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Kritik: Mank von PaulLeger

PaulLeger | 05.12.2020

Hier dreht sich alles um die Mank von PaulLeger. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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9 Kommentare
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
05.12.2020 20:20 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

Eine spoilerfreie Kritik zu dem auf Netflix verfügbaren neuen Fincher-Film. Viel Spaß beim Lesen!

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eli4s : : Moviejones-Fan
05.12.2020 20:45 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Danke. So wirklich begeistert bin ich aber jetzt immer noch nicht.

Von den Ungereimtheiten zur "wahren" Geschichte habe ich auch schon gehört. Es war auch meine Sorge, dass der Film viel auf Referenzen usw baut und am Ende mehr vom Ruf von Citizen Kane lebt und nur so aus filmhistorischer Sicht Neugier wecken könnte, als dass er wirklich eigenständig funktioniert und interessiert.

Das mit der Charakterstudie klingt ja wenigstens ansatzweise gut.

PS: wenn ich mich recht erinnere, ist Fincher generell jemand der gern digital dreht und keiner der knallharten Zelluloidverfechter.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
05.12.2020 21:07 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ eli4s

Könnte mir gut vorstellen, dass du die politischen Themen, die angeschnitten werden, interessant findest. Ob man die Ausführung dann gelungen findet, ist eine andere Frage. Aber eine reine Hollywood-Nabelschau ist es sicher nicht geworden, da kann ich dich beruhigen.

Dass Fincher schon seit einiger Zeit digital dreht stimmt natürlich, aber wenn man in diesem speziellen Fall den Look schon so zwanghaft auf alt trimmt, hätte man es meiner Meinung nach auch "richtig" machen können.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
06.12.2020 10:07 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Danke für diese Kritik, PaulLeger. Ich hatte mich gewundert, dass es bislang sonst noch keine dazu gab. Ist es doch ein Film, auf den durchaus viele Leute gespannt gewartet haben.

Für mich liest sich deine Kritik weniger nach einem klassischen Fincher sondern an einem Gefallen an seinem verstorbenen Vater und ein gut gelungenes Hollywood Revival der 1930er/1940er Jahre. Kommt der Fincher Effekt etwas zum Vorschein oder bleibt es bei einer gut gemachten Zeitreise, welche aus vielerlei Hinsicht gut in die Award-Saison passt?

Ich sehe schon eine postume Oscarnominierung für Jack Fincher vor Augen.


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PaulLeger : : Moviejones-Fan
06.12.2020 12:43 Uhr | Editiert am 06.12.2020 - 12:49 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ TiiN

Danke für den Hut. Ist mit auch aufgefallen, dass es bislang weder Kommentare noch Kritiken gab, daher bin ich bei inhaltlichen Punkten auch extra sehr vage geblieben, weil ich davon ausging, dass ihn viele wohl noch nicht gesehen haben und ich die Kritik so spoilerfrei wie möglich halten wollte.

Zu der Frage: Da Thematik und Genre doch etwas anders ist als bei seinen sonst meist im Thriller-Bereich verorteten Werken, ist "Mank" nicht gerade ein typischer Vertreter für Fincher geworden. Dennoch scheint seine Handschrift stilistisch immer wieder durch. Zum Ende hin gibt es z.B. eine rasant geschnittene Parallelmontage, die absolut typisch für Fincher ist. Also seinem Stil bleibt Fincher durchaus treu, auch wenn er natürlich an vielen Stellen Welles Inszenierung zitiert, was sich einfach anbietet. Insgesamt passt das erstaunlich gut zusammen, finde ich jedenfalls.

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eli4s : : Moviejones-Fan
06.12.2020 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@PaulLeger /TiiN

der Film ist doch erst seit zwei Tagen verfügbar.

Guter Punkt zu Finchers Stil. Werde mir den Film früher oder später natürlich ansehen, aber habe es nicht gerade eilig.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
06.12.2020 17:25 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@eli4s

Das ist richtig, abe wir reden hier von David Fincher, der ein Garant dafür ist, Filme zu inszenieren, welche sowohl beim Mainstream als auch bei den Kritikern Anklang finden.
Bei Kinoveröffentlichungen gibt es Presseembargos. Hier hätte ich gedacht, dass am Freitag diverse Seiten, inkl. Moviejones, eine Kritik dazu veröffentlichen.

