Kritik: Dune von Raven13

Hier meine Filmkritik zum wohl meisterwarteten Film des Jahres!

Viel Spaß beim Lesen!

Meine Kritik ist spoilerfrei!

@ Optimus13

Danke für den Hut!

Dann bin ich mal gespannt auf deine Meinung zum Film! Viel Spaß dann auf jeden Fall!

@Raven13

Tolle, leidenschaftliche Kritik, die mich einerseits neidisch macht, dass ich gegenüber dem Film nicht so empfinde in manchen Dingen ("Die Story um Dune ist extrem interessant und spannend"), wobei es aber nun mal nicht bei jedem Film funken kann und ich hab eigentlich auch genug Lieblingsfilme.

Auf jeden Fall freut es mich, dass dich dein meisterwarteter Film dieses Jahr nicht enttäuscht hat.

Was den Soundtrack angeht, da habe ich mich wohl zu sehr blenden lassen. Bei meiner Zweitsichtung von Dune (die mit Sicherheit erfolgen wird, aber dann auch nur, falls ein 2. Teil im Kino kommt, dann würde ich Part 1 kurz davor nochmal sehen, auf Blu-Ray natürlich) werde ich da nochmal mehr drauf achten.

@ DrStrange

Danke für den Hut und für den Zuspruch! Ich habe soeben deine Kritik gelesen udn auch du bist ja völlig begeistert! Freut mich sehr!

@ FlyingKerbecs

Auch dir danke ich für den neuen Hut!

Ja, so ist das mit dem Geschmack. Ich denke, das ist einfach auch nicht so deine Art Film, die Villeneuve so macht. Blade Runner 2049 hat in die ja auch keine riesige Begeisterung ausgelöst. Aber vielleicht siehst du das in 5 bis 10 Jahren auch ganz anders.

@ MD02GEIST

Dankeschön für dein Lob! Aus deinem Mund bedeutet das viel, denn deine Kritiken sind ja immer sehr ausführlich und wirklich toll geschrieben!

@Raven13

Joa Sci-Fi war nie sooo mein Interessengebiet, vor allem kalte, emotionslose Sci-Fi. Interstellar ist da wohl eine der wenigen Ausnahmen.^^

Aber vielleicht siehst du das in 5 bis 10 Jahren auch ganz anders.

Möglich ist fast alles.

Heute habe ich mir Dune ein zweites Mal im Kino angesehen, dieses Mal aber in einem kleineren Kino mit kleinerer Leinwand, einer weniger guten Soundanalge und eine etwas schlechteren Bildqualität als das des Top-Kinos in meiner Nähe. Es ist aber immer noch ein gutes Kino und kein Vergleich zu den kleinen Art-House-Kinos. Zudem habe ich ihn mir dieses Mal in 2D angesehen. Das 3D meiner ersten Sichtung habe ich nicht wirklich vermisst.

Alles, was ich in meiner Kritik schrieb, bleibt bestehen. Allerdings stört es mich nun doch schon etwas mehr, dass der Film mir eine Spur zu kühl, zu distanziert und damit ein wenig zu emotionslos ist. Bei Blade Runner 2049, Arrival, Prisoners und Sicario waren Gefühle und Emotionen einfach ein stärkerer Teil der Filme und ich habe mit den Personen richtig mitgefiebert und sie ins Herz geschlossen. Bei Dune hingegen habe ich die Personen nicht so richtig ins Herz schließen können, denn dafür fehlt mir einfach der aufbauende Bezug zu den Charakteren, der mich die Charaktere lieben lernen lässt. Einzig Paul und seine Mutter Jessica Atreides sind emotional etwas greifbarer, aber für meinen Geschmack einfach noch zu wenig.

Die Musik von Hans Zimmer ist klasse, keine Frage, aber auch sie ist mir in ruhigen Szenen oft eine Spur zu drüber und viel zu selten mal emotional. Eine gute und emotionale Musik erkenne ich daran, dass sie bei mir eine Gänsehaut erzeugt, doch das passiert hier leider gar nicht. Das hat Hans Zimmer bereits besser hinbekommen, z. B. bei Gladiator, Interstellar oder Der König der Löwen.

