Schildübergabe: "Captain America 4" findet Regisseur + Chris Evans äußert sich!

@Duck-Anch-Amun

Ich würde es halt vorziehen, wenn man die Selbstständigkeit, die man erreichen will einfach darstellen würde. Wenn ein Heimdal und eine Valkyrie schwarz sind, dann doch wohl deswegen, weil in dieser MCU Erde es auch Schwarze gegeben hat, die vor mindestens 1500 Jahren einen signifikanten Anteil an der europäischen Bevölkerung hatten. Wäre es da 1500 Jahre später dann wirklich noch der Erwähnung Wert, welcher Ethnie einer ist?

Das in diesem Universum 50% der Menschen zu Staub zerfallen sind und dann plötzlich wieder auftauchen und quasi zwei Katastrophen über jede Welt hereinbrechen, ist ein spezielles Problem, das man mit unseren Kriegsvertriebenen des zweiten Weltkrieges vergleichen könnte. Damals hatte meine Heimatstadt innerhalb weniger Wochen einen Zuwachs von mehr als einem Drittel. Da wurde auch nur "Scheiss Flüchtlinge" gerufen, wenn einer des Weges kam. Auf die Idee, wie in Falcon and the Wintersoldier den Oberen in der Regierung die Schuld zu geben, oder gar Rassismus vorzuwerfen, weil sie es nicht besser machen, kam trotzdem niemand und ich fand es deshalb daneben. (Haben ein paar noch lebende Vertriebene in unserem Verein. Was die über die ersten Jahre hier erzählen ist echt heftig)

Und Drogenprobleme von Superhelden brauche ich auch nicht unbedingt. Jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum. Ein Tief darf auch ein Held haben. Aber gerade das er es überwindet macht den Helden aus.

2Cents

Ich finde es erstaunlich, wie dreist du hier Themen vermischt und Behauptungen vom Stapel lässt, die einfach nicht ganz haltbar sind. In jedem Krieg gibt es gewisses Kanonenfutter oder rassistische Ressentiments, da werden zuerst die Schwarzen, Roten, Gelben oder andere minder angesehene als Kanonenfutter verschossen oder halt die "Kolonialsklaven". Das das tatsächlich auch von oben zumindest tolleriert wurde, ist da auch ein offenes Gehgeimnis. Das betrifft eben nicht nur die USA, und das ist auch historisch belegt. Und wenn die einfachen Leute da eben nicht auf die Idee eines Rassismus kommen, was ich irgendwie bezweifle, dann eben weil sie da gerade andere Probleme hatten oder damit auch konform gingen.

Ich weiss ja, dass du die Diskussion suchst und finde es gut, dass du immer bereit bist, zu diskutieren, aber jede Diskussion mit dir geht gefühlt in eine Richtung, wo du dich dann nach getaner Aussage rechtfertigst, und manchmal funktioiniert deine Erläuterung ja auch, aber hier ist es wirklich sehr fadenscheinig - jetzt bin ich hier wirklich raus

@MobyDick

Schade, das mir hier, gefühlt, wieder jedes Wort im Mund umgedreht wird.

Zum mitschreiben: Realpolitik hat bei mir keinerlei Existenzberechtigung im MCU und ich beziehe mich nur so weit auf reale Ereignisse, wie es sich eben mit der Situation im MCU vergleichen lässt.

Die Flüchtlinge haben niemandem Rassismus vorgeworfen!

Obwohl sie die offensichtlichen Opfer waren. Aber sie hatten Verständnis dafür, das es den anderen eben auch schlecht geht. Wenn auch nicht ganz so schlecht wie ihnen. Und ich rede ja nicht vom Krieg im allgemeinen, in dem so ziemlich jedes Hassverbrechen begangen wurde, das man sich vorstellen kann sondern davon, das eine riesige Menge Menschen "zurück" kamen und versorgt werden mussten. Und nur davon.

Und was zum Teufel gibt es daran auszusetzen, wenn ich sage, das mir Multi Kulti als Selbstverständlichkeit präsentiert werden soll und nicht mit den ewig gleichen Moralin-Sauren Dramen, die, ebenfalls gefühlt, jedes Franchise heutzutage durchziehen müssen. Mich interessiert es im echten Leben nicht, wenn einer Flüchtling, Schwul, Frau oder sonst etwas ist, was sich benachteiligt fühlt. Habe ich um mein Haus herum und haben wir alles in unserer Firma. Und ich hab noch nicht einmal bei einem davon nachgefragt, wie es dem oder derjenigen so geht damit, WEIL ES NICHT MEINE PROBLEME SIND. Also verschont mich bitte im Kino damit. Ich bin definitiv dafür, das divers besetzt wird. Schwul, lesbisch, jede Ethnie. Aber bitte nicht mit den Problemen unserer Welt. Wenn ich sowas sehen will, dann schalte ich Arte oder ZDF Neo an und schau mir eine Doku zu dem Thema an und nicht das, was sich die ein Hollywood Schreiberling dazu zusammenfantasiert hat.

Schönen Tag noch

2cents

ja, ist ja gut, wie ngesagt, dass du da jedes Mal mit diskutierst finde ich ja auch gut, aber anscheinend drückst du dich mißverständlich aus

ich persönlich finde diesen Umgang gerade in den MCU Serien eigentlich mittlerweile am Spannendsten: Die Stories der Serien kannst ja fast getrost in der Pfeife rauchen (mit Ausnahmen) aber dieses derzeit ausbreitende in alle Richtungen gehen und jede Randgruppe bedienen ist ungeheuer spannend für mich, gerade auch weil Disney da tatsächlich versucht ein autentisches Bild der Fremde zu zeigen und nicht etwa James Bond Style einfach nur Location Tourismus. Bezeichnend ist daher auch, dass ich die bisher letzte Miss Marvel Folge in der ersten Hälfte sehr gut fand (als einzige dieser ganzen Folgen), da dort tatsächlich die Every-Day-Themen wie Ressentiments, Rassismus und Religiöse Unterschiede behandelt wurden. Und nein, ich finde nicht, dass diese in einem Fantasy-Universum verloren sind, denn derzeit ewntwickelt sich das gesamte MCU in eine sehr grauschattierte Version ihres bisherigen selbst. Und das ist gut so.

Und dazu gehört - nmur um den Kreis zu schliessen - eben auch die BLM Bewegung und der Ansatz des neuen Cap, dass eben All Lives Matter...

-habe ich also doch mehr zu gesagt als gewollt, aber wer so gut mit diskutiert

Ich hab keine große Lust an einer Diskussion, befremdlich finde ich aber eins: das MCU hat sich immer wieder an Echtwelt-Politik rangewagt, sogar bereits mit dem ersten "Iron Man", da verstehe ich nicht so ganz, warum Rassismus kein Thema sein sollte. GERADE wenn wir über eine Figur reden, die eine Flagge als Kostüm trägt (und die seit ihrer Einführung in den 40ern explizit politisch war), kann man Politik eigentlich gar nicht ausblenden. Ob der Film das dann gut macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt...