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Offener Brief unabhängiger deutscher Filmverleiher

Moviejones | 03.10.2020

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21 Kommentare
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
03.10.2020 16:55 Uhr | Editiert am 03.10.2020 - 16:56 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.406 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Mit der Kritik an der deutschen Filmförderungspolitik legt der Brief den Finger in die offene Wunde. Dieses System schadet der deutschen Filmkunst mehr, als es ihr hilft, und gehört dringend reformiert.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Optimus13 : : Sith-Lord
03.10.2020 19:04 Uhr
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Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

Es ist wichtig, die Pandemie zu bekämpfen und besonders Gefährdete zu schützen. Dazu kann und muss jeder beitragen.

Dennoch kann es nicht sein, dass das Kino beinahe schon vorsätzlich geschädigt wird und viele, vor allem kleinere Kinos das nicht überleben. Ein Kino meiner Region wurde bereits von einer größeren Kette aufgekauft, und mein Stammkino hat erst heute, bedingt durch die erneute Verschiebung von James Bond, die Stimme gegen den Umgang mit den Kinos erhoben.

Mir graut davor, was mit dieser Branche in Zukunft passieren könnte. Der Trend geht ohnehin schon immer mehr zu Streaming und VoD, immer mehr weg vom Kino und vom physischen Medium. Mir als jemand, der diesem Hobby mit sehr viel Leidenschaft nachgeht, tut das sehr, sehr weh.

Ich habe nicht die Macht und auch nicht das Wissen, keine Idee, dem Problem zu begegnen. Nach meiner Kenntnis (die auf Aussage meines Stammkinos beruht) ist es bisher zu keiner einzigen Corona-Infektion in einem Kino europaweit (!) gekommen. Das ist per se eine gute Nachricht. Es muss ein Weg gefunden werden, Infektionen so gut wie möglich zu verhindern, gleichzeitig aber ein Kulturgut wie das Kino zu schützen und zu wahren.

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
04.10.2020 01:40 Uhr | Editiert am 04.10.2020 - 01:44 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.245 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Optimus13

"Es ist wichtig, die Pandemie zu bekämpfen und besonders Gefährdete zu schützen. Dazu kann und muss jeder beitragen."

Solche Aussagen kann ich nicht mehr hören. Klar ist es wichtig, gefährdete Menschen zu schützen, aber zu welchem Preis tun wir das aktuell? Zum Preis von tausenden von Jobs, von Milliarden von Steuergeldern und auf Kosten der Wirtschaft und der anderen Krankenhauspatienten und auch jedes einzelnen Bürgers.

Wenn die Sicherheit und Gesundheit jedes einzelnen so wichtig ist, weshalb wird dann in anderen Bereichen nicht ebenso viel getan? Beispiele:

  • An Kreb sterben immer noch viel mehr Menschen als an Corona. Hätte man die hunderten von Milliaraden Euros in die Krebsforschung gesteckt statt in die Corona-Maßnahmen, könnte man evtl. Millionen Menschen von Krebs heilen.
  • Würde man das Geld in den Klimaschutz, Naturschutz, die Nachhaltigkeit und saubere Energien investieren, könnte man ebenfaslls Millionen von leben retten, dazu noch das Leben der Tierwelt und das Klima schützen, unsere Zukunft! Was ist dagegen bitte Corona? Ein Fliegenfurz!
  • Warum lässt man immer noch zu, dass Zigeretten frei verkauft werden, wo sie doch für Millionen Tote verantwortlich sind?
  • Warum lässt man immer noch zu, dass in jedes Nahrungsmittel Zucker hinzugefügt wird, obwohl Zucker Krankheiten herovorruft, die weitaus schlimmer sind als Corona?
  • Warum lässt man immer noch zu, dass betrunkene Leute Auto fahren dürfen? Es kann doch in der heutigen Zeit nicht so schwer sein, in ALLE Autos ein Atemalkoholprüfgerät einzubauen. Außerdem soltle man vor jeder Fahrt seinen gültigen Führerschein verifizieren lasss. Online-Banking gibt es seit Jahrzehnten, aber ein Kartenlesegerät ins Auto einzubauen, das ist ja soooo schwer. Vernetzt und mit unnützer Technik vorllgestopft sind die Autos ohnehin bereits, weshalb also keine automatische Führerscheinkontrolle?
  • Warum werden Mörder, Kindesvergewaltiger und dergleichen Leute vom Gesetz immer noch geschützt oder gar freigesprochen? Ist das Leben der Kinder etwa nicht genauso schützenswert wie ein 80-jähriger Risikopatient?
  • vieles mehr

