Hier dreht sich alles um die News Neue "Star Wars"-Cover + Trilogie-Teile koordiniert + Mehr Footage naht. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@all
Ich bin, was Wirtschaft, Börse usw. angeht, so richtig ungebildet. Deswegen mal eine Frage:
Wenn Episode VII, wie kolportiert, mindestens 200 Millionen Dollar an Produktionskosten verschlungen hat (an sich ja schon monströse Summen) und dann nochmal mindestens die gleiche Summe an Marketing kostet, dann macht das Pi mal Daumen eine Summe von circa 450-500 Millionen Dollar (und ich freue mich, wenn der WC-Reiniger 50 Cent reduziert ist ), ohne dass der Film erstmal auch nur einen Cent eingespielt hat (VVK-Erlöse wie hier mal ausgenommen).
Gut, Filmstudios, hier Disney, haben Milliarden an Umsatz, aber trotzdem muss man eine halbe Milliarde Dollar erstmal irgendwoher nehmen. Können Studios diese Summen irgendwo absetzen, bekommen die steuerliche Vergünstigungen? Ist das Geld, dass auf bestimmten Konten liegt bzw. bei Tochterunternehmen?
Und es ist ja auch nicht so, dass jede Investition Geld in die Studiokassen spült, Verluste von gefloppten Projekten müssen ja auch ausgeglichen werden, Mitarbeiter bezahlt werden, in Disneys Fall auch Parks betrieben werden, dass kostet jedes Jahr auch Millionen. Und ein Projekt gilt ja auch erst dann als erfolgreich, wenn es ungefähr dreimal soviel Kohle einspielt, wie es gekostet hat. Da kommen sehr schnell Summen zusammen, bei denen mir schwindelig wird.
Ganz platt gefragt, wo kommt diese ganze Kohle her? Wird da Geld sofort wieder reinvestiert? Womit werden Verluste ausgeglichen?
@Trekker
hier ein kleiner Einblick, wie es laufen "könnte". Wie du ja geschrieben hast, muss die "Kohle irgendwo herkommen". Bei Projekten eines Unternehmens unterscheidet man regelmäßig zwischen einer Innen- und einer Außenfinanzierung. Wie der Name schon sagt, erfolgt die Kostendeckung eben aus eigenen Mitteln oder aus Fremdmittel (öffentliche Gelder, Private Investoren oder eben regelmäßig Banken) Diese sichern sich dann "ihr Stück vom Kuchen" über Zinsen und/oder Gewinnbeteiligungen. Nicht selten greift hier die goldene Regel, je höher die Rendite, desto höher das Risiko.
Was den Ansatz der Kosten steuerlich angeht ist es in D folgendermaßen (internationale Rechnungslegung funktioniert etwas anders)
In einer abgegrenzen Periode (Wirtschaftsjahr) sollten immer die zusammenhängenden Kosten und Erträge erfassst sein. Entweder tatsächlich oder eben durch sachliche Schätzung. In D ist es nun so, dass Ausgaben (auch evtl zukünftige) berücksichtigt werden müssen, wohingegen zukünftige Einnahmen nicht erfasst werden dürfen. Dies dient dem Gläubigerschutz. Ein deutsches Unternehmen muss sich im Zweifel "kleiner rechnen", als es u.U. ist. Und durch diesen Ansatz der Kosten entsteht, wie du schon sagtest ein vorgezogener Steuervorteil, der auch zur Finanzierung herangezogen wird. Wenn dann später die Einnahmen kommen und diesen keine Ausgaben mehr entgegen stehen, wird die Steuer "nachgeholt".
Wie gesagt, international verhält es sich etwas anders, aber das wäre für mich jetzt "zu dünnes Eis". Das Grundprinzip ist ähnlich.
Bei SW kommt noch dazu, dass ja die Rechte für rd. 4 Mrd erworben wurden. Diese stellen ein Wirtschaftsgut dar. Die Ausgaben hierfür werden nicht sofort zum Abzug gebracht, sondern ratierlich. Heißt also, seit dem Erwerb von SW hat Disney laufende Ausgaben mit der dazugehörigen Steuerentlastung in nicht unerheblicher Höhe. Auch diese sind Teil der o.a. Innenfinanzierung.
Hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Ansonsten, gerne direkt fragen.
Arrgh. Ich fühle mich gerade nach diesem Thread als ob ich wieder Betriebswirtschaftslehre-Unterricht hätte
Gut erklärt! Respekt!
Ich bleibe dabei, der Witz an dem neuen Star Wars ist dieser Kylo, der leider (vermutlich) dank Disney aussieht, wie ein Erpel aus Entenhausen!
Beim neuen Star Wars ist so viel richtig, aber warum, warum und noch einmal warum, macht man aus dem Bösewicht so eine unglaubwürdige Witzfigur? Ein Bösewicht aus Star Wars, hat auch so auszusehen!
@bartacuda
Puh, den Artikel musste ich ja dreimal lesen, bevor ich ihn einigermaßen verstanden habe.
Vielen Dank dafür!
Aber wie Filmstudios sich da teilweise finanzieren, ist schon faszinierend. Vor allem, wenn es um solche Summen geht. Und damit arbeiten Banker jeden Tag... oO
Es gibt verschiedene Filmfördertöpfe, in die man als normal Sterblicher auch investieren kann. Zusätzlich gibt es noch staatliche Töpfe. Deutschland investiert auch in Hollywoodfilme. Aber Big Player wie Disney sind auf solche Töpfe nicht angewiesen. Manche setzen auch auf versteckte Werbung im Film, wie Product placement. Michael Bay macht das sehr gerne. Das wäre bei Star Wars aber etwas seltsam, wenn der X-Wing von BMW ist.
[b]Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.[/b]
@ Wachturm
Ich bleibe dabei, der Witz an dem neuen Star Wars ist dieser Kylo, der leider (vermutlich) dank Disney aussieht, wie ein Erpel aus Entenhausen!
Meine Güte, wasn los heute Leute, komme aus dem herzhaften ablachen nicht mehr raus. Geile Aussage! Auf manchen Fotos wirkt Adam Driver auf mich aber eher etwas "Darth Goofy"-like. :-D
@ hanjockel: DS für den Helm !
[b]Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.[/b]
@redbull
Hahahaha, was für ein geiles Bild! xD Hätte ich eine Tochter, würde ich ihr Samstag abends genau dasselbe sagen! xD
Gott sei dank habe ich keine Kinder! Den Stress tue ich mir nicht an
[b]Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.[/b]
@Trekker
gern geschehen. Wenn ich schon nicht mit Filmwissen glänzen kann
Danke für den Hut
@Trekker danke für die gute Frage am Anfang. Ich muß zugeben das ich den Kommentar von Bart aber selbst noch 5 mal durchlesen muß, denn BWL oje hatte ich immer ne 4-5. Vor Wochen gab es auf ARTE wieder einmal eine gute Doku zum Thema Hollywood, Stars und Lügen. Ich hab sie extra auf unserem Receiver nicht gelöscht, müßte also noch vorhanden sein. Nun zu dem was ich sagen will. Den Namen des Hollywood-Mitarbeiters müßte ich die Tage nachtragen, hoffe er wurde in der Doku genannt. Die $ Gagen, welche die Studios für ihre Block Buster Schauspieler nennen, sind Geschönt, also aufgehübscht. Nicht der kleine Newcommer, oder bekannte Darsteller die erst noch stolpern oder in B oder C Movies mitspielen, sondern Größen wie RDJ. Er wurde als Beispiel herangezogen, um es in der Doku besser erklären zu können. Es gibt den offiziellen Vertrag für die Medien, und den richtigen inoffiziellen Vertrag. Angenommen er erhält einen Vertrag über 50.000.000.-$ , so muß er nach dem Film eine gewisse % Summe an das Studio zurück zahlen. Das kann durchaus 30-50% sein. Ich konnte es auch kaum glauben was da zu hören war. Gründe dafür liegt an dem Marketing. Die Medien horchen auf wenn ein RDJ plötzlich solche Gagen bekommt, und schon ist es kostenlose Werbung für den Film.
Trekker es geht weiter. Star Wars Celebration auf der ganzen Welt, ich habe mal im Internet geschaut und bin bei 2013 in Essen fündig geworden. Eintritt 65.-€ p. Person. Damit sind sicher alle Festkosten von Disney gedeckt. Man zahlt für die Fanartikel, für sonstige Artikel ja extra. Nun verlangen die vorhandenen Schauspieler der alten Garde noch Euronen für ein Autogramm 120.-€ und das zahlt man für Fisher, Hamill und nochmals für Daniels usw. Fotos kosteten noch mehr. Hier könnte Arne Dias sicher mehr Infos geben.
Ich bin der Meinung das die Gelder für Autogramme nicht nur den Darstellern überlassen werden, sondern vieles davon auch den Marketing für die zukünftigen Filme zu Gute kommt. Somit dürfte sich die Werbung fast von selbst tragen. Bedenke das es Weltweit seit 2013 solche Veranstalltungen gab, dazu noch die Comi-Con´s.
Die Disney Parks tragen sich von selbst, denn ich glaube das war auch deine Frage. Von den späteren verkauften Filmrechten für den Filmverkauf als DVD, Blue Ray, und TV Vermarktung kommen auch noch Gelder rein. Das alles taucht in der Einspielliste des $ natürlich nicht auf.
Nachtrag: Quelle der Gagenrückzahlung = Edward J. Epstein/Publizist in Hollywood. Habe mir die ZDF Reportage über die Stars nun nochmals angesehen, und dort wurde folgendes gesagt. In einer Nebenvereinbahrung steht dann drin wieviel der Darsteller zurückzahlen muß. Bis zu 2/3 sind nicht selten und das Geheimnis bleibt Intern.
Neue "Star Wars"-Cover + Trilogie-Teile koordiniert + Mehr Footage naht
Moviejones | 11.11.2015