Mit einer Gruppe Abenteurer erkundet Allan Quatermain einen wenig erforschten Teil Afrikas. Mit dabei ist die schöne Elizabeth Curtis, die ihren verschollenen Mann sucht. Doch tief in Afrika führt die Fährte die Gruppe direkt auf die Spur des sagenhaften Schatzes von König Salomon.
Zur Info: Das hier ist die Arte-Dokumentation über "Indiana Jones", leider ist diese aktuell nicht mehr verfügbar.
https://www.arte.tv/de/videos/098137-000-A/indiana-jones-eine-saga-erobert-die-welt/
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Der Abenteurer Allan Quartermain (Stewart Granger) soll 1897 die vermögende Elizabeth Curtis (Deborah Kerr) und ihren Bruder in das Innerste und noch unerforschtes Terrain des afrikanischen Kontinents führen, um den verschollenen Ehemann zu finden, der dort nach einer sagenumwobenen Diamantenmine sucht. Eigentlich würde er den Auftrag gar nicht annehmen, zu gefährlich sei das Unterfangen und Frauen hätten auf solchen Expeditionen ohnehin nichts verloren, doch benötigt Quartermain dringend das angebotene Geld, um seinem Sohn in der englischen Heimat das Leben zu finanzieren. Also begeben sich die drei Briten zusammen mit einer Gruppe afrikanischer Helfer auf die Reise. Wie von Quartermain erwartet, entpuppt sich Elizabeth Curtis als schlecht vorbereitet, ängstlich und sensibel, die gegenseitige Abneigung schlägt nach und nach jedoch in Zuneigung um.
"König Salomons Diamanten" lebt fast ausschließlich von der unnachahmlichen Ausstrahlungskraft des afrikanischen Kontinents, Kamerameister Robert Surtees (u.A. "Ben Hur") wartet hier mit sehr schönen Aufnahmen der Landschaften, Fauna und Ureinwohnerkultur auf. Darüberhinaus ist der Film eine Fundgrube auf dem Pfad hin zu den Inspirationsquellen des Spielberg´schen Abenteuerkinos, ich wurde auf "König Salomons Diamanten" überhaupt erst wegen einer Arte-Dokumentation über "Indiana Jones" aufmerksam. Stewart Granger spielt den Abenteuerhelden ebenso cool, leger, abgeklärt-routiniert und mit dezentem Humor, wie es Harrison Ford tut, die von Chauvinismus und Hassliebe durchzogene Beziehung zur Frau an seiner Seite gleicht speziell der zu Willie Scott in "Der Tempel des Todes". Parallelen lassen sich aber auch zu "Jurassic Park" ziehen, wenn man Dr. Alan Grants Beziehung zu den Kindern im ersten Teil oder seine Auftragslage im dritten Teil betrachtet. Ansonsten hat Spielberg die afrikanische Fauna einfach durch die Dinosaurier ersetzt, ein Zusammenspiel von Faszination und Gefahr, von eindrucksvollen Naturschauspielen und lebensgefährlichen Situationen, beide Werke vereint zum Beispiel eine Szene, in welcher die Protagonisten eine Herdenpanik überstehen müssen.
"König Salomons Diamanten" stammt aus dem Jahr 1950 und wurde in Tansania, Uganda, Kenia, dem Kongo und Ruanda gedreht, aus heutiger Sicht vergisst man es leicht, damals waren es noch britische oder belgische Kolonien. Ein leichter Rassismus aus kolonialistischer Sicht lässt sich dem Film auch immer dann vorwerfen, wenn die Ureinwohner im Gegensatz zu den Briten Angst vor der Natur haben und sich irrational verhalten (siehe erneut die Herdenpanik), und/oder wenn Quartermain den Ureinwohnern die afrikanische Natur erklärt. Als ob die Ureinwohner die Fauna nicht selbst kennen würden...
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."