Für den Film Didi und dessen Regie ist Sean Wang verantwortlich. Zu den Darstellern im Film gehören Izaac Wang, Joan Chen und andere. Didi stammt aus dem Jahr 2024.
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Mit "Dìdi" feiert Sean Wang (Kurzdoku "Nǎi Nai & Wài Pó", Oscar-Nominierung 2024) sein Spielfilm-Regiedebut, es handelt sich hierbei um eine semiautobiographische Coming-of-Age-Tragikomödie, die sich im Jahr 2008 um einen 13-jährigen Jungen dreht.
Ein schöner und nahbarer Film, der zunächst leicht als Komödie anfängt, sich dann aber mehr und mehr zum bewegenden Drama über Coming-of-Age-Konflikte wie Identitätsfindung, Unsicherheiten, Anpassungsdrang und -unfähigkeit, Freundschaft und erstes Verliebtkeit weiterentwickelt; einfache Lösungen werden dabei klug umschifft, das Leben ist oft eben nicht so einfach, erst recht nicht für Heranwachsende. Ferner thematisiert "Dìdi" noch Probleme innerhalb der taiwanesischen Einwanderungsfamilie seines Protagonisten.
Das alles geschieht im Kontext der späten 2000er mit dessen Stand der Technik und den Anfängen der sozialen Medien (Klapphandys, Windows XP, Youtube, AOL Messenger, MySpace und Facebook), treffend und stark wird dies als Übergangsphase hin zur heutigen Zeit beschrieben, sowohl die Möglichkeiten als auch die unsoziale Falle und schädigende Mitwirkung der Sozialen Medien werden herausarbeitet, obwohl sie damals noch in ihren Kinderschuhen steckten. Ich bin mit meinem 1992er Jahrgang drei Jahre älter als Regisseur Sean Wang und sein Protagonist Chris, kam nicht ganz so jung mit all dem in Kontakt, dennoch habe ich mich hier eindeutig wiedergefunden. Im Freundeskreis sieht man sich gemeinsam Filme wie "Superbad" an.
"Dìdi" ist vergleichbar mit Coming-of-Age-Vertretern wie "Eighth Grade" und "Mid90s", man hätte den Film theoretisch auch "Mid00s" nennen können. Bei den 2000ern wird mittlerweile immer deutlicher, dass es sich bereits um ein Historiensetting handelt, so langsam fühle ich mich alt^^
Für ein Regie-Debut entpuppt sich "Dìdi" als außergewöhnlich starkes Werk, auf dem Sundance Filmfestival und dem München Filmfestival konnte der Film ein paar Preise gewinnen und wer weiß, vielleicht findet er sich wie die Kurzdoku "Nǎi Nai & Wài Pó" ja auch bei den kommenden Oscars wieder :-)
7,5 von 10 Punkten
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."