiheit rausgekommen wäre, kann ja mal die Fantasie anregen.
"Ein Film, der solche Ambitionen an den Tag legt wie Mowgli braucht deutlich mehr Laufzeit als popelige 104 inkl. Abspann, denn er ist vom Konzept her ein Epos."
Bei sowas denke ich dann, warum man nicht einfach eine Mini-Serie macht, wenn man sich schon deutlich von Disney distanzieren will...
Naja werde die Tage mal zwei freie Stunden finden.
Edit:
ModyDick -> dickes Danke, das war gerade kompletter Zufall, manchmal schaffe ich Flachwitze ohne drüber nachzudenken... muss genetisch sein
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
MB80:
So viel gibt es da wirklich nicht im Netz, aber der Film spricht finde ich ziemlich stark für sich
Chris:
Wie gesagt, WB macht das gerade ziemlich häufig und gerade beim ende finde ich ziemlich starke Parallelen zu JL, aber der Film ist wirklich nicht schlecht. Aber ich finde ja auch JL nicht so schlecht. (In dem Zusammenhang muss ich nochmal sagen, dass ich BvS immer besser finde, je länger ich darüber nachdenke, und mittlerweile finde ich ihn schon deutlich besser als Civil War)
je länger ich darüber nachdenke, und mittlerweile finde ich ihn schon deutlich besser als Civil War
@ MobyDick:
psssst nicht so laut. Sonst hast du den ganze mcu Leute am Hals ...
letzte Weekend hab ich mir echt schwer getan, als ich bei Saturn war.. aber ich hab trotzdem nachgegeben und JL geholt. Gott... ich hab den Film gleich gemocht und gleichzeitig auch geflucht ... der is deutlich besser als SSQ ...aber irgendwie war er spaßiger .. ich habe ihn echt in der schlechte Erinnerungen...
ps: Hut für Deinen Kritik
@ MobyDick / ChrisGenieNolan
"(In dem Zusammenhang muss ich nochmal sagen, dass ich BvS immer besser finde, je länger ich darüber nachdenke, und mittlerweile finde ich ihn schon deutlich besser als Civil War)"
"psssst nicht so laut. Sonst hast du den ganze mcu Leute am Hals ..."
Waaaaaassss?? Besser als Civil War? Ihr Frevler!
Im ernst: BvS und Civil War waren 2016 meine persönlich heiß erwartetsten Comicverfilmungen und ich konnte mich nicht entscheiden, auf welchen ich mich mehr freuen sollte. Ich mochte BvS bereits nach der ersten Sichtung im Kino total. Auch Civil War fand ich endgeil. Aber nach der zweiten Sichtung von BvS, dieses Mal als Ultimate Cut, war BvS sowas von abartig genial, dass ich ihn mir mittlerweile vier Mal angesehen habe. Für mich gehört BvS unter die fünf besten Comicverfilmungen überhaupt. Nach den für mich tollen Vorgänger Man of Steel einfach nochmals eine extreme Steigerung.
Civil War ist auch genial (ich bin ja auch ein absoluter Fan des gesamten MCU), aber BvS hat einen ganz anderen Stil, den ich persönlich sogar noch besser finde als den der MCU-Filme. Aber ich mag sowohl das MCU als auch das DCEU und bleibe beiden gleichermaßen treu ergeben.
Traurig sind für mich nur SSQ und JL, die beide nicht ansatzweise die Klasse von BvS erreichen und dagegen total abstinken. Wäre JL so wie BvS geworden, wäre das wohl einer der besten Comicverfilmungen bisheriger Zeiten für mich geworden. Jetzt bin ich gespannt auf Aquaman.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Raven:
Wer mich kennt, weiss dass ich als Comiclesser eher ein Marvler (denn Frevler) bin, dennoch ist es mir egal, von welchem Verlag die Filme kommen, hauptsache gut. Und es ist für mich nicht von der Hand zu weisen, dass mit Clark, Bruce und Diana die ikonischsten Helden bei DC sind. Daher verdienen sie einfach bessere Filme! Aber was die Stadt verdient und was sie bekommt hat schon Christian Bale fast das Rückgrat gebrochen
@ MobyDick
"Aber was die Stadt verdient und was sie bekommt hat schon Christian Bale fast das Rückgrat gebrochen "
Gut gesprochen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ich verstehe nicht, wie du darauf kommst, dass Innaritu hier so großen Einfluss auf den Film hatte. Er war von Dezember 2013 bis Januar 2014 gerade mal zwei Monate am Projekt beteiligt und da befand sich der Film noch in der Präproduktion - von wegen "mitten in der Produktion". Gedreht hat er überhaupt nichts, dementsprechend existiert auch kein Innaritu-Cut. Beweise für seinen gewagten Inhalt könntest du wohl auch nicht anführen, zumal er selbst auch gar nicht das Drehbuch schrieb - das tat Callie Kloves.
"Andy Serkis wurde also ein hungriger Neuregisseur verpflichtet, der natürlich alles tat, was WB wollte und so wurde der Film nach Möglichkeit doch noch auf irgendwie auf Mainstream getrimmt. [Und] vor allem gegen Ende komplett nicht mehr unter Serkis Kontrolle war."
"Auch hier haben wir mit Serkis Version eine deutlich gegenüber Innarutus bisherigen Werken kastrierte Variante vorliegen."