Sorry, wer meint, zum Schutz vor einem "kleinen" Virus wie Corona Milliarden von Geldern und tausende von Jobs zu opfern, wäre richtig, der setzt die Prioritäten völlig falsch. Da gbit es Dinge, die vielfach wichtiger sind, aber ignoriert werden.

Abgesehen davon: Risikogruppen mussten auch schon VOR Corona besonders geschützt werden. Vor Pilzinfektionen, vor Grippen, vor Kälte, vor Zugluft, etc. Was ist denn an Corona anders? Die Chance, dass ein gesunder Mensch daran stirbt, ist extrem gering. Und Risikogruppen sind IMMER gefährdet. Täglich sterben zehntausende Menschen, viele davon an Dingen, die man genauso gut verhindern kann wie Corona. Aber NUR gegen Corona werden solch enorme Maßnahmen ergriffen. Warum?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Optimus13 : : Sith-Lord
04.10.2020 09:08 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

@Raven13

PN ist unterwegs.

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

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LastGunman : : Moviejones-Fan
04.10.2020 16:33 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.15 | Posts: 372 | Reviews: 1 | Hüte: 6

Corona ist also ein Fliegenfurz... wie sachlich!

Mit ein paar Aussagen stehst du ja gar nicht so falsch dar, Raven13, aber du verharmlost das Virus und die Pandemie einfach.

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Hanky : : Moviejones-Fan
05.10.2020 08:28 Uhr
0
Dabei seit: 26.05.16 | Posts: 781 | Reviews: 0 | Hüte: 26

@Raven13

Interessanter Kommentar, nur fehlt mir da ganz klar die deiner Meinung nach bessere Handlungsempfehlung. Ein Kommentar in dem es sich leider "mal wieder" etwas sehr einfach gemacht wird und so einiges auch einfach mal weggellassen wird...

Mess with the best die like the rest !

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Manisch : : Moviejones-Fan
05.10.2020 08:30 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.375 | Reviews: 27 | Hüte: 62

Ich muss leider auch sagen, dass ich die Einordnung von Corona von Raven13 so nicht teilen kann :/
(Warum man Mörder usw. mit einbeziehen muss, verstehe ich absolut nicht)

Es erscheinen mir diverse Whataboutism zu sein. Die Schlussfolgerung kann aber nicht sein, weil man bei A nichts oder zu wenig tut, dass B dann auch kein Problem sei.
Man muss jeden der Punkte individuell behandeln.

Somal bei Corona hinzu kommt, dass die Medizin weiterhin vergleichsweise wenig dazu weiß. Wir haben z.B. immer noch keinen großflächig verfügbaren Impfstoff. Und auch die Langzeit-Folgen bei erkrankten Nicht-Risiko-Patienten können wir heute noch nicht vollends einordnen. Wir wissen aber, dass der Virus Herz, Lunge und Nervensystem angreift, was auch für scheinbar sehr gesunde Leistungssportler ein langfristiges Problem sein kann. Selbst bei Kindern gab es berichte, dass sie eine Infektion ohne große Symptome hatten aber kurze Zeit später mit Hirnschäden im Krankenhaus lagen.

Btw. Wir geben doch bereits Milliarden für die Krebsforschung weltweit aus. Die EU hat für die Zeit von 2021 bis 2027 120 Milliarden eingeplant. Und je nach Krebs-Art haben sich die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten bereits massiv gebessert. Aber mit einem Fingerschnipp bzw. indem man ganz viel Geld drauf wirft, ist es dann auch nicht getan...

