Kritik: Der Killer von Moviejones

Es muss ja nicht gleich ein Meistwerk sein. David Fincher ist ein sehr fähiger Filmemacher und von seinen nun zwölf Filmen halte ich zehn für gut bis sehr gut. Der Killer zählt leider nicht dazu, aus genau den Gründen, welche ihr genannt habt.

Der Film ist zu kühl, die Figuren sind zu leer, so kann die an sich gute Inszenierung keine ganz so starke Spannung aufbauen. Wenn man dann vergleiche wie Sieben, Gone Girl oder auch Panic Room hat, dann fällt Der Killer schon deutlich ab.

Sehenswert ist der Film trotzdem und mit knapp unter zwei Stunden ist er ganz unterhaltsam. Von Fincher hat man aber bis vor einigen Jahren andere Sachen bekommen. Mal sehen ob sein dritter Film bei Netflix wieder etwas stärker wird.

Zwei Stellen die mich zusätzlich etwas irritiert haben:

• Es wird gerne das Handwerk gelobt und dass Fincher visuelle Effekte perfekt integrieren kann. Das startende Flugzeug im Hintergrund auf der dominikanischen Republik wirkte auf mich aber sehr künstlich.
• Ein Profikiller sammelt ernsthaft Vielfliegermeilen? Aber sonst werden alle Spuren immer verwischt?

@Tiin

Ein Profikiller sammelt ernsthaft Vielfliegermeilen? Aber sonst werden alle Spuren immer verwischt?

Ich würde eher sagen, eine seiner Tarnidentitäten sammelt die Meilen. Und je nachdem, welcher "Typ" hinter der Tarnung stecken soll, kann diese Eigenart ja sogar Teil der Tarnung sein.

@Topic

Gestern gesehen, gefiel mir ganz gut. Gehe mit der Kritik konform