Inspiriert von wahren Begebenheiten und vor dem Hintergrund eines gespaltenen Deutschlands, das sich nach dem Weltkrieg wieder finden muss, erzählt der Film über drei Epochen deutscher Geschichte von den dramatischen Lebenslinien des Künstlers Kurt, seiner leidenschaftlichen Liebe zu Elisabeth und dem folgenschweren Verhältnis zu seinem undurchsichtigen Schwiegervater Professor Seeband, dessen wahre Schuld an den verhängnisvollen Ereignissen in Kurts Leben letztlich in seiner Kunst und seinen Bildern ans Licht kommt.
Ein sehr facettenreiches Werk, welches zunächst in der Zeit des Nationalsozialismus das Leben thematisiert, sich später einige Zeit in der DDR wiederfindet um im letzten Drittel in Westdeutschland anzukommen. Erzählt wird dabei der junge Lebensweg einen talentierten jungen Mannes, der sich in der Kunst verankert fühlt. Insbesondere im ersten und zweiten Drittel des Films nehmen aber auch allgemeine Lebenswerte, Staatssysteme, Regime und persönliche Schicksale einen großen Platz ein.
Gerade der Anfang ist unfassbar stark inszeniert, allgemein wirkt der Film für eine deutsche Produktion unglaublich wertig. Die Altersfreigabe von 12 Jahren überrascht ein bisschen, weil es doch einige sehr freizügige Szenen gibt.
Zum eigentlichen Filmthema passt das letzte Drittel natürlich am stärksten, aber zugegeben haben mir die ersten zwei Drittel doch ein Stück besser gefallen.
Meine Bewertung
"Werk ohne Autor" findet erst im letzten Drittel zu sich, seinen Figuren, der Kunst und der Philosophie, wenn der Film die Kapitel über die NS-Zeit und die DDR mit biederem und plakativem Vergangenheitsbewältigungs- und Opferkitsch hinter sich gelassen hat.
Leider zu spät.
Bemerkenswert Oliver Masucci als fiktive Version von Joseph Beuys.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."