Hier dreht sich alles um die Logan - The Wolverine von MB80. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Schöne Kritik, kann ich so unterschreiben. ![]()
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Schöne Kritik, die ich allerdings auch kein bißchen so unterschreiben kann :-)
Und jetzt ohne jemandem mit der letzten Schlusseinstellung etwas kaputt machen zu wollen: Schaut euch die 1970er Serie Roots an und dann können wir nochmal drüber reden ![]()
@MobyDick
Gerade gegoogelt... ich vermute mal es ist dieselbe Einstellung?
@alle
Habe mir die anderen Kritiken hier noch nicht angesehen (wollte unbeeinflusst sein...). Aus den Kommentaren die ich überflogen habe fiel mir auf , dass sich eine Menge Kritik scheinbar gegen die Timeline im Verhältnis zu den anderen Filmen richtet?! Ich kann auch falsch liegen.
Nach meiner Recherche ist die Inspiration für den Film das Grafic Novel Old Man Logan, ich persönlich habe den Film als komplett entkoppelt von den weiteren Filmen wahrgenommen. Da es bei Comics so viele alternative Universen und Timelines gibt finde ich die Suche nach einer „Continuity“ ehrlich gesagt etwas müßig...
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Besser:
Kunta Kinte wird aus Afrika verschleppt und bekommt in den USA seinen Sklavennamen Toby, damit er den Namen auch annimmt und nicht mehr wegläuft, wird ihm sein Bein abgeschnitten. Jahre später, als er tot ist, steht irgendwo ein schäbiges Grab mit einer Holztafel, auf dem Toby steht. Seine Tochter schreibt voller Wut und Trauer Kunta Kinte drauf, was dann die letzte Einstellung ist.
Tja... ich vermute es gibt Filme inzwischen so lange, dass jeder neue Film irgendeine Inspiration irgendwo ausborgt.
Danke für den Hinweis, bei der Serie klingelt etwas bei mir, kann sein dass die noch auf irgendeiner "to watch" Liste steht ;)
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Moby:
Finde ich allerdings etwas dünn. Das Ende funktioniert ja eher ein bisschen wie eine Umkehrung von "Shane" (der ja auch ausgiebigst zitiert wird), das Umdrehen des Kreuzes ist da weniger wütende Geste und mehr "Ende einer Ära"-Metamoment.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Silencio:
Es ging mir um die letzte Szene mit dem Grab. Die wütende Geste ist auch weniger das worauf ich hinauswill, sondern dass als letzte Einstellung das Grab gezeigt wird, mit einer toten Figur, die hoffentlich jetzt ihren Frieden gefunden hat. Und das trifft in beiden Fällen zu.
Dass der Film an sich mitunter eine Verbeugung vor Shane sein soll, ist ja alleine durch die eingebundenen Szenen überdeutlich ![]()
Außerdem möchte ich jetzt auch nicht MB80s wirklich gute Kritik mit meiner überbordeneden Kritik an dem Film kapern...
Moby:
Na gut, seh ich ein. Vielleicht schreib ich die Tage mal eine Review, die sich nur mit der letzten Einstellugn beschäftigt, da darfst du dich dann vollkommen über den Streifen auslassen. ;) :p
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@MobyDick
Immer raus damit -)
Ich würde echt mal gerne eine harte Kritik zu dem Film sehen, solange gut begründet... Außer ein paar Momenten, in denen z.b. Dr. Rice in bestem Bond Stil seinen Masterplan erklärt, stört mich nämlich fast nichts an dem Film.
Und ich pöbele eigentlich ganz gerne ![]()
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80
Tolle Kritik, es freut mich, dass dir der Film so gut gefallen hat. Ich habe ihn damals in meiner Kritik ähnlich in den Himmel gelobt und bin auch heute noch sehr überzeugt von Logan.
Soweit ich mich recht erinnere haben Leute überwiegend zwei Dinge an Logan kritisiert:
@TiiN
Danke, ich finde den Film auch nach 2x sehen und Szenen durchanalysieren quasi perfekt... Freut mich das er dir auch weiter so gut gefällt.
Zu 1.
Gut beobachtet, daran habe ich gar nicht gedacht! Die Comics sind eine Brücke, über die der Film im Grunde sagt, das dieser ganze Superheldenquatsch bisher irrelevant ist und Logan allein real ist. Ist mir echt entgangen..
