"Freitag der 13."-Reboot soll Jasons Geschichte neu schreiben

Jason ist in den Filmen immer eine übernatürliche seelenlose Gefahr gewesen die stumm und noch emotionsloser als Michael Meyers scheinbar ziellos jeden abschlachtet der ihm über den Weg läuft. Ich weiss nicht wie man da eine Vorgeschichte zaubern soll um diesen Charakter zu "verstehen". Tiefgründigkeit war nie etwas was ich bei den Freitag der 13. Filmen gesucht habe. Ich musste eigentlich nie Jason "verstehen" um mit ihm zu sympathisieren Die Teenies die er in den ganzen Filmen abschlachtete waren meist so strunzdumm oder triebgesteuert das ich mit denen eh nie mitfieberte. Von daher brauche ich eigentlich keine neue Origin.

Naja, diese Muttergeschichte und die Camp Crystal Lake Geschichte ist schon etwas angestaubt... aber ich brauch hier nichts neues... wie Shred sagt, in einem Film, in dem Jason Vorhees die Hauptrolle hat, ist prinzipiell egal, ob seine Mama ihn zu Beginn rächen will, ob er Schuhgröße 45 hat, eine Zahnlücke, oder eigentlich gar kein Eishockey spielen kann...

Was wir wollen... Teenies... Camp... Dosenbier... Nacht... Jason und ne Machete... mein Gott, never touch a running System... die Rezeptur funktioniert doch ;)

Ich rede mal Klartext, denn die meißten dürften den ersten oder die ersten Teile nur vom TV oder von Video her kennen. Anders als Halloween, war Fd13th eine totale Splatter / Slasher Filmreihe, die zwar ab Teil 4 immer mehr abflachte, aber die ersten Teile waren etwas, was man in dieser Kombi vorher nur selten zu sehen bekam. Sex, Drugs and Blood. Kaum ein anderer Film zeigte soviel nackte Haut, dazu Hardcore Gemetzel wo der Mörder ganz was neues war. Kein Zombie, kein Untoter, kein Monster und kein Wesen aus der Hölle. Einfach durch sein Rachetrieb am Leben gehalten. Im Kino zuckte man noch vor Angst und hatte Gänsehaut, was bei den heutigen Filmen kaum noch vorhanden ist, und ein Reboot von Jason wird das nicht ändern. Würde man die alte Uncut Reihe bis zu Teil 3 heute nochmals ins Kino werfen, wäre es ein Kassenerfolg.

Wenn ich mir die ganzen Filme von Fuller betrachte, dann ist außer The Purge, nichts dabei was man benötigt hätte. The Amityville Horror eine Nummer die nichtmal annähernd an das Orig herankommt. TTCM Teile waren ok, ANMoES war eine 1:1 Remake Kopie des Originals, der absolute Film-Albtraum. Und bitte was soll Guzikowski hier als Autor?

Nun aber mal ganz anders. Fd13 war bis zu Jason eigentlich kein richtiger Horror, sondern ein Psycho-Horror , den man ganz gut neu umsetzen kann. Ich meine ohne Jason, bzw ihn nur als Kind zeigt, dann als Jugendlicher der mit seinen Psycho-Eltern aufwächst, bis zu dem Unfall. Angst habe ich aber jetzt schon, denn ich glaube weder das Fuller noch Guzikowski das nötige Rückgrat und das Gefühl dazu besitzen um dies gut umzusetzen. Aaron hat zwar mit Prisoners einen der besten Filme der letzten Jahre abgeliefert, ob er Jason aber umsetzen kann? Sicher wird das wieder einer der Remakes mit PG13, für das junge Publikum. Ich bin gespannt, denn ich bin kein Freund solcher Neuauflagen.