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Kong - Skull Island

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Kong: Skull Island Kritik

Kong - Skull Island Kritik

Kong - Skull Island Kritik
0 Kommentare - 01.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Kong - Skull Island" ist.
Kong - Skull Island

Bewertung: 2 / 5

Zu Beginn der 1970er Jahre begibt sich eine Gruppe von Soldaten, Regierungsbeauftragten und Zivilisten auf eine mysteriöse Insel, um diese zu erkunden. Angeführt wird die Gruppe von Lieutenant Colonel Packard (Samuel L. Jackson) und dem Reiseleiter Bill Randa (John Goodman). Dazu haben sie den Spezialisten James Conrad (Tom Hiddleston) den die Kriegsfotografin Mason Weaver (Brie Larson) angeheuert. Doch bald schon bleibt die Expedition nicht mehr im Verborgenen und einheimische, wie eine mysteriöse Kreatur machen Jagd auf die Menschen.

Das Militär im Film ist eigentlich immer ein Thema, daß sich in zwei Lager aufteilen lässt. Das eine Lager sind die sogenannten Anti-Kriegsfilme, in denen das Individuum hervorgehoben wird, in denen Menschen an die Grenzen des physisch möglichen geschickt werden und die Sinnlosigkeit des Krieges erkennen. Besonders beim Vietnam-Film lässt sich das am laufenden Band erkennen und so sind etwa Werke wie Apocalypse Now (1979), Rambo (1982) oder Platoon (1986) nur einige Beispiele dafür, wie der amerikanische Staat mit seinen Bürgern umging, ob er sie nicht vielleicht sogar verraten hat. Dann aber gibt es noch eine andere Variante auf den Krieg zu blicken. Vorlieblich durch unsichtbare Feindbilder und fehlendes politisches Wissen und Interesse geprägt, sind Menschen in Werken von Regisseuren wie Michael Bay immer die Beschützer, die nicht unbedingt gerne kämpfen, aber auch nicht unbedingt eine Abneigung dagegen verspüren. Diese treuen Familienmenschen, wollen eigentlich auch nur „heim“, doch wissen um die Tatsache, daß nur sie die Menschen, die armen Menschen beschützen können. So etwa kann man das zumindest in Transformers – Die Rache (2009) oder derlei Filmen immer wieder sehen. Tja und in gewisser Weise steht auch Kong: Skull Island in dieser Tradition von Film.

Trailer zu Kong - Skull Island

Unabhängig davon, daß man hier eine ganze Masse an Charakteren präsentiert bekommt, bei der es schwerfällt sich überhaupt jeden einzelnen Namen merken zu können, oder zu wollen, sind es hier wieder diese prolligen Befehlsempfänger, die eben von A nach B gehen, weil das ihr Job ist. Und sobald sie, wie hier auch, in eine gefährliche Situation geraten, wissen sie, daß nur ihre Mission noch wichtig ist und sie untereinander zu beschützen sind. Ja, diese Form der Solidarität, die sich auch im weiteren Verlauf als einer der Knackpunkte herausstellt, funktioniert ja nur über die Emotionalisierung der Masse. Daß Krieg etwas Schlechtes sein kann und auch Mord und Gewalt vielleicht arg traumatisierend sind, daß stellt Kong: Skull Island zu keinem Zeitpunkt heraus. Nun könnte man argumentieren, daß es sich hierbei ja auch um einen Blockbuster handelt. Doch auch Blockbuster müssen nicht zwangsläufig dumm sein. Und das Ironische daran ist ja noch, daß der Film, dabei noch den wohl bedeutendsten Anti-Kriegsfilm der Filmgeschichte zitiert, ohne seine Botschaft überhaupt verstanden zu haben. Gut, genug der Kritik an Staatstreue. Reden wir mal lieber über die Figuren. Nun, auch hier leidet Kong: Skull Island daran, keinen richtigen Fokus zu haben. Denn die Fülle an Charakteren, die hier etabliert werden, ist zutiefst unübersichtlich. Eine Antikriegsfotografin, ein Fährtenleser, ein Unternehmer, ein Colonel und ganz nebenbei soll dem Zuschauer auch noch das Schicksal der einzelnen Soldaten am Herzen liegen. Denn ja, auch diese stellt der Film nochmal gesondert hervor.

Und damit wären wir eigentlich auch schon beim Hauptproblem von Kong: Skull Island und vielen weiteren dieser Kaijū-Filme angelangt. Es ist dem Zuschauer schier unmöglich, sich an irgendwas zu binden. Die Figurenentwicklung, aber auch die grundsätzlichen Motivationen sind so hauchdünn, daß es einem völlig egal ist, was mit ihnen passiert. Und mal ernsthaft, als ob King Kong selber als Hauptfigur funktionieren würde? Er ist eine Metapher, zumindest in den intelligenteren Werken und so sehnt man sich nach dem Original und dem Remake von Peter Jackson. Hier aber fällt das gesamte Konstrukt dann zusammen, wenn es darum gehen soll, irgendeine Form von Emotion für dieses lieblose Computer-Werk zu empfinden. Das war natürlich bei Godzilla (2014) kein bisschen anders und so überrascht es eigentlich nur, daß der Film mit einem extrem hochwertigen Cast aufwarten kann, in dem maximal ein Samuel L. Jackson noch positiv im Gedächtnis bleibt. Ja, Perlen vor die Säue. Was wohl alles mit diesem Geld hätte anfangen können? Fragen über Fragen, doch letzten Endes hat einfach keine mit diesem Film zu tun. Ok, ganz so zynisch und abwertend muss man ja auch nicht sein. Immerhin kann man sagen, daß man schon in gewisser Weise viele Mysterien bereithalten möchte und auch die Zeit, in der man sich befindet, mit all ihren Problemen so gut wie möglich einfängt. Also im Verhältnis natürlich. Vietnam und die schwarze Ära, nun ja, das konnte man auch schon in besseren Filmen besser beobachten.

Auch verspürt man keinen Hass gegen Kong: Skull Island. Es ist nur einfach die Frage, was überhaupt damit erzählt werden soll. Denn ja, Action gibt es hier reichlich und vielleicht ist daß das Kernsegment vom Film. Auf der anderen Seite wirkt auch diese relativ austauschbar und nicht sonderlich spannend. Alles steht und besser gesagt fällt hier mit dem grauenhaften Drehbuch, an dem die Figuren scheitern und damit auch der Film. Unterdessen kann man vielleicht noch lobend hervorheben, daß King Kong zumindest im Film länger als fünf Minuten auftaucht und dann auch eine gewisse Wirkung hat. Wenn das allerdings ein neuer Maßstab für Filme sein soll, dann gute Nacht.

Marginal hat Kong: Skull Island seinem Vorgänger etwas voraus. Doch die Fülle an Charakteren und die lieblose Action sorgen dafür, daß der gute Eindruck recht schnell verschwindet. Die Idee als solche ist ja nicht blöd und es ist möglich, so etwas zeitgemäß zu erzählen, wenn man eben in der Lage ist, ein Drehbuch zu schreiben, was den Machern dieses Films definitiv nicht möglich war.

Kong - Skull Island Bewertung
Bewertung des Films
410

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