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
05.10.2020 10:10 Uhr
1
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.245 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Manisch

Du verkennst eine Sache: jede Krankheit bringt Folgeschäden mit sich, auch eine schwere Grippe. Alles hinterlässt Spuren, bei den meisten nichts weltbewegendes, bei wenigen jedoch schon erwähnenswert. Nur wird darüber in den Medien nicht offen berichtet, weil es niemanden interessiert. Das ist keine Schlagzeile wert. Wenn mal bei einem Kind, das Corona hatte, Hirnschäden festgestellt werden, macht man weltweit Wind darum, obwohl der Hirnschaden auch ganz abdere Ursachen haben kann. Ist ja nicht so, als wenn nicht täglich weltweit viele Kinder an solche Dinge erkeiden, sei es durch Erbkrankheiten, Wachstumsstörungen oder durch Misshabdlungen der Eltern oder völlig anderen Ursachen. Aber klar, das Kind hatte den Virus in sich, also schieben wir den Hirnschaden mal darauf. Alles für die Statistik. Die Politiker brauchen ja Grundlagen, um am Ende gut dazustehen.

Zum Thema Krebsforschung: klar ist das kein Fingerschnippen, aber mehr Geld bringt mehr Möglichkeiten zur Forschung. Mit 500 Mrd. Euro wird sicher mehr möglich sein als ohne das Geld.

Mir ging es bei meinen Vergleichen nur um den Grundsatz, wie unterschiedlich mit verschiedenen gefählichen Dingen umgegangen wird. Zigaretten kann man problemlos verbieten, aber damit tut sich Vater Staat schwer, denn die bringen ja Kohle rein. Geld steht hier also über der Gesundheit. Aber bei Corona spielt Geld plötzlich keine Rolle, ja nicht einmal auf Existenzen.

Für mich ist das alles Heuchelei, denn in Wahrheit interessiert sich die Regierung einen Scheiß um einzelne Leben oder Existenzen. Hauptsache, die eigenen Taschen sind voll und die Wählerstimmen sind im Sack.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Hanky : : Moviejones-Fan
05.10.2020 10:32 Uhr
0
Dabei seit: 26.05.16 | Posts: 781 | Reviews: 0 | Hüte: 26

@Raven13

Nur kann man sich zb. gegen eine Grippe impfen, kleiner aber feiner Unterschied.

Ich persönlich weiß auch nicht ob alles was aktuell gilt so richtig ist, kann nur hoffen das es nach besten Wissen und Gewissen entschieden wird.

Nur zu kritisieren ohne eine Alternative zu präsentieren ist eben einfach zu wenig, gab keine Zeit in der nicht weniger Politiker sein wollte wie aktuell, egal was du machst, du machst es falsch.

Dein Zigarreten Beispiel ist eigentlich korrekt, nur dazu entschließt sich jeder Raucher auch bewusst zu, genau wie bei Alkohol, ungesundes Essen usw. (persönlicher Konsum).

Mess with the best die like the rest !

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
05.10.2020 15:46 Uhr | Editiert am 05.10.2020 - 15:47 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.245 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Hanky

"Nur kann man sich zb. gegen eine Grippe impfen, kleiner aber feiner Unterschied."

Die erstens ebenfalls Nebenwirkungen haben kann und die zweitens nur in 30 % der Fälle wirkt und die drittens nur der Risikogruppe empfohlen wird, jedoch keine Pflicht ist. Es gibt aber keine Impfungen gegen sowas wie Krebs, Diabetes oder dergleichen.

"Nur zu kritisieren ohne eine Alternative zu präsentieren ist eben einfach zu wenig, gab keine Zeit in der nicht weniger Politiker sein wollte wie aktuell, egal was du machst, du machst es falsch."

Eine Alternative kann ich dir nennen: Ausschließlich folgende Maßnahmen durchführen: Hygiene, Abstandsregeln, kein Händeschütteln, keine Umarmungen außerhalb der Familie / Partnerschaften, private Feiern maximal bis 50 Leute unter besonderen Hygieneregeln, Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden und ÖPNV oder im Taxi oder beim Einkaufen, HomeOffice (wenn möglich). Das alles kostet keine Milliarden Euro und auch keine Jobs. Alles andere sollte man lassen! Keine Schließungen von Geschäften, Restaurants oder Theater oder Kinos und auch keine Panikmache seitens der Medien. Wer will (Risikogruppen) kann diese Dinge meiden oder sich besonders schützen (FFP3-Maske auch auf dem Sitzplatz im Kino oder Theater oder Konzert tragen). Das soll jeder Mensch dann selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen will oder nicht.

