Für den Film The Ugly Stepsister und dessen Regie ist Emilie Blichfeldt verantwortlich. Zu den Darstellern im Film gehören Lea Myren, Ane Dahl Torp und andere. The Ugly Stepsister stammt aus dem Jahr 2025.
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Wenn Agnes (Aschenputtel) anfängt, die bekannte Aschenbrödel-Melodie zu summen, ist das ein wahrlich schöner und herzlicher Moment im Film - und auch der einzige Moment dieser Art, den man hier finden wird.
"The Ugly Stepsister" modernisiert das Aschenputtel-Märchen, erzählt es nun aus Sicht der Stiefschwester (Elvira) und stellt die dunklen Seiten der Grimm´schen Vorlage heraus. Es ist als Bodyhorror die kleine, norwegische Schwester von "The Substance", sowohl in den Stärken als auch den Schwächen. Nicht so grotesk wie der Vorgänger im Geiste, aber ebenso vulgär und ekelerregend.
Patriarchale Gesellschaftsstrukturen (der Hofstaat und der Prinz, die Mutter übernimmt diese Denkweise) und ihr misogyner Anspruch an ein Schönheitsideal. Der Anspruch daran, wie Frauen auszusehen und sich zu verhalten haben, gesellschaftlich und sexuell (Bewahrung der Jungfräulichkeit). Wie sich Frauen in dieser Gesellschaft zurechtfinden, in welche Rollen sie gezwungen werden oder sich freiwillig begeben, welche Opfer sie bringen und welche Qualen sie auf sich nehmen, um Status zu halten oder zu erlangen. Bei der kleinen Schwester die Angst vor dem Frauwerden und Frausein, weil damit die Schönheits- und Eheriten einhergehen.
In der zweiten Filmhälfte und speziell im Finale hatte ich allerdings den Eindruck, dass Elvira in ihrer Opferrolle unverhältnismäßig hart bestraft, gedemütigt und verspottet wird. Bei Elvira und Agnes wechseln Charakterzüge und Sympathiebekundungen wieder zur klassischen Märchenstruktur, sodass sich Empathie für Elvira stark in Grenzen halten, wenn Agnes das Herz des Prinzen gewinnt. Und das Finale tritt dann eben sehr hart auf Elvira herum. Die Mutter vergisst warum auch immer ihre Tochter und ihre Lebensversicherung, um die es sich die ganze Zeit dreht, ihren Plan (dass Elvira den Schuh anzieht, wenn der Prinz kommt), weil sie mit einem Jüngelchen im Bett liegt... Natürlich muss Elvira dann aus dem Bett fallen und die Treppe herunterstürzen, sich einen Zahn ausschlagen und sich erneut die Nase brechen, ihr vorheriges Leiden war einfach noch nicht ausrechend und die Ironie ihres Schicksales noch nicht deutlich genug.
Insgesamt hätten die Nebencharaktere auch noch etwas tiefer beleuchtet werden können, Ellvira steht hier schon sehr klar im Fokus.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 03. November 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Instant Video
Meine Bewertung
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Ich habe mir den Film am 09. Oktober 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ein Film, der in seinen Meinungen sicherlich weit auseinander gehen wird. Hier bekommt man die Aschenputtel Geschichte mal aus einer etwas anderen, sehr viel krasseren Perspektive zu Gesicht. Einige Bilder sind durchaus ziemlich heftig, teilweise sogar ein wenig schockierend und verstörend, gerade wenn der Body-Horror seinen Lauf nimmt. Aber auch abseits des Body-Horror’s gibt es Szenen, die ich in dieser Form nicht erwartet habe und die mich damit durchaus überraschen konnten. Ich gehe davon aus, dass der Film schon etwas provozieren möchte und thematisch den Finger bewusst in eine "offene" Wunde legt. Was man hier zu Gesicht bekommt, dass ist halt leider auch in der realen Welt allgegenwärtig, natürlich hier deutlich heftiger zur Schau gestellt. Aber man erkennt recht schnell die Parallelen.
Meine Bewertung