Die Kontinuität der Filme zu kritisieren ist glaube ich vergebliche Liebesmühe... spontan fallen mir allein 3 unterschiedliche Szenen ein wie Logan Charles kennenlernt. Und ist Charles nicht explodiert? ![]()
Zu 2.
Ja, diese typische „böse Firma“ ist evtl. ein bisschen generisch... aber in diesem Film wächst sie über das Klischee hinaus, indem sie erfolgreich ist. Die Mutanten haben verloren... Und Dr. Rice und Pierce könnten etwas wenig Tiefe haben, die Schauspieler gleichen das aber leicht aus.
Und wie du bemerkt hast, X24 ist perfekt als Gegenspieler...
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
MB80 - wie du wünscht ![]()
Ich persönlich halte Logan für einen durch und durch durchschnittlichen Film, der zu keinem Zeitpunkt das Potential, das zweifelsohne vorhanden ist, ausschöpfen kann.
Das fängt damit an, dass Logan urplötzlich Jahre gealtert scheint, obwohl er Jahrhundertelang quasi gleich alt blieb, das geht damit weiter, dass das Adamantium ihn vergiftet, übrigens ein Plotpoint, der mittlerweile auch in den Comics übernommen wird, und vorher nie Thema war.
Dann wird eine tragische Hintergrundgeschichte hinzugedichtet, die deutlich interessanter ist, als dieses öde Roadmoviefilmchen hier, aber gerade als es interessant wird und sie erörtert werden könnte, wird die Story einfach abgeschnitten (Ich rede von dem Prof. X Subplot).
Schließlich haben wir es zum gefühlt eine millionsten Mal damit zu tun, dass eine geheime Organisation Experimente mit äußerst begabten Kindern macht. Dass eines davon ein Klon von Wolverine ist, geschenkt. Dass aber dann ein weiterer Klon daher kommt, ist irgendwie in meinen Augen recht beliebig und einfach eine ziemlich billige Holzhammermetapher für seinen Kampf gegen sich selbst.
Schließlich ist dann natürlich die Idee, dass er irgendwelchen Kindern helfen soll und als deren Schutzheiliger dasteht eine ziemlich krude Kopie von Mad Max 3. Und dass er sich für die Kinder opfert, nicht nur meilenweit gegen den Wind riechbar sondern auch generell überhaupt nicht überraschend, da der Tonfall des Films ja komplett darauf abzielt, dass er seinen Frieden finden wird.
Dass der Film sich sehr lose an Old Man Logan anlehnt - übrigens meines Erachtens eine komplett überbewertete unnötig brutale Story - und den Mörder aller Mutanten verlagert, ist sehr ineterssant und man kann daraus wirklich was Gutes zaubern, aber außer diese Idee im Ansatz zu zeigen, macht der Film nichts daraus.
Der von allen positiv hervorgehobene Härtegrad ist natürlich positiv, aber das alleine rechtfertigt nicht vollmundig eine Super-Duper-Bewertung, sondern ist nur ein Aspekt für einen guten Film. Die Story und deren Umsetzung sind Hauptbestandteile.
Unabhängig davon sind die Darstellerleistungen allesamt als gut anzusehen, und Jackman und Stewart geben sich sichtbar wirklich große Mühe.
Aber ausgerechnet Mangold, von dem ich eigentlich wirklich viel halte, verzettelt sich meines Erachtens viel zu sehr in seiner Verehrung alter Klassiker und deren Zitierung (vor allem Shane wird zu extrem abgefeiert), dass er darüber vergißt, seine Story wirklich in innovative Bahnen zu lenken.
Nicht falsch verstehen, ich halte Logan für einen soliden Film, der das was er macht, völlig in Ordnung macht. Aber er hat durchaus Luft nach oben und macht nicht die geringsten Anstalten, es zu versuchen. Stattdessen geht er auf Nummer sicher. Und daher ist Logan für mich sogar noch hinter dem ersten Wolverine Film angesiedelt, denn der Film hatte eine durchgängige Story und einen wirklich sehr guten Widersacher (Sabretooth). Dass dabei Deadpool verheizt wurde: Geschenkt!
Und für eine Abschiedsvorstellung reicht es für mich nicht, dass der Hauptdarsteller sich ins Zeugs legt, da muss schon mehr her. Von daher würde Logan derzeit von mir 5, maximal 6 von 10 möglichen Punkten bekommen.
