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Poor Things (2023)

Moviejones | 04.05.2024

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20 Kommentare
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.03.2024 20:44 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.061 | Reviews: 173 | Hüte: 609

@luhp92

Damit hast du schon recht. Insbesondere weil der Film eine Absurdität darstellt, welche in der realen Welt nicht eintreten kann und man offenbar versucht dieses bizarre Werk nach den Maßstäben von 2023er Lebenwege einzuordnen. Bella hat ja beispielsweise einen erwachsenen Körper und ihr Hirn entwickelt sich ganz offenbar deutlich schneller als man es von einem normalen Säugling kennen würde.

Insbesondere wie Bella mit Mark Ruffalos Figur umgeht ist grandios. Quasi seine eigenen Waffen gegen ihn einsetzt und ihn damit regelrecht bricht.

Ich würde nun auch nicht sagen, dass alle Männer in diesem Film furchtbar dargestellt werden. Ob nun ihr Verlobter, der Mann auf dem Schiff oder auch Willem DaFoe.

Trotzdem kann ich z.B. verstehen, dass ihm der sexuelle Fokus zu präsent war und der Akt mit dem Bordell bei vielen durchaus aufstoßen könnte. Auch wenn Bella hier die Rollen teilweise umdreht und möchte, dass die Damen des Hauses sich den Freier aussuchen und nicht umgekehrt (ebenfalls stark vom Film). Wobei Poor Things allgemein ein Film ein dürfte, der nicht die breite Masse ansprechen wird. Eben wegen seiner Bizzarität.


MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
20.03.2024 20:41 Uhr
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Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.999 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Nun auch endlich gesehen, nach monatelangem Schwanken, ob ich ihn wirklich schauen sollte oder nicht, aber die Neugier hat gesiegt.

Die Performances waren top, die Settings, Kostüme etc. ebenso, der Soundtrack war...interessant. Visuell war der Film ein Augenschmaus, erst schwarz-weiß, dann in Farbe und zugleich sehr stark. Der ganze Film wirkte wie ein Kunstwerk, was man schon am Poster sehen kann. Die Story hat mir gefallen. Als ich gehört habe, dass es viele Sexszenen im Film geben soll war das eigentlich ein weiterer Punkt, den Film nicht zu sehen, aber ich hatte einfach gehofft, dass es nicht so schlimm bzw. viel ist und so war es auch.

Der Film hat schon was an sich, ist definitiv mal was Anderes. Dass er die Gemüter spaltet, überrascht mich überhaupt nicht, er ist schon sehr speziell. Aber so ist das mit Kunst. Und auch wenn ich keine Kritik hab muss ich sagen, meinen Geschmack hat er leider nicht getroffen. Auf einer objektiven Ebene finde ich ihn zwar sehr gut und es war eine erfrischende und interessante Erfahrung, aber insgesamt gesehen dann doch eher nichts für mich.

In diesem Fall stehen 3,5 Hüte für eine für mich neutrale Bewertung.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
30.03.2024 12:08 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.523 | Reviews: 45 | Hüte: 775

What the Fuck - der Film? So dachte ich mehrfach bei den Bildern, die mir Lanthimos in Poor Things präsentierte. Dabei hatte der Film mich, nach dem mehr als schrägen schwarz-weißen Beginn, wo eine Emma Stone tatsächlich "Pi" "Pi" auf den Boden macht, fast schon verloren. Gott sei Dank blieb ich an Bord und konnte so einen der skurrilsten Filme der letzten Jahre genießen. Poor Things ist eine moderne Frankenstein-Version mit einer großartigen Emma Stone und wichtigen Botschaften. Das ganze Jahr wurde über Wokeness und Barbie in einem Satz gestritten - wäre hätte dabei gedacht, dass Barbie ein Witz gegen Poor Things sei. Der Film stellt nämlich das Frauenbild in den Vordergrund und wie, besonders die männliche Spezies, sie in ihrem Weltbild sieht. Es ist wunderbar Emma Stones Rolle in diesem Weltbild zu sehen, zu wachsen und sich zu entwickeln, sich daraus zu befrien und dann diese bekannten Regeln zu sprengen.

Poor Things hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und dies oftmals auf skurrile und gar verstörende Art und Weise. Dies eingebettet in einem tollen Setbild in viktoranisch-futuristischen Bildern voller Kreativität und Ideenreichtum. Die Riege der Darsteller ist bereits auf dem Papier grandios und sie leifern auch allesamt ab. Allen voran natürlich Emma Stone, die brilliert und in Szenen dargestellt wird, die ich mir so von ihr nie erwartet hätte.

Natürlich wurde der Film auch kontrovers diskutiert, auch wenn dies lustigerweise nie in dem Umfang passierte wie z.B. beim bereits angesprochenen Barbie. So sind es vor allem die vielen Sex-Szenen, die dann doch irgendwie stören. Ich bin der letzte, der etwas gegen Sex-Szenen hat, auch wenn cih zugeben muss, dass sie oftmals wenig zur Handlung beitragen. Hier sind sie tatsächlich relevant und stellen Emma Stones Rolle Bellas sexuelle Erwachen (und damit einhergehend ihr Erwachsenwerden und kennen lernen dieser Welt) dar. Leider wird dies immer und immer wieder dargestellt und spätestens bei den Paris-Szenen hat auch der letzte verstanden, warum dies so dargestellt wird. Mir war dies dann auch persönlich zu viel und zu wiederholend - ich verstehe warum es so gemacht wurde, doch für mich wurde die Message in dem Umfang dann doch zu sehr mit dem Holzhammer eingeprügelt.

Nicht zufrieden bin ich gar mit dem Ende, welches zu gehetzt wirkte und auch einen Beigeschmack hinterlässt. Zwar wurde das Filmende bereits während des Films vorbereitet, wirkt trotzdem irgendwie zu gewollt und gehetzt. Auch das Schicksal einer Figur fand ich, sagen wir mal überraschend. Ich persönlich hätte es besser und angenehmer gefunden, wenn man Dr. Baxters Gehirn in den Körper von Blessington gesetzt hätte . So wollte man wohl noch einen letzten Joke in einem sowieso schon sehr humoristischen Film nutzen, der für mich aber schief ging.

Schlussendlich fand ich auch die gesamte Idee an sich irgendwie creepy. Letztendlich ist dies natürlich auch dazu da um die Rolle des Manns bloßzustellen. Trotzdem fand ich es, bei genauerem Nachdenken, doch verstörend. Und zwar sind sofort zwei Typen heiß auf Bella, nur wegen ihrem Aussehen. Dass diese gedanklich noch ein Kind ist - im Benehmen und Sprechen, stört nicht. Die Rolle von Ramy Youssef kennt sogar die Wahrheit, was nochmals verstörender wirkt. Mir persönlich kam da schon paar Mal der Gedanke, dass man schon ziemlich verrückte Ideen haben muss, um so einen Film umsetzen zu wollen.

Letztendlich ein Film, der sicherlich auf Grund seiner kontroversen Themen und Darstellung nicht jedem gefallen dürfte, von mir aber eine klare Empfehlung bekommt. Ein Film wie man ihn nicht oft oder fast nie zu sehen bekommt, voller skurriler, alberner und schockierender Ideen und Darstellungen.

P.s.: jeder findet Bella Baxter sexy, dabei ist Emma Stone in Natura (und rothaarig) nochmals viel hübscher^^ Wie die Typen im Film wohl dann erst reagiert hätten, darf jeder selbst entscheiden ^^

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
30.03.2024 14:02 Uhr | Editiert am 30.03.2024 - 14:20 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.360 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ Duck-Anch-Amun

Letztendlich ist dies natürlich auch dazu da um die Rolle des Manns bloßzustellen. Trotzdem fand ich es, bei genauerem Nachdenken, doch verstörend.

Es sollte es ja auch verstören. Nicht wenige Männer wünschen sich Frauen, die nicht eigenständig denken und daher von ihnen abhängig sind. Dieses Wunschbild, das "Poor Things" auf die Spitze treibt, indem er der Frau buchstäblich das Gehirn eines Kindes gibt, wird regelmäßig in zahlreichen Animes und anderen Filmen wie "Das Fünfte Element" reproduziert. Sogar in dem achso feministischen "Wonder Woman" wird eine naive Frau gezeigt, die einen Mann benötigt, der ihr die Welt erklärt. Mittlerweile wurde dieses Klischee so oft wiederholt, dass man es als normal akzeptiert, daher muss ein Film, der es kritisieren will, schon so weit gehen, dass er notwendigerweise verstört.

Und zwar sind sofort zwei Typen heiß auf Bella, nur wegen ihrem Aussehen. Dass diese gedanklich noch ein Kind ist - im Benehmen und Sprechen, stört nicht.

Der Film zeigt finde ich sogar, dass es die Männer nicht nur nicht stört (mit Ausnahme von Ramy Youssefs Figur), sondern sie Bella gerade wegen ihrer Kindlichkeit sogar mehr begehren, die Szene auf dem Schiff wo sich Duncan unglücklich darüber zeigt, dass Bella philosophische Bücher liest und weniger kindlich spricht, macht dies deutlich.

Jeder findet Bella Baxter sexy, dabei ist Emma Stone in Natura (und rothaarig) nochmals viel hübscher^^

In Natura ist vielleicht eine unglückliche Wortwahl, da sie im Film zumindest bis zu den Bordellszenen kein Makeup trägt und somit eher dort in Natura ist als bei öffentlichen Auftritten. wink Weiß aber natürlich was du meinst und könnte mir vorstellen, dass man sie mit dem Verzicht auf Makeup und den gewöhnungsbedürftigen Haaren absichtlich unattraktiver erscheinen lassen wollte (so gut das bei Emma Stone eben geht^^), um zu zeigen, dass sich die Männer hauptsächlich wegen ihrer Naivität zu ihr hingezogen fühlen.

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elrond100 : : Moviejones-Fan
03.04.2024 19:38 Uhr | Editiert am 03.04.2024 - 19:39 Uhr
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Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 51 | Reviews: 3 | Hüte: 0

Ich habe mir den Film am 03. April 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

Anfangs habe gedacht, ich gucke irgendeinen voyeuristischen Quatsch, aber drangeblieben und mit einem Spitzenfilm über die menschliche Natur belohnt worden. Großartiger Film.

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