Kritik: Eternals von Manisch

Schöne Kritik wobei ich deine 2 Kritikpunkte ebenfalls so sehe. Gerade dein Spoiler-Punkt fiel mir ebenfalls auf. Ich hätte ja gedacht, dass die Figur als kommender Schurke (ich kenne die Figur nicht) oder als "Lösung" im Konflikt genutzt wird, leider wurde da sehr viel fortgeworfen und letztendlich war die Figur nur da um die Eternals vor Probleme zu stellen und gewisse Dinge endlich mal nachzufragen.

Man kommt schwer drum herum, sich zu fragen "Wo ist Held XY eigentlich gerade?". Generell scheint die Welt im MCU auch ziemlich abgestumpft zu sein, das "übernatürliche" Ereignisse angeht. Monster-Kreaturen, fliegende Menschen mit Laser-Augen, Galaktus-große, Gott-ähnliche Wesen, die einfach so erscheinen..so wirklich zu schocken scheint das niemanden der MCU-Zivilbevölkerung mehr...
Dass die Welt mittlerweile abgestumpft ist, sehe ich als kein Problem an. Immerhin verfolgen die Menschen seit 2010 (im MCU) die Geschicke von Superhelden und sind in den 13 Jahren mit viel konfrontiert worden. Alien-Attacken (mehrfach), Killer-Roboter und natürlich war dann die Hälfte der Menschheit für 5 Jahre verschwunden - thematisiert wird das Finale des Films ja dann trotzdem.
Ich hab mich nur gefragt wo Doctor Strange blieb, welcher ja definitiv sowas mitbekommen muss. Wird ja sogar in Thor 3 thematisiert. Für alle anderen Helden war erst das Finale vielleicht ein Punkt einzugreifen - Erdbeben sind ja eher was für Geologen^^ Und man drehte es ja so, dass die Deviants dort auftauchten, wo gerade die Eternals sind und nicht mehr wie zuvor Menschen im Fokus standen.

@Duck-Anch-Amun - erstmal vielen Dank (:

Zu 1. Gerade die Szene mit dem Kampf am Strand fand ich dann schon recht enttäuschend. Kro sieht die Leute gegen sich selbst kämpfen und man wartet richtig darauf, dass er irgendwie in "besonderer" Form dazwischen geht. Aber stattdessen haut er dann nur stumpf auf alle gleichermaßen drauf und auch von den Eternals sagt niemand "Du hast recht - wir sind im selben Team!". Wenn es ein Videospiel wäre, würde ich sagen, dass die KI einfach nicht sonderlich gut war...

Zu 2. Ich glaube, Dr. Strange ist noch am erklärbarsten, da es kein "übernatürliches" Event war und es bei den vergangenen Bedrohungen auch schon damit erklärt wurde, dass sie da nicht eingreifen.

Aber was ist z.B. mit SHIELD, die doch permanent die ganze Welt beäugen? Die hätten die Info dann an irgendjemanden weitergeben können. Selbst der Kontakt zu Captain Marvel (Credit-Szene von Shang-Shi) scheint doch auch ziemlich beständig zu sein.

Also wie gesagt, für den Film selbst, isoliert betrachtet, ist das kein Problem. Da will man nicht irgendwelche Fremdkörper drin haben. Es ist einfach eher ein gedankliches Problem von "außerhalb".

@Manisch
Bei Punkt 1 stimm ich dir wie gesagt zu

Zu Punkt 2 haben wir halt Thor 3, wo Strange von seiner Liste von Gefahren für die Erde spricht. Loki seh ich da ebenfalls nicht so wirklich als "übernatürliches" Event wie das was im Film vor sich ging.
Shield existiert ja nicht wirklich mehr und ist ja mittlerweil im All unterwegs. Wie auch Captain Marvel möglicherweise, aber hier müsste man noch die kommende Projekte abwarten. Da in Eternals das "große" Ereignis erst am 7ten Tag der Handlung stattfindet, gab es auch nicht viel Zeit zur Erde zurück zukehren oder dass neue Avengers sich überhaupt mal sammeln. Da find ich die Filme in Phase 2 weiterhin deutlich problematischer.

Na dann scheinen wir ja wenigstens bei dem Spoilerpunkt relativ breite Einigkeit zu haben, dass der Film ein paar Dinge nicht optimal löst ;)

Was mich echt wundert ist, und das zieht sich durch viele Kritiken, dass dem Film so positiv ausgelegt wird, dass er "etwas anders macht". Und nicht falsch verstehen, er ist definitiv ein Versuch etwas anders zu machen. Aber er lässt eben zwei Stärken des MCU liegen, und führt dafür Schwächen ein, die man bei jeden anderen Film sofort sehen würde. Ich musste die Tage nochmal daran denken, dass der Film etwa so ist, als hätte man Avengers ohne die Solofilme abgeliefert, und mit schlechteren Actionszenen, dafür 30 Minuten länger...