Foundation

Eine ungewöhnlich ansprechende Romanverfilmung, welche Apple seinen Zuschauern hier spendiert. Die Buchvorlage hab ich nicht gelesen, daher kann ich hierzu keine Querverweise anstellen.

Die Handlung ist allgemein recht komplex gehalten, auch mit verschiedenen "Zeitsprüngen", aber nie in einem Ausmaße, das man Probleme hätte hier mitzukommen. Ein wenig konzentriertes Anschauen ist aber schon von Nöten. Man erkennt auch immer wieder Parallelen zu anderen (jüngeren) Genrevertretern wie SW oder Dune, aber bisher empfinde ich das gesehene Material als eigenständig genug, als das man hier arge Vergleiche anstellen sollte.

Die Serie sieht sehr oft richtig episch gut aus in seinen prachtvollen Bildern, aber es sollte nicht darüber hinwegtäuschen, das die Serie sehr dialoglastig ausfällt und hier ein großer Teil der Serie dann auch fast einem Kammerspiel gleichend in geschlossenen Räumen spielt. Die "großen" Bilder bekommt man dann eher dann zu sehen, wenn sich die Handlung nach draußen oder in den Weltraum verlagert.

Die Darsteller machen alle einen äußert überzeugenden Job oder zumindest in den Nebenrollen ohne größere Aussetzer. Auch hier kann man sagen das die Kostüme und Requisiten wirklich gut aussehen und keineswegs billig.

Allgemein würde ich sagen, das Apple hier ein richtiges Vorzeigeprodukt auf die Füße gestellt hat, welches sich vor der Konkurrenz im Streamingmarkt nicht verstecken muss.

Ich muss aber auch vermerken, das es für mich noch nicht ganz gezündet hat, was vor allem an der grundsätzlichen Story liegt. Auch eine Begeisterung wie z.B. bei der ersten Staffel von "The Expanse" wollte sich noch nicht so richtig bei mir einstellen. Aber ich werde mir mit Sicherheit die 2te Staffel ansehen.

Bewertung: 8/10

Ich habe mir die Serie am 05. Dezember 2021 angeschaut. (Zum Serientagebuch)

Staffel 1

Staffel 2:

"Foundation" das Flaggschiff von AppleTV, nimmt in Staffel 2 nun so richtig Fahrt auf. Bereits die erste Staffel war ungewöhnlich hochwertig von seinen Bildern, aber auch hier setzt die neue Runde nun nochmaligst eine Ebene darauf. So kann man getrost von der derzeit "am besten aussehenden" Serie auf dem Markt sprechen. Ein Prädikat, das sich Apple aber eigentlich grundsätzlich mit all seinen Produktionen verdient hat und damit die Streamingkonkurrenz im Regen stehen lässt.

Inhaltlich ist die aktuelle Staffel deutlich linearer angelegt und verzichtet diesmal auf Zeitsprünge, welche in der ersten Staffel bei so manchem Zuschauer noch für Verwirrung sorgten. Ebenso hat man auch die Anzahl der Actionsequenzen deutlich vermehrt, wenn auch nicht auf einem Explosionen/Minute Grad wie Netflix oder Disney’s SW. Dazu haben wir es hier mit wirklich klassischer SciFi zu tun, die ihre Stärken und Schwerpunkte vielmehr in den philosophischen Ansätzen versteht.

Die Darsteller wissen zum Glück die gekonnt inszenierte Story mit bravour zu bestärken, vor allem Lee Pace als "Bruder Tag" oder Jared Harris als "Hari Seldon". Leider gibt es hier auch die berühmten Ausnahmen und auch noch mit Lou Llobell als Gaal in eine der Hauptrollen, welche die meiste Zeit eher wie ein Reh im nächtlichen Scheinwerferlicht agiert. Auch in den Nebenrollen findet man hierzu noch weitere, vielleicht nicht unglückliche, aber "verbesserungswürdige" Castentscheidungen.

Trotz der gekonnten Inszenierung, gibt aber auch Staffel 2 noch Potential zur Verbesserung her. Gerade ein Handlungsstrang mit einer gewissen "Kolonie", fühlt sich einfach zu langgezogen an, etwas was ein cleveres Drehbuch umschiffen oder besser umsetzen hätte können. Es gibt auch noch weitere Einzelszenen hier und da, die mir noch die eine oder andere Sorgenfalte in die Stirn trieb, aber nichts woran man nicht arbeiten könnte und in der nächsten Staffel verbessern könnte.

Insgesamt mit Leichtigkeit (bar jeglicher Konkurrenz) die beste SciFi Serie, welche derzeit im Umlauf ist. Die Qualität und Größe von "The Expanse" kann man zwar noch nicht erreichen, aber der Weg dahin scheint rosig zu sein.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten - Hoher Wiederschauwert