Hier dreht sich alles um die John Rambo von Sully. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
Vorab: eine sehr schön geschriebene Kritik!
Den Film selbst habe ich dann aber doch etwas anders empfunden.
Du schreibst, der Film käme ohne den typischen Heldenpathos aus und dabei strotzt er doch geradezu davon. Rambo zieht (mal wieder) in den Krieg und Stallone zelebriert dieses mit der Schmiedeszene, die locker aus einem Fantasyfilm hätte stammen können. Zum Schluss thront Rambo dann auf der Hügelkuppe wie ein König über den Toten und Überlebenden. Brian Tyler sorgt mit seinem Soundtrack obendrein für eine pathetische Dauerbeschallung.
Die Charaktere bestehen bis auf Rambo nur aus Abziehbildern (eine 08/15-Militärjunta mit bösem Diktator, naive Missionare und raue Söldner). Dahingehend ist der Film doch ziemlich harmlos und nicht erschütterd, weil man als Zuschauer bis auf Rambo keinen richtigen Bezugspunkt hat. Mitgefühl kommt da für mich nicht wegen der Charaktere sondern wegen der harten, erschreckenden Gewaltdarstellung auf, hier hat Stallone einen fantastischen Job gemacht. Er zeigt Gewalt realistisch als das, was sie ist. Zeigt, was sich Menschen gegenseitig antun können und wozu sie zu Selbsterhaltungszwecken in der Lage sind. Des Weiteren hat mir gefallen, dass Stallone mit Burma für seine Geschichte ein Setting wählte, mit dem sich filmisch bisher kaum auseinandergesetzt wurde.
Die negativen Kritiken, die ich bisher gelesen habe, bemängeln die Gewaltarstellung nicht wegen der Härte, sondern die Art und Weise wie Stallone sie in die Handlung einbaut. In "John Rambo" wird Gewalt immer mit Gegengewalt bekämpft, einen anderen Ausweg gibt es nicht. Sogar der pazifistische Missionär wird zum Mörder und erschlägt einen Soldaten mit einem Stein. Somit sei der Film kein Statement gegen Gewalteinsatz, sondern eben dafür. Ich könnte mir vorstellen, dass dies viele als gewaltverharmlosend betrachten. Dass das nicht meine Meinung ist, habe ich oben ja schon geschrieben (realistische Darstellung, Selbsterhaltungszweck).
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Kritik: John Rambo von Sully
Sully | 06.10.2009