Hier dreht sich alles um die News "Jurassic World 2"-Score geklärt: Michael Giacchino, wer sonst?. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Da hat einer aber echt viel zu tun. Wenn er das alles durch hat, sollte er sich zur Ruhe setzen können.
Hmm, der Mann ist gut, keine Frage, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass er sich wiederholt, und wenn er jetzt gefühlt 70% aller Blockbuster vertont sehe ich schon die Gefahr, dass alles recht einheitlich klingen könnte...?
Er komponiert aktuell einen Film nach dem anderen und ich muss leider sagen: man hört es auch. Er ist ein guter Komponist, aber halt nicht mehr. Durchschnittlich. Ich habe nicht wirklich zuletzt einen Soundtrack von ihm gehört der mir besonders gefallen hat, wo besondere Musikstücke vorhanden waren welche man im Kopf behält. Das geht alles im einen Ohr rein und im anderen wieder raus. Das mag daran liegen das er eben jeden Soundtrack recht schnell erarbeiten muss bevor es zum nächsten geht. Hier steht Quantität ganz klat über Qualität.
Star Trek, Jurrasic World und Star Wars sind hier leider gute Beispiel. Der Soundtrack ist immer dann gut, erzeugt (bei mir) immer dann Gänsehaut, wenn er sich auf die Originale bezieht. Giacchino wird oft als John Williams ähnlich und möglicher Nachfolger gehandelt, aber mehr als ihn zu kopieren scheint er nicht zu können. Er hat noch kein Theme geschaffen was auch nur im Ansatz an die Arbeiten von Williams heran reicht.
Er schadet den Filmen mit seiner Arbeit nicht, auch Rogue One funktioniert mit seinem Soundtrack. Aber seine Musik macht die Filme auch nicht besser. In den meisten seiner Filmen hätte genauso gut jeder andere X-Beliebige Komponist die Musik machen können ohne das es die Qualität des Filmes groß verändert hätte. Und hier liegt meiner Ansicht nach der ganz große Unterschied zu einem John Williams als Beispiel, dessen Musik Filme wie Star Wars, Superman, Indiana Jones, Jurassic Park etc. erst zu den Filmen gemacht haben welche sie nunmal sind.
@ArneDias
Da geb ich dir Recht, wobei Incredibles oder Doctor Strange doch schon sehr eigenständige Kompositionen sind und eigentlich herausstechen. Die Sache mit der Kopie ist hier nicht gegeben. Bei Star Wars und Star Trek ist es dann auch eine Frage, was man als Zuschauer hören will. Will man etwas komplett neues/eigenständiges? Oder will man jemanden, der die Vorarbeit respektiert und sich darauf bezieht? Gute Beispiele sind da eben Jurassic World oder Rogue One, ich denke dann auch an alle Harry-Potter-Filme nach Williams. Im Gegensatz steht dazu z.B Man of Steel.
Allgemein ist es eigentlich so, dass es in den letzten 10 Jahren keinen außergewöhnlichen Soundtrack gab. Nach Herr der Ringe kam nicht viel, ich würde noch am ehesten Filme von Hans Zimmer da sehen...ansonsten? Immer wieder sehr schöne Stücke bei DC, Marvel oder Transformers-Filme aber Werke wie Jurassic Park, Star Wars oder Indianer Jones gab es doch schon lange nicht mehr. Und selbst ein Großmeister wie John Williams ist davon nicht befreit: der Score von Episode 7 wird ja auch von vielen als gut, aber belanglos bezeichnet.
Na ja, wir dürfen uns nichts vormachen, die Zeiten der klassischen Filmkomponisten a la Morricone sind zumindest bei programmierten Blockbustern vorbei. Hier wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Williams fand ich jetzt nie so toll wie er immer gemacht wird, da schon eher Schiffrin oder Conti, aber das ist alles Geschmackssache. Die Zeiten von denen sind wie gesagt vorbei. Ich habe irgendwoi mal mitbekommen, dass mittlerweile relativ minimalistisch gearbeitet wird, so dass im Prinzip überall ein gewisser Einheitsbrei entsteht, so dass die Musik zwar immer da ist, aber nie so sehr präsent ist, dass sie irgendwann zu sehr stört. Aber dafür auch nie so präsent, dass es ein Ohrwurm wäre. Als bestes beispiel liessen sich die MCU-Filme anführen. keiner von denen hat ein im Gedächtnis bleibendes Motiv. Selbst GotG hat einen Soundtrack, aber den kennt keiner, nur den Mix tape. Im Grunde genommen geht es darum, uns gewisse Hörgewohnheiten anzuerziehen und diese dann auch aufrecht zu erhalten. dadurch dass alles relativ ähnlich ist, haben die "guten" Komponisten auch immer drei vier solcher "Soundtracks" in ihren Schubladen. Da denke ich auch an Hans Zimmer.
Sicherlich gibt es immer den einen oder anderen prägenden Soundtrack, aber die Regel ist das nicht mehr. Und auch hier muss ich Hans Zimmer hervorheben, seine Werke bei Nolans Werken sind schon allesamt sehr erinnerungswürdig!
"Jurassic World 2"-Score geklärt: Michael Giacchino, wer sonst?
Moviejones | 21.12.2016