(Und zur allgemienen Einordnung: Für mich zählt dieser Film genausowenig zum Kanon der X-Men Filme wie Wolverine 2, sondern spielt in einer alternativen Realität, derer es vor allem in den X-Men-Comics eine unendliche Anzahl gibt.
Und ganz allgemein finde ich auch, dass weder Marvel (in den Comics) in den letzten Jahren noch Fox/demnächst MCU/Disney jemals den richtigen Zugang zu Wolverine gefunden haben, um eine halbwegs interessante Story über ihn zu erzählen, stattdessen wurde er immer nur auf das Weapon X Programm und seine Kräfte reduziert. SElbst der zweite Film, der sich an der legendären Japan Story entlang hangelte, wurde irgendwann zu einer Story über seine Kräfte und hat alle interessanten und großartigen Elemente der Story dem Pseudo-Bombast geopfert.)
Zu der von TiiN angesprochenen Kritik an der Timeline ist dies sicherlich Nitpicking und stört eher solche Typen wie mich. Der Film nutzt Anspielungen (Weapon X-Programm, Kampf and er Freiheitsstatue, japanisches Schwert) und will trotzdem alleine stehen. Meiner Meinung nach funktioniert der Film trotzdem wunderbar als Teil der Reihe und fügt sich an die neue Realität aus DofP an.
Ich sehe die Probleme dann auch eher wie MobyDick. Für mich ist die Story extrem vorhersehbar und zwar auch, weil mal wieder ne böse Organisation Experimente an Mutanten machte und dies mal wieder schief geht. Die Thematik ist meiner Meinung nach komplett ausgelutscht, kam in fast allen X-Men-Filmen vor (insbesonders die mit Logan) und es ist dies auch ein Punkt, den ich z.B beim Venom-Trailer kritisieren. Die Schurken sind dann auch sehr sehr blass im Film, sie tauchen genau dann immer auf, wenn die Story nach ruhigen Szenen bisschen Action braucht und so haben wir ein Road-Movie-Thema, wo eine Partei von einer anderen Partei verfolgt wird. Und dies ist dann oftmals vorhersehbar, ich meine wer wusste nicht wie die Szene auf der Farm endet?
Dass Logan dann einen Klon bekommt ist ebenfalls ziemlich unkreativ, weil auch dieses Thema schon vorkam. Ich sag nur Sabretooth, den ich ebenfalls besser fand, weil es da eben noch ne Beziehung zwischen den Figuren gab. Zudem versteh ich schon den Plan hinter der Organisation einen Mutanten zu kontrollieren, aber weshalb man dann überhaupt die letztlich nutzlosen Kinder hatte...naja. Bin ja aber auch jemand, der den Plan von Lex Luthor für komplett bescheuert hält, aber gut.
Sowieso ist der Plot mit den Kindern ziemlich wirr, weil natürlich das eine Kind, was ne Beziehung zu Logan hat, nicht auf sofortigem Weg in den Garten Eden gelangt. Wie die anderen Kinder so locker bis dorthin gelangen konnten und weshalb ausgerechnet eine Grenze die böse Organisation aufhalten soll, bleibt auch ungeklärt. Sowieso scheinen die ein gutes Leben zu führen, weil die Organisation ihre komplette ressourcen dafür verbraucht 1 Kind zu schnappen, anstelle die Truppe von 10 Kindern.
Auch ich finde die Story und die Dramatik um Charles eigentlich interessanter und hätte gern mehr davon gesehen. So ist er für das Verschwinden der X-Men, verantwortlich, das langsame Aussterben der Mutanten liegt dann aber an dem Müsli oder was weiß ich - und dies wird nicht mal richtig erwähnt, nicht mal in einem Nebensatz, sondern einfach nur beiläufig.
Der Film punktet dann wirklich durch die Darsteller, welche allesamt grandios sind. Die Chemie zwischen Stewart und Charles hält den Film am Leben, die Kleine macht einen überragenden Job. Und die Brutalität ist ebenfalls angemessen und sorgt für ne gute Bewertung. Emotional passt dies alles, wobei es sehr vorhersehbar ist, während deswegen die gesamte Handlung für mich nur bedingt funktioniert.
Übrigens wird der Film fast nie mit der Vorlage verglichen, während zuletzt ein Thor - Ragnarok als Flop bezeichnet wurde, weil er die Comicbücher ignoriert und es lustig ist^^
Kritik: Logan - The Wolverine von MB80
MB80 | 22.08.2018