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Kritik: Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten von Moviejones

Moviejones | 16.05.2011

Hier dreht sich alles um die Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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2 Kommentare
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ION : : Moviejones-Fan
21.05.2011 18:06 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Wo sind denn alle Beiträge hin ?!
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XIII : : Moviejones-Fan
22.05.2011 13:46 Uhr
0
Dabei seit: 22.05.11 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Beginnen möchte ich- wo auch sonst- am Anfang des Filmes wo Captain Jack
Sparrow einen im Vergleich zu seinen Vorgängern lächerlich
unspektakulären Auftritt hat.

Bereits wenige Minuten nach Beginn des Films hat man den Eindruck, dass
den Drehbuchautoren die Ideen ausgegangen sind - und dies setzt sich in
den nächsten 136 Minuten auch gnadenlos fort.


Jeglicher Wortwitz und Charme, jegliche Raffinesse scheint den
Charakteren zwischen Teil drei und vier abhandem gekommen zu sein.

Die Geschichte ist platt und oberflächlig erzählt und der Zuschauer
bekommt zu keinem Moment einen "Aha- Effek". Alles ist vorhersehbar und
ohne jeden Tiefgang.

So benötigt der geneigte unsterbliche Pirat lediglich zwei Silberkelche
und eine Träne von einer Meerjungfrau um ewiges Leben zu ergattern.

Wer jetzt denkt: "Wie spannend!", der hat leider weit gefehlt. Denn die
Suche nach den Kelchen entpuppt sich als recht anspruchslos und ohne
nennenswerte Gefahren.

Auch wer auf Seeungeheuer a la Kranken hofft wird gnadenlos enttäuscht.


Damit sind wir auch schon bei den Specialeffects, welche leider ebenso
wenig mit denen der Vorgänger mithalten können wie alles andere.

Etwas Spannung sollten wohl die schick animierten Meerjungfrauen
bringen, welche allesamt aussehen als hätte eine Modelagentur sie ins
Wasser geworfen, ehe sie ihre Vampirzähne zeigen.

Naja.


Besonders originell, der Name der Hauptmeerjungfrau. Wer jetzt auf
Arielle tippt, liegt leider falsch. Der tatsächliche Name lautet
"Sirena" was die Angelegenheit aber nicht besser macht. Auch die
ständige Widerholung dieses primitiven Namen, durch einen schlechte
William Turner Ersatz, macht ihn nicht besser.


Ist irgendjemandem bisher aufgefallen, dass ich den Antagonist Blackbeard noch gar nicht erwähnt habe?

Nun, dass liegt daran, dass Blackbeard eine so lächerlich nichtssagende
Figur ist, dass man ihn schon mal vergessen kann. Er hat keinen
Charakter und seine Motive sind so hohl wie ein Bambusast. Seine Crew
aus Zombies (kennen wir das nicht schon aus Teil 1?) macht nichts her,
weder wird erklärt WIESO sie überhaupt Zombies sind, noch haben sie den
kleinsten Sinn im Film.

Vergleicht man Blackbeard mit Barbossa oder Davy Jones wird man das
dumme Gefühl nicht los, dass auch hier das Drehbuch in aller Eile
fertiggestellt wurde. Denn statt eines glaubwürdigen Bösewichts mit
Hintergrundgeschichte und Esprit bekommt der Zuschauer einen zu jeder
Zeit austauschbaren, flachen und regelrecht faden Pseudo-Fiesling
präsentiert.


Und zu allem Überfluss ist da auch noch Angelica - gespielt von Penelopé Cruz.

Deren Rolle passt zum ursprünglichen Fluch der Karibik Flair so gut, wie ein Delphin in die Wüste.

Die Dialoge zwischen der Verflossenen von Jack Sparrow und ihm sind
platt und plump. So muss man sich allen Ernstes anhören wie Jack sie
fragt ob er damals "der Erste gewesen war".

Als Tochter des Piraten Blackbeard besitzt sie genauso wenig Charme und
Wiedererkennungswert wie ihr Vater. Die Figur scheint undurchdacht und
spröde. 

Auch hier fehlt Wortwitz und Raffinesse, Grundzutaten der vorigen Fluch der Karibik Reihe.

Aber es kommt noch schlimmer, neben einer absurden Tanzszene an Deck
eines Schiffes und jeder Menge hohlen, aber keineswegs witzigen,
Sprüchen zwischen Jack und Angelica, muss man schließlich auch noch mit
ansehen, wie Ersterer mit Hilfe eine Vodoo-Puppe (deren Herkunft ebenso
unbekannt bleibt) auf alberne Weise gegeißelt wird.


Nicht einmal der Soundtrack kann begeistern, er ist ebenso nichtssagend
wie ausstauschbar. Die Themen welche mitreißend und beeindruckend sind,
wurden quer durch die Bank von den Vorgängern hergenommen und in dem
neuen Teil angebracht.

Wer ein Freund von Filmmusik ist, dem wird auch das unangenehm auffallen.


Hat man es dann endlich geschafft, dann bekommt der Zuschauer ein wenig
spannendes und mitreißendes Finale serviert, welches keine Lust auf eine
weitere Fortsetzung macht.


Alles in allem kann man sagen, dass Fluch der Karibik 4 - in fremden
Gezeiten- mehr verspicht als es auch nur annähernd halten kann. Zuviele
Charaktere ohne Background, ohne Esprit und ohne irgendwelche
Originalität.

Auch an beeindruckenden Settings mangelt es und selbst Jack Sparrow hat
einen extremen Persönlichkeitswandel hingelegt. Einst raffinierter
Schurke, ist er nun zu einem menschlichen Bugs Bunny verkommen.

Die Synchronstimme macht es nicht besser, viel von Jack Sparrows
ursprünglichem Charakter ging verloren und damit auch jede Menge
Sympathie. Da hilft es auch nicht, dass die Synchronisation angeblich
näher am Original sein soll.

Einzige Lichtblicke in diesem lauwarmen Aufguss des einstigen
Meisterwerk sind Captain Barbossa und Master Gibbs, welche den Zuschauer
wehmütig an die guten alten Zeiten denken lassen.
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