Eine Sache ist mir dieses Mal noch ins Auge gefallen: Wenn es auf Arrakis so heiß ist, weshalb schwitzt dann eigentlich niemand? Das unterstreicht nochmals die Kühlheit des Films, wie ich finde.

Ich wünsche mir sehr, dass diese Dinge bei Dune - Part 2 (falls er denn kommen sollte) verbessert werden.

Alles in allem gehe ich nun doch mit meiner Wertung um einen Punkt nach unten.

9/10 Punkte - Hoher Wiederschauwert

Ui...jetzt fühle ich mich auch etwas besser im Hinblick auf meine Empfindung des Films.

Natürlich schade, wenn man bei einer Zweitsichtung nicht mehr so begeistert ist. Aber ein fast perfekter Film (in deinen Augen) ist ja sicher immer noch mehr als gut.

@ FlyingKerbecs

Ui...jetzt fühle ich mich auch etwas besser im Hinblick auf meine Empfindung des Films.

Natürlich schade, wenn man bei einer Zweitsichtung nicht mehr so begeistert ist. Aber ein fast perfekter Film (in deinen Augen) ist ja sicher immer noch mehr als gut.

Ja, begeistert bin ich vom Rest des Films immer noch, aber mit dem kleinen faden Beigeschmack der emotionalen Distanziertheit halt, was etwas schade ist.

Ich hatte gerade übrigens noch einen Absatz unten hinzugefügt. Mir ist aufgefallen, dass auf Arrakis niemand schwitzt, obwohl es dort doch so heiß sein soll. Das wundert mich etwas und ich finde, dass das die Kühlheit des Films irgendwie noch verstärkt. Menschen, die nicht schwitzen, sind irgendwie keine echten Menschen. Sind es Roboter?

@Raven13

Mir ist aufgefallen, dass auf Arrakis niemand schwitzt, obwohl es dort doch so heiß sein soll. Das wundert mich etwas und ich finde, dass das die Kühlheit des Films irgendwie noch verstärkt. Menschen, die nicht schwitzen, sind irgendwie keine echten Menschen. Sind es Roboter?

Stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen, wobei naja bei der Erstsichtung achtet man eh nicht auf sowas.^^ Aber jetzt wo du es sagst...ich glaube nur der Baumpflegertyp hatte geschwitzt, wenn ich mich richtig erinnere. Aber die anderen? Eher weniger. Nur Paul und seine Mutter im "Zelt" hatten glaube ich noch geschwitzt. Gut, vlt. schwitzt man auch nicht, wenn man dieses besondere Zeug einatmet.

Auf Dune waren viele einfach so gehyped, dass sie während und kurz nach der Sichtung vielleicht von dem Film geblendet waren, was ja keine unnormale oder schlimme Sache ist. Zumal man bei der Erstsichtung eh nicht auf alles achtet (achten kann). Wenn einem dann im Nachhinein Mängel auffallen, ist es natürlich nicht so schön. Aber hoffentlich wird es nicht so schlimm, dass der Film einen heftigen Backlash bekommt...

@ MobyDick

Auch dir ein Dankeschön fürs Lesen und für den Hut!

Ja, in der Tat, die Musik ist ein schwieriges Thema bei Dune für mich. Aber Hans Zimmer hat definitiv schon bessere Musik gemacht. Mir fehlen da einfach Klänge und Stücke, die in Erinnerung bleiben und die ich mir dann auch mal bei Youtube anhören würde. Das war zuletzt von Zimmer bei Blade Runner 2049 und Interstellar der Fall, danach ist die meiste Musik eher nur Dröhnen und lautes Krachen ohne viel Emotion. Ich meine, man muss ja nur mal die musik von den beiden Filmen mit der von Dune vergleichen, da liegen Welten dazwischen und die Musik von Dune erzeugt keinerlei richtige Emotionen. Das ist schon etwas schade.

