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The Keeping Room - Bis zur letzten Kugel (2014)

Moviejones | 29.03.2024

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2 Kommentare
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PrequelFan : : Moviejones-Fan
09.03.2020 22:06 Uhr | Editiert am 10.03.2020 - 09:48 Uhr
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Dabei seit: 25.01.20 | Posts: 168 | Reviews: 15 | Hüte: 17

Ein viel zu unbekannter Western und einer der besten, die ich seit langer Zeit gesehen habe. Die Machart sowie die einhergehende Epochenkritik sind äußerst genial geraten. »"The Keeping Room - Bis zur letzten Kugel" - Kritik

Meine Bewertung
Bewertung

"Mir gegenüber im Nachteil zu sein, ist ein Vorteil, den ich Dir gegenüber behalten will."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.10.2020 23:17 Uhr | Editiert am 11.10.2020 - 23:27 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Ein Western-Home-Invasion-Thriller, angesiedelt während der Endzüge des Sezessionskrieges, der das Patriarchat auf dem Altar der Konföderation opfert. Die Ehemänner, Väter, Brüder sind im Krieg, im Bundessaat Georgia müssen zwei Schwestern und ihre Sklavin (Brit Marling, Hailee Steinfeld, Muna Otaru) die Familienfarm alleine bewirtschaften und Haus und Hof zur Not gegen Eindringlinge verteidigen. Anstatt auf die Erfüllung ihrer gesellschaftlich vorherbestimmten Rolle als Ehefrau zu warten, sind die drei Frauen dazu gezwungen, die Männerrollen als Farmer und Hausbeschützer zu übernehmen, erlernen auch den geschickten Umgang mit Schusswaffen.

Die Hauseindringlinge finden sich schnell in Form zweier Deserteure der Unionsarmee (Sam Worthington, Kyle Soller), die sich Amok laufend Richtung Süden bewegen - als Vorhut der eigentlichen Armee. Gemäß der Devise "Je brutaler der Krieg, desto schneller kommt sein Ende" ermorden sie dabei wahllos Menschen, egal ob schwarze Opfer oder weiße südstaatliche Täter, und nehmen irgendwann die Farm der Familie ins Visier. Der schwarze Lebenspartner der Sklavin, kehrt - ebenfalls als Deserteur? - aus dem Krieg heim und, obgleich seine Freiheit als Unionssoldat später suggeriert wird, rät der Familie zur Flucht, weil die Unionsarmee anscheinend alles im Süden vernichten möchte. Zum Schluss des Films rückt die Armee als absolute Bedrohungskulisse vor dem Hintergrund des brennenden Hauses dann tatsächlich in die friedliche Heimat ein.

Als Home-Invasion-Thriller ist "The Keeping Room" spannend genug, um über seine 90 Minuten hinweg durchgehend zu unterhalten, nur diese antipatriarchale Fokussierung geht hier leider einher mit einer politisch-ideologischen Blindheit bzw. einem geschichtsrevisionistischen Narrativ. Emanzipatorische Durchhalteparolen können genauso als letztes Aufgebot an der Heimatfront gegen die Unionsarmee verstanden werden. In den Südstaaten mögen die Schwarzen unter Unfreiheit und Rassismus leiden, was der Film auch deutlich kritisiert, von den Südstaatlern werden sie aber wenigstes nicht brutal ermordet. Und wenn die Männer der Konföderationsarmee den Krieg nicht gewinnen können, müssen es eben ihre Frauen richten.


Funfact:
Obwohl es sich bei "The Keeping Room" um einen sogar US-produzierten Western handelt, wurde der Film kompett in Rumänien gedreht.

Meine Bewertung
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"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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