Dune - Der Wüstenplanet

Nachdem ich mir Dune Teil 2 im Kino angeschaut habe und unmittelbar danach nochmal die Lynchadaption von 1984 ansah, habe ich nun mal angefangen die Fernsehminiserie aus dem Jahr 2000 zu sehen. Bei dieser Bewertung geht es nur um den ersten Teil, welcher ca. 95 Minuten dauert.

Man merkt diesem Film an, dass es eine Fernsehproduktion aus dem Jahr 2000 ist. Es wirkt alles nicht sonderlich hochwertig, hat den 2000er Charme und erinnert optisch schon ein bisschen an Star Trek-Filme aus der Zeit. Trotztdem muss man diesem Film zu gute halten, dass er die eigentliche Geschichte inhaltlich durchaus solide erzählt. Während der Film von 1984 ein Stückwerk ist und Zusammenhänge kaum klar werden, ist hier der Handlungsablauf zu jeder Zeit nachvollziehbar. Dafür schauspielerisch nicht immer charismatisch und teilweise etwas cheesy.

Die anderen beiden Folgen werde ich mir sicherlich auch noch in nächsterZeit anschauen. Denis Villeneuves Adaption ist natürlich optisch, visuell und schauspielerisch deutlich überlegen. Dafür in seiner Erzählung sehr steril, zeitweise langatmig und inhaltlich nicht immer mit einem angemessenen Tempo (mal zu viel, mal zu wenig)

Vielleicht zeigt auch die Tatsache, dass es bislang drei Adaptionen gibt, sie alle ihre Vor- und Nachteile haben, dass Dune zum einen schwer umzusetzen ist und zum anderen seinen größten Dienst wohl als Inspirationsquelle für viele andere Science Fiction Werke hatte.

Nun den zweiten von drei Teilen gesehen. Es geht auf einem ähnlichen Niveau weiter. Die Story wird auch hier etwas flotter erzählt und hat nicht mehr ganz so viel Exposition. Zudem ist der der zweite Teil etwas freizügiger und brutaler. Wir haben u.a. Uwe Ochsenknecht als Stilgar, was überraschend gut funktioniert.

Der zweite Teil endet inhaltlich ungefähr bei der Hälfte von Dune - Teil 2. Erzählerisch nachvollziehrer, handwerklich natürlich deutlich schwächer als Denis Villeneuves Werke.

Den dritten und letzten Teil des Fernsehfilms bzw. der Miniserie von damals gesehen.

Nun ist quasi der gleiche Inhalt abgehandelt, wie es die beiden Villeneuve-Filme getan haben. Der dritte Film geht noch ein Stück intensiver in die Geschichte rein, zeigt z.B. das Kind von Paul und Chani . Allgemein wird Pauls Wandlung hier viel deutlicher. Zeitgleich zeigt sich aber auch in den Fernsehfilmen, wie abstrakt die Geschichte von Dune doch ist und das sie vermutlich nicht das ist, was man unbedingt verfilmen sollte.

Optisch und handwerklich den Filmen von Villeneuve natürlich deutlich unterlegen. Inhaltlich etwas klarer und nachvollziehrbarer, aber trotzdem nicht richtig rund.

Von den drei Teilen gefiel mir der zweite wohl am besten.