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Kritik: Once Upon a Time in Hollywood von MB80

MB80 | 20.08.2019

Hier dreht sich alles um die Once Upon a Time in Hollywood von MB80. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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10 Kommentare
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MB80 : : Black Lodge Su
20.08.2019 21:35 Uhr
4
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.913 | Reviews: 44 | Hüte: 261

So, wie versprochen, mein Tarantino "hot take" nach einmaligem Sehen und ohne irgendwelche anderen Kritiken gelesen zu haben... Das heißt, ich mach mir jetzt schön nen Drink, und schau mal bei "Half in the bag" und beim Schmitt Jr. vorbei wink

Wünsche derweilen fröhliches Demontieren...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.08.2019 23:35 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Hut für dein Review. Toll auch, dass du Trudi erwähnst, die Szenen mit ihr und Rick Dalton gehören meiner Meinung nach zu den Besten. Als kleines, toughes Mädchen, die sich selbst als Methodschauspielerin sieht und das sprachliche Gendern ("Schauspieler" reicht als Bezeichnung für beide Geschlechter aus) kritisiert, fällt sie zudem wunderbar aus der Zeit heraus.

Wolfgang Schmitt hat den Film verrissen.
Sein Video habe ich mir bisher bewusst nicht angesehen^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
21.08.2019 00:32 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Hut für deine tolle Kritik!

DiCaprio ist sehr gut in der Hauptrolle, aber Pitt stiehlt die Show mit seinem relativ unambitionierten Charakter, mit dem er quasi eins wird.

Komplette Zustimmung. Das habe ich mir schon während des Films gedacht. Ich glaube sogar, Brad Pitt hat seine beste schauspielerische Leistung abgeliefert.

Aber auch ein zahmer, reifer Tarantino ist besser und unterhaltsamer als 80% der erscheinenden Filme.

Wieder komplette Zustimmung.

Schön, dass es diese Art von Film in der heutigen Zeit noch gibt. Ich bin immer noch begeistert.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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MB80 : : Black Lodge Su
21.08.2019 01:23 Uhr | Editiert am 21.08.2019 - 01:25 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.913 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Also da ich irgendwie nicht schlafen kann, kann ich auch antworten...

Danke für das Lob, @Kayin und @luhp92, es freut mich natürlich wenn man mit meinen Kritiken auch was anfangen kann ;)

Kayin:

"Ich glaube sogar, Brad Pitt hat seine beste schauspielerische Leistung abgeliefert."

Ja, Pitt ist vollkommen überzeugend, aber seine beste, puh... Ich habe meine eigenen Probleme mit Fury, aber da geht er auch komplett in einem vielschichtigeren Charakter auf.

"Schön, dass es diese Art von Film in der heutigen Zeit noch gibt. Ich bin immer noch begeistert."

Tarantino ist faszinierend, alleine weil er einfach machen kann was er will. Er ist an kein Franchise gebunden, wird trotzdem finanziert, und dann macht er auch noch gute Filme.

luhp92:

"Wolfgang Schmitt hat den Film verrissen."

Jein. Sein Hauptkritikpunkt ist, dass der Film zu selbstverliebt in seiner eigenen Nostalgie schwilgt. Es ist witzig, dass auch er Inglorious Basterds und Django Unchained erwähnt, wo Tarantino dann etwas neues, verrücktes, revolutionäres gemacht hat. Aber diese Filme enden in einem fiktiven Happy End (kinda...), was bei diesem auch der Fall ist, weshalb ich die Kritik nur halb überzeugend finde. Der Knall am Ende von OUATIH ist halt nicht so laut.

