Die Amerikanerin Maureen arbeitet in Paris als persönliche Einkäuferin für Stars und Sternchen. Doch eigentlich begreift sie sich als Medium, das mit Toten in Kontakt treten kann. Seit Wochen wartet sie auf ein Zeichen ihres verstorbenen Zwillingsbruders Lewis. Plötzlich bekommt sie geheimnisvolle SMS von einer unbekannten Nummer. Ist es ihr Bruder, der aus dem Jenseits Kontakt zu ihr aufnimmt? Oder nur der sehr lebendige Geliebte ihrer Chefin, der es auf sie abgesehen hat?
Eine Geistergeschichte wird zur Identitätssuche. Seltsamerweise schafft es der Film nach zähem Auftakt doch etwas Spannung zu generieren und das auch noch mittels eines Austausches per Handy Messenger... zumindest der Autor hat hier etwas richtig gemacht, besonders "cinematisch" ist das ständige Bild im Bild nicht. Teilweise haben mich die schwer einzuordnen Vorkommnisse etwas an eine Lightversion von David Lynch erinnert. Am Ende schien mir aber nicht viel dabei rumzukommen. Muss man nicht sehen.
Meine Bewertung"Personal Shopper" erzählt zwar eine interessante Geschichte, jedoch zieht sie sich wie Kaugummi. Wenn man den kompletten Film gesehen hat und man über den Film nachdenkt, dann wird einen klar, dass etwas nicht ganz zusammen passen will (Szene an der Hotelrezeption). Leider wird einen das Motiv nicht erklärt, denn etwa 10 - 15 Minuten vorm Schluss passiert etwas, worauf der Zuschauer nur eine kurze Info bekommt, aber es wird leider kein Motiv präsentiert. Hier hätte man die Geschichte besser ausbauen müssen. Ansonsten ist die Story in sich schlüssig, nachdem man den kompletten Kontext kennt.
Die schauspielerischen Leistungen haben mir gut gefallen. Die musikalische Begleitung ist in sich stimmig. Man hätte an der gesamten Lautstärke des Werkes arbeiten müssen, denn er ist sehr laut, also lieber den Ton etwas leiser drehen. Die Kamera macht größtenteils einen guten Job, jedoch ist nicht nachvollziehbar, warum man beim Skype-Gespräch schneiden musste, denn es fühlt sich unnötig an. Des Weiteren gibt es eine kleine Szene, bei der man die Kamera auf die Schulter gesetzt hat und dabei wirkt das Bild sehr unruhig. Es ist zwar eine kleine Szene, aber auch kleine Szenen sollten richtig gedreht werden.
"Personal Shopper" kann man sich anschauen, aber man sollte seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.