Das sollte mehr als genug an Maßnahmen sein.

"Dein Zigarreten Beispiel ist eigentlich korrekt, nur dazu entschließt sich jeder Raucher auch bewusst zu, genau wie bei Alkohol, ungesundes Essen usw. (persönlicher Konsum)."

Nicht ganz: Schon mal etwas von "Passivrauchen" gehört? Andere leiden auch darunter, sowohl Menschen wie auch Haustiere! Außerdem entstehen viele Busch- und Waldbrände auch durch von Rauchern achtlos weggeworfene Zigaretten, die noch glühen. Weiterhin sind die ganzen Kippen umweltschädlich. Zuletzt sei noch gesagt, dass die Entsorgung und das Aufsammeln Geld kostet und dass die Kippen, die überall auf dem Boden herumliegen, das Stadtbild verschandeln. Ein Argument habe ich noch: Die Behandlungen von Raucherlungenkrebs bezahlen wir alle mit, denn sie werden von der Krankenkasse bezahlt.

Hier sollte, nein, hier MUSS die Regierung endlich handeln!

Deiner Argumentation nach ist die Erkrankung an Corona aber auch eine Sache der eigenen Entscheidung. Wenn ich mich unachtsam verhalte (auf Parties gehe, saufe, andere Leute umarme und küsse), dann gehe ich bewusst das Risiko ein, mich anzustecken. Soll die Regierung nun jeden einzelnen dahingehend überwachen? Sorry, aber sowas wie Lockdowns macht ein Volk nicht lange mit, ohne auf die Barrikaden zu gehen, von daher kann man klar sagen, dass der Kosten-Nutzenfaktor des Lockdowns im April / Mai sehr gering ist und dass diese Maßnahme mehr Schaden angerichtet hat, als abgewendet wurde. Länder ohne Lockdowns hatten statistisch zwar mehr Tote, aber diese Länder haben auch gleichzeitig eine schlechtere Medizinversorgung als wir, weswegen ein Vergleich kaum möglich ist. Zudem sterben zum Großteil nur die, die ohnehin schon sehr alt sind und bei denen der Tod, gelinde gesagt, sowieso meist nur hinausgezögert wird, weil sie schon krank sind oder stark gefährdet. Und bei denen, die daran gestorben sind, haben der Lockdown und die ganzen Regeln offenbar nichts gebracht, um die Ansteckung zu verhindern. Der Lockdown schoss daher am Ziel vorbei.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Manisch : : Moviejones-Fan
05.10.2020 16:21 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.375 | Reviews: 27 | Hüte: 62

@Raven13

Na, aber ich schreibe doch extra "Somal bei Corona hinzu kommt, dass die Medizin weiterhin vergleichsweise wenig dazu weiß".

Klar "kann" es sein, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen den Folgeerkrankungen und Corona gibt. Es "kann" aber genauso gut sein, dass es bisher nur die Spitze des Eisbergs war. Ich für meinen Teil habe wenig Interesse daran, es persönlich zu testen. Ich denke aber, dass unsere Mediziner gut genug darin sind, diese eventuellen Zusammenhänge einzuschätzen.

Ich meine, es ist doch auch absurd, wenn man auf der einen Seite mehr Geld für Krebs-Forschung fordert, was ein Zeichen des Vertrauens in die Medizin ist, aber auf der anderen Seite den Ärzten falsches Spiel unterstellt, da sie nun alles auf Corona schieben würden.

Vielleicht ist Krebs ja auch gar kein Problem, sondern die Ärzte schieben es immer darauf, wenn ein Patient stirbt...?

Ähnliche widersprüchlich ist übrigens auch dein letzter Absatz zu den Politikern. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass es eine fucking Pandemie mit einem neuartigen Virus ist. Dieses Szenario ist grundsätzlich scheiße.

Und weil dieses Szenario grundsätzlich scheiße ist, musst du als Politiker Entscheidungen treffen, die ebenfalls scheiße sind, auf die niemand bock hat. Aber das Leben ist halt nicht "Wünsch dir was", sondern "so isses".

Ich glaube, diesen Umstand können einige einfach nicht verkraften. Aber es gibt keine Wunder-Lösung, keine eierlegende Wollmilchsau, die allen gerecht wird. Es ist ja ok und menschlich, wenn man in solch einer Situation Emotionen hat, mit denen man nicht so ganz weiß wohin. Aber es kann doch nicht die Lösung sein, daraus Verschwörungstheorien und polulistisches "Die korrupten Eliten da oben!" zu machen.

Dein Vorwurf an die Politiker trifft auf ein Exemplar ganz besonders zu: Trump. Der macht alles anders, als die Deutschen. Lügt dem Volk einen vor, verharmlost das Virus, damit sich niemand aufregt und dreht und wendet alles so, dass er irgendwie Stimmen damit gewinnen kann. Achso und die Wirtschaft darf auch keinen Knick bekommen.

Und was hat es ihm und den USA gebracht? Genau das Gegenteil. Die schlimmsten Fallzahlen weltweit. Sinkende Umfragewerte. Und jetzt haben er und sein ganzer Stab sich auch noch selbst infiziert. Top.

Btw. gibt es auch das schöne Präventionsparadox. Dadurch, dass wir durch unsere bisherigen Maßnahmen recht gut gefahren sind, neigen manche Leute dazu zu denken, es gäbe keine Gefahr und das sei alles übertrieben.

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
05.10.2020 18:11 Uhr | Editiert am 05.10.2020 - 18:12 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.245 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ Manisch

"Ich meine, es ist doch auch absurd, wenn man auf der einen Seite mehr Geld für Krebs-Forschung fordert, was ein Zeichen des Vertrauens in die Medizin ist, aber auf der anderen Seite den Ärzten falsches Spiel unterstellt, da sie nun alles auf Corona schieben würden."

Nun, aus persönlicher Bekanntschaft habe ich erfahren, dass eine Krankenschwester unseres örtlichen Krankenhauses auf Anweisung des Chefarztes in eine Todesakte eintragen sollte "an Corona verstorben", obwohl der Patient nicht einmal den Virus in sich trug. Das sagt alles aus. Woher hatte denn der Chefarzt seine Anweisungen? Und noch wichtiger: Läuft es in anderen Krankenhäusern genauso?

Habe eben im Radio gehört: WHO vermutet, dass bis zu 700 Mio. Menschen bereits infiziert waren. Damit dürfter klar sein, dass das Virus viel weniger gefährlich ist, als angenommen. Zumindest relativiert sich dann die Zahl der Toten erst recht.

"Vielleicht ist Krebs ja auch gar kein Problem, sondern die Ärzte schieben es immer darauf, wenn ein Patient stirbt...?"

Weshalb sollte man das tun? Zum einen ist Krebs nicht im Fokus der Politik und Medien, zum zweiten ist die Krankheit nicht neu und zum dritten hat im Moment niemand etwas davon.

"Btw. gibt es auch das schöne Präventionsparadox. Dadurch, dass wir durch unsere bisherigen Maßnahmen recht gut gefahren sind, neigen manche Leute dazu zu denken, es gäbe keine Gefahr und das sei alles übertrieben."

Zu denen gehöre ich nicht. Die Gefahr ist da un das Virus exisitert. Ich finde nur, dass man halt die extremen Maßnahmen überdenken sollte. Aber zum Glück redet im Moment niemand über einen neuen Lockdown, zumindest NOCH nicht. Hoffentlich bleibt die Regierung dabei.

Ich klinke mich wieder aus, denn diese Diskussionen ermüden mich.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Uatu : : The Watcher
05.10.2020 18:36 Uhr
4
Dabei seit: 12.10.11 | Posts: 1.393 | Reviews: 1 | Hüte: 140

Scheiß Ampeln! Drecks StVo! Abschaffen!
Wieso schmeißt man dafür soviel Kohle raus, während millionen Menschen an altersschwäsche sterben.
Gurte und Airbags würden meiner Meinung nach auch reichen.
Wenn man bedenkt, wie viele Autos unterwegs sind und wie wenig Verkehrsunfälle es gibt, kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, daß Verkehrssicherheit zu vernachlässigen ist.
Der Enkel meiner Oma hat mir auch letztens zugeflüstert, daß neulich einer an Dummheit gestorben ist und der Doktor "Tod durch Verkehrsunfall" diagnostiziert hat. Der wird bestimmt von den Politikern, der NASA und den Automobilbauern geschmiert.