Also Vorbereitung habe ich mir nun nochmal "Dune - Teil 1" angeschaut, und zwar erneut (zum dritten Mal) im Kino. Dies war nun insgesamt meine vierte Sichtung des Films.

Leider, und das muss ich deutlich betonen, hat der Film noch etwas federn lassen. Je öfter ich ihn sehe, desto mehr stört mich und desto "gelangweilter" bin ich in manchen Szenen. Während Denis Villeneuve mit "Blade Runner: 2049" einen Film erschaffen hat, der mir mit jeder Sichtung besser gefällt und bei dem ich mit jeder Sichtung neue Details aufschnappe und neue Gedanken zum Thema und zur Handlung entwickle, hat er bei "Dune - Teil 1" leider die gegenteilige Wirkung erzielt. Es gibt in meinen Augen nach bereits vier Sichtungen nichts neues mehr für mich zu entdecken. Der Film ist trocken wie Wüstensand.

Egal, wie häufig ich den Film schaue, die Charaktere wollen mir einfach nicht so richtig ans Herz wachsen und die Handlung wirkt teils unnötig gestreckt, was besonders dadurch negativ auffält, da es nur wenig "zwischen den Zeilen" gibt und man auch optisch nicht allzu viel Abwechslung geboten bekommt. Kaum oder keinerlei tiefere Botschaften, wenige prägnante Dialoge oder Charaktere und eine Handlung, die (noch) nicht so richtig fesseln kann. Ich finde es wirklich schade und bedauerlich, denn ich mag Denis Villeneuve und seine Filme wirklich sehr gerne, doch an sein Meisterstück "Blade Runner: 2049" findet er offenbar leider keinen Anschluss.

Ich erwähne auch immer wieder gerne, dass die Wüste als solche leider kaum greifbar ist. Weder die Hitze noch die Wasserknappheit werden für mich so richtig greifbar, was auch daran liegt, dass niemand schwitzt oder zu verdursten droht. Die Gefahr der Wüste kommt einfach nicht gut rüber.

Auch die musikalische Untermalung ist über weite Teile nicht prägnant und schafftes nur selten, bei mir eine Gänsehaut zu erzeugen. Hanz Zimmer hat schon deutlich bessere Arbeiten abgeliefert, vor allem bei "Interstellar" und "Blade Runner: 2024". Die Musik in "Dune -Teil 1" wirkt dagegen häufig schon "stümperhaft" oberflächlich.

Aber genug der Kritik, der Film macht dennoch auch über weite Strecken viel Spaß, weil die Kameraführung und die Einstellungen echt klasse sind, weil die Tonabmischung klasse ist und weil man eine Menge toller Schauspieler auf der Leinwand sehen kann, wenn auch leider nicht in oscarreifen Leistungen. Die Actionszenen sind klasse und teilweise sehr imposant und beeindruckend. Das Worldbuilding ist super und insgesamt habe ich das Gefühl, dass da etwas episches unter der Oberfläche lauert, das hoffentlich mit "Dune - Teil 2" an die Oberfläche gelangt. Und trotz all der Schwächen denke ich halt immer wieder an den Film bzw. einzelne Szenen zurück bzw. freue mich auf das, was da noch kommen mag. Aber mit jeder Sichtung nimmt meine Lust ab, "Dune - Teil 1" erneut zu sichten.

Wenn ich kurz vor "Dune - Teil 1" "Blade Runner: 2049" gesehen habe, dann wird mir einfach extrem deutlich klar, wie viel schwächer "Dune - Teil 1" doch im Vergleich ist. Wegen der Schwächen und meines subjektiven Filmeindrucks gehe ich mit meiner Bewertung nochmals leicht nach unten. Zu meinen Lieblingsfilmen wird der Film niemals zählen.

Bewertung: 8/10 Punkte (um einen Punkt abgewertet)

Wiederschauwert: Gering

Nachhaltiger Eindruck: Mittel

Emotionale Tiefe: Gering