Auf der anderen Seite hat sie wieder etwas relevanz, wenn man auf das Ende schaut und es als "das alte Hollywood rettet den Tag und überlebt" liest. Und das ist jetzt nicht weit hergeholt, dass ist wortwörtlich das was passiert. Das kann ich mir aber nicht als Tarantinos Absicht vorstellen, da er in den 70ern Teenager war und die "New Hollywood" Welle voll mitbekommen hat, mich würde es wundern wenn er diese fiktiv abschaffen wollte. Aber hier wird es etwas spekulativ, morgen suche ich mal nach Interviews in die Richtung.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.08.2019 09:44 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Im Kanon seiner Filme reiht sich dieser, wohlgemerkt nach einmaligem Sehen, schön in der Mitte ein. Aber auch ein zahmer, reifer Tarantino ist besser und unterhaltsamer als 80% der erscheinenden Filme.

Dem Fazit kann ich mich voll und ganz anschließen smile


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MB80 : : Black Lodge Su
22.08.2019 11:48 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.913 | Reviews: 44 | Hüte: 261

TiiN, Duck-anch-Amun, danke für die Hüte ;)

Das Ende des Filmes wird bestimmt noch ein paar Diskussionen geben, weil man es definitiv auf verschiedenen Ebenen lesen kann. Hier sind ein paar Gedanken von Katie Rife dazu, die ich ganz interessant finde:

Let’s talk about the ending of Once Upon A Time...In Hollywood

"It’s the final “fuck you” that the megalomaniacal Manson, who died in November 2017, deserves.
The Manson murders shocked Los Angeles and America as a whole; they were the first of two events that harshed the national mellow and are often cited as the end of “the ‘60s” as a cultural zeitgeist.
[...]
But it is clear that, had the Manson murders been foiled like they are in the movie , the course of Hollywood history, at least, would have been changed."

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
23.08.2019 01:50 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Vielen Dank für die Erläuterung zur Schmitt-Analyse soweit, vielleicht schaue ich mir die irgendwann auch einmal an.

Es stimmt aber definitiv, dass Tarantino hier in Nostalgie und in Gedanken an das gute, alte Hollywood schwilgt und das dann wie gesagt auch gewinnt. Mit Cliff wäre ich aber eben auch sehr gerne durch (die fiktive Hollywood-Version von) Los Angeles gecruist.

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Dude : : Moviejones-Fan
28.08.2019 15:40 Uhr
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Dabei seit: 17.07.17 | Posts: 192 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Auch von mir gibt es einen Hut, für die sehr gut geschriebene Kritik.

Etwa die selben Gedanken habe ich auch über den neuen Tarantino Film gemacht. Das Margot Robbie, nur sehr passiv war, hat auch seinen Vorteil. So wirkt die Figur, nicht konstruiert. Aber ihre Auftritte waren Herzerwärmend. Ich und meine Frau, waren am Schluss froh, das Tarantino die Geschichte wieder änderte. Hatte aber im Vorfeld, schon gedacht das es so enden könnte. Trotzdem hatte ich die schreckliche Tat, von damals während des ganzen Films, im Hinterkopf.

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MB80 : : Black Lodge Su
28.08.2019 23:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.913 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Dude:

Danke ;) Ja, gerade dadurch, dass man sich des Endes so sicher ist, und es mit den Zeiten etc. wie eine Kriminalfall-Rekonstruktion inszeniert ist, wird es dann doch ziemlich überraschend. Es als so eine Art "Inglorious Basterds light" zu beschreiben ist evtl. nicht so abwegig...

Ich überlege, am WoE nochmal rein zu gehen, so ein bisschen brummt mir der Kopf von dem Film immer noch.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Dude : : Moviejones-Fan
30.08.2019 21:13 Uhr
0
Dabei seit: 17.07.17 | Posts: 192 | Reviews: 0 | Hüte: 6

MB80:

Nochmals viel Spass mit dem Film. Ich werde ihn sicher wieder auf der Blue-ray reinziehen.

Bei mir ist der Film auch noch sehr im Gedächtnis.

Es erinnert halt eine Zeit die es so nicht mehr gibt. Ich wuchs selber mit diesen Filmen am TV und VHS auf.

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