Wacht endlich auf ihr Schafe!

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Manisch : : Moviejones-Fan
05.10.2020 19:50 Uhr
3
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.375 | Reviews: 27 | Hüte: 62

@Raven13

Tut mir leid, aber das sind original die Mechanismen, nach denen Verschwörungstheorien funktionieren.

Zum einen versucht man mit "persönlicher Bekanntschaft" eine glaubhafte Quelle abseits des "Mainstreams" aufzubauen.

Aber wie glaubhaft ist eine Quelle, die über 3-4 Ecken irgendwas gehört haben soll?
Da das Ganze nach dem Stille-Post-Prinzip funktioniert, ist es deutlich wahrscheinlicher, dass irgendetwas falsch verstanden wurde.

Für alle anderen in der Diskussion ist das Argument leider wertlos, da wir es nicht überprüfen können.

Zum anderen werden einzelne, eventuell wahre Teilelemente dazu benutzt, das komplette Konstrukt zu verifizieren. Wenn eine Sache stimmt, wird alles andere auch stimmen.

Man muss auch sehr genau auf die Begriffe achten:
Die WHO "vermutet". Vermutungen und Schätzungen sind aber genau das, aber nichts Definitives, keine Fakten. Stell dir mal vor, jemand vor vor Gericht verurteilt, weil man "vermutet", er könnte etwas getan haben...

Die ganzen Forschungs-Institute sagen oben drauf selber, dass ihre Modelle unsicher sind, weil die Situation zu dynamisch ist und täglich neue Daten rein kommen.

Und weiter: Auch eine solche Zahl muss man erst einmal einordnen. Die Dunkelziffer heißt NICHT, dass 700 Millionen infizierte problemlos überlebt haben. Die Zahl bezieht sich auf die Weltweite(!) Bevölkerung - und die ist ein extrem diverser Haufen.

Manche Länder haben eine deutlich jüngere Bevölkerung (Nicht Risiko-Gruppe), andere Länder testen deutlich mehr, oder rein gar nicht. Während die Aufklärungsquote in Ländern der Stufe 4 noch halbwegs gut sein mag, muss man nur einmal an Slums in Indien denken. Wir haben Regionen, in denen nicht überprüft wird, ob jemand Corona hatte, nachdem er gestorben ist. Warum auch? Interessiert vor Ort niemanden und bezahlen tut das auch keiner. Sprich, auch die Todesfälle haben eine separate Dunkelziffer.

"Weshalb sollte man das tun? Zum einen ist Krebs nicht im Fokus der Politik und Medien, zum zweiten ist die Krankheit nicht neu und zum dritten hat im Moment niemand etwas davon."
Weshalb sollten Ärzte das bei Corona tun? Was haben sie davon? Ist das irgendwie ein Wettbewerb, wer die meisten Cotona-Toten hat? Gibt es eine Präme für die Krankenhäuser, wenn jemand an Corona statt an einem Schlaganfall stirbt? Werden die Ärzte dann zu Stars, weil sie in die Presse kommen?

Das ergibt doch auch alles keinen Sinn...

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
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zodiwil : : Moviejones-Fan
05.10.2020 20:13 Uhr
0
Dabei seit: 11.12.10 | Posts: 190 | Reviews: 0 | Hüte: 14

@Raven13:
Nun, aus persönlicher Bekanntschaft habe ich erfahren, dass eine Krankenschwester unseres örtlichen Krankenhauses auf Anweisung des Chefarztes in eine Todesakte eintragen sollte "an Corona verstorben", obwohl der Patient nicht einmal den Virus in sich trug. Das sagt alles aus. Woher hatte denn der Chefarzt seine Anweisungen? Und noch wichtiger: Läuft es in anderen Krankenhäusern genauso?

Frage doch bitte mal deine Bekanntschaft, wie die Krankenschwester, der Chefarzt oder der Tote heißen oder wann der Vorfall passiert ist. Meist kommt dann nur, dass sie es wiederrum von einer anderen Bekannten gehört haben, usw, usw. Und nicht selten kommt bei weiterer Recherche heraus, dass das betreffende Krankenhaus zu dem angeblichen Datum überhaupt keine Corona-Toten gemeldet hat.

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