Das ist jetzt ganz großer Spekulatius!
Mainstream wäre der Film meiner Einschätzung nach ohnehin gewesen, denn erstens ist es immer noch eine Verfilmung des Dschungelbuchs und zweitens spricht der großnamige Synchronsprechercast komplett dafür.
Ansonsten halte ich es für wahrscheinlich, dass der von Insidern angeführte Grund der Terminkonflikte tatsächlich der Wahrheit entspricht. Innaritu war damals nunmal noch mit "Birdman" beschäftigt und "The Revenant" dürfte jemandem wie Innaritu bedeutend wichtiger gewesen sein, als die Hollywood-Neuauflage einer bekannten Marke, was "Mowgli" nunmal ist. Ganz abgesehen davon, dass Warner Bros das Rennen gegen Disney gewinnen wollte und es sich nicht leisten konnte, so lange auf Innaritu zu warten. Die Trennung dürfte also wohl einvernehmlich und im Interesse beider Parteien stattgefunden haben.
Zudem halte ich es für etwas geschmacklos, hier einen Vergleich mit "Justice League" zu ziehen. Snyder ging nicht wegen Terminkonflikten und auch nicht wegen kreativer Differenzen, sondern weil seine Tochter Suizid beging und er es sich einfach nicht mehr zutraute, den Film vernünftig zu Ende zu drehen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Zum Inhaltlichen:
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp:
Erst mal danke, dass du dir die Kritik so ausführlöich durchgelesen hast. Ich muss dir teilweise recht geben, der Vergleich mit Zack Snyder hinkt schon ein bißchen, da Inaritu sicherlich nicht Jahre seines Lebens in das Projekt gesteckt hat und er auch ratzfatz wieder draussen war. Aber ansonsten stehe ich nach wie vor zu meinen Aussagen.
Die Sache ist ein bißchen die: Um ein Regisseur eines Großprojektes zu sein, sollte man sich schon ein bißchen mit der Materie beschäftigt haben, eigene Ideen entwickelt haben und schon eine gewisse Idee vermittelt haben, die den Produzenten dann auch zusagt, bevor man den Zuschlag bekommt. Will heissen, dass ist nicht irgendso eine Bestellung aus dem Internet, die du dann innerhalb zwei Wochen ohne Konsequenzen dann zurück senden kannst. Jeder, der nach dir kommt, muss irgendwie mit dem, was du hinterlassen hast, klarkommen oder es so gut es geht ausmerzen.
Wer sich ein bißchen mit der Filmographie von Inaritu auskennt, wird ganz klar gewisse Parallelen erkennen, die auch noch in Mowgli auftauchen: Brüder, die einander missgönnen (Die Wölfe und Mowgli), der gebrochene alte aber immer noch sehr gefährliche Mann (Shir Khan), und auch allgemein seine relativ pessimistische aber dennoch sehr menschliche Sichtweise.
Dass der Film im Vorfeld so viele Regisseure gehandelt hat und ein jeder irgendwo seine Ideen drin hatte, UND (großes UND!) dass Serkis es einfach nicht gelingt, die besten Ideen zu destillieren, seine eigenen Ideen dazu hinzuzufügen und daraus dann ein zusammenhängendes Epos daraus zu machen, macht es gerade weil hier ersichtlich Größeres möglich gewesen wäre umso frustrierender.
Die besten Ideen dichte ich da mal Inaritu an, die etwas Schlechteren Ron Howard und die harmlosen Serkis. Ja, das ist Spekulatius, wie du es nennst, aber ich kenne Howard, ich kenne Inaritu (auch wenn ich nicht weiss, wie man seinen Namen schreibt) und ich habe als Vergleich bei Serkis diese lahme Schmonzette, die ja mal gar nichts hergibt, womit man vergleichsweise arbeiten könnte. Und dass Inaritu kurz darauf ein anderes Projekt begonnen hat, hat überhaupt keine Aussagekraft darüber, wie tief er in die Materie hier eingetaucht war
Nur kurz zur sexuellen Thematik: Es wird der ganzen epischen Breite der Story einfach nicht gerecht, einen heranwachsenden jungen Mann zu betrachten und den sexuellen Kontext komplett aussen vor zu lassen. Dass hat sogar die alte Disney-Zeichentrickversion verstanden! Und es passt einfach für mich absolut in Inaritus Konzept, eine düstere Fabel über das Erwachsenwerden zu erzählen, den Jäger immer waschlappenmäßiger zu definieren und dann im Suff zu versuchen, sich am androgyn wirkenden jungen Mann zu vergehen. Das wird nicht angenehm sein, das wird nicht jedem gefallen, und es wird definitiv nicht massentauglich sein, aber es wird Sinn machen. Wie gesagt, im ganzheitlichen Konzept, dass ein einzelner Regisseur das sagen hat und sein Ding durchziehen wird. Und dann wird es auch Sinn machen, dass Mowgli diesen Racheplan ausheckt, der im übrigen dann auch so perfide und menschlich ist.
Wie gesagt, schlecht ist der Film nie, aber er hat zu viele geistige Väter, und der Vollender hat einfach außer seinem MoCap keine eigene Vision oder Stimme, die das alles wirklich gut zusammenhält. Und das ist einfach schade.
Kritik: Mogli - Legende des Dschungels von MobyDick
MobyDick | 10.12.2018