Längere Zeit war Red Sonja mit negativen Meldungen in den Schlagzeilen. Nun, da Jill Soloway (Transparent) die Regie von Bryan Singer übernommen hat und auch gleich das Drehbuch verfasst, könnte aber die Wende zum Positiven vollzogen sein. Jedenfalls klingt es so, als bringe Soloway den nötigen Enthusiasmus und eine klare Vision mit.
In einem aktuellen Interview mit Deadline sagt sie, sie könne es kaum erwarten und dürfe den Film ja auch schreiben, womit für sie ein Traum in Erfüllung gehe. Mit Red Sonja könne sie sehr viel Spaß haben, meint Soloway. Sie stelle sich Red Sonja so ein bisschen als erstes "Bad Girl" unter den Superhelden vor, ähnlich dem Batman aus der The Dark Knight-Trilogie oder Deadpool - das ist doch mal ein interessanter Vergleich. Die Welt der Superhelden verändere sich derzeit so stark, dass sie sich riesig darauf freue, nicht nur bis an die Grenzen dessen zu gehen, was sie zuvor geschrieben und gedreht habe, sondern auch bis an die Grenzen des Genres.
Offen bleibt dagegen noch, für welche Origin-Story sich Soloway entscheidet, ist die ursprüngliche mit Themen wie Vergewaltigung doch nicht gerade unproblematisch. Immerhin erzählt sie noch ein wenig mehr darüber, wie sie sich der von Robert E. Howard geschaffenen Comicheldin nähern will. Mit ihrer Arbeit versuche sie