Danke für die Zusatzinfos, PaulLeger. Ich gucke ihn mir demnächst an und bin gespannt. Vielleicht ganz praktisch, dass Citizen Kane nicht so im Fokus ist. Ich habe ihn damals zwar gesehen, habe mich daran aber nicht so ergötzt wie viele andere. Der Film hängt doch sehr an seiner Zeit und man muss ihn historisch betrachten, um ihn groß genießen zu können. Finde ich zumindest.


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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.12.2020 14:25 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

PaulLeger

Sehr schöne Kritik, auch mit sehr informativem Background, dafür ein Hut :-)

Mal schauen, wann ich dazu komme, den Film zu schauen, aber habe eigentlich auch vor, den Film zu besprechen, nur nach den ersten zehn Minuten hatte ich dann doch nicht die Musse erstmal weiter zu schauen - wie man ja gerade unschwer sehen kann, bewege ich mich derzeit in etwas niedrigeren Gefilden wink

(Auch wenn Off-Topic, ich weiss nicht mehr, wo du das geschrieben hast, aber da wir ja auch irgendwie bei Fincher sind: ich finde das Millenium Remake von Fincher ehrlich gesagt etwas schlechter das Original. das hat aber nichts mit der Darstellerin oder der Inszenierung an sich zu tun, sondern mit der Charakterisierung, die dann doch irgendwann die Figur etwas schwächer wirken lässt als es der Schwedenfilm tut, dort ist die Charakterisierung von lisbeth und damit auch das gesamte Ende nach meinem Empfinden deutlich passender. Nachdem ich jetzt auch den Queen Elisabeth Film gesehen habe, muss ich ganz klar sagen, dass alle drei Darstellerinnen die Figur sehr gut umsetzen und jede auf eine eigene Art interpretieren, dass ein Vergleich der Darstellerinen gar keine klare Gewinnerin auszeichnen kann, die Filme sind halt qualitativ sehr unterschiedlich. Der schwedische Erstling ist für mich ganz klar die Nummer 1, dann kommt Finchers Version. Teile 2 und 3 sind schon ganz nett, aber irgendwie schon ein klarer Abfall, mit dennoch immer noch grandiosen Darstellern, vor allem Nyquist ist für mich die klar bessere Wahl als Craig! Und dann jetzt der Neuling, der eher als Pulp-Vehikel daherkommt, aber das für seine Verhältnise aber auch wirklich gut hinkriegt. Das ist irgendwie die James Bond Variante mit Fetishcharakter, aber wenn man weiss worauf man sich einlässt immer noch ganz ok)

Dünyayi Kurtaran Adam
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
08.12.2020 20:34 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MobyDick

Danke für den Hut. Freu mich schon darauf deine Kritik zu lesen, deinen anderen Besprechungen nach zu urteilen wirst du sicher einen Schwerpunkt auf bestimmte inhaltliche Aspekte legen, die ich hier noch größtenteils ausgespart habe.

Zum Remake:

Muss zugeben, dass bei meinem Urteil Stil und Inszenierung schon recht stark eingeflossen sind. Finchers Filme sehen nun mal klasse aus, da ist "Verblendung" keine Ausnahme, während das Original im Vergleich schon ein wenig wie ein biederer ARD-Vorabendfilm wirkt (ich meine die oder das ZDF hätten die Filme auch mitproduziert). An das Ende kann ich mich gar nicht mehr so richtig erinnern, wenn es mich gestört hat, haben es solche Sequenzen wie die Folterszene zu "Orinoco Flow" mehr als aufgefangen. wink

Diesen neuesten Vertreter hab ich noch gar nicht gesehen, da ich die beiden Fortsetzungen schon nur okay fand, ist mein Interesse da nicht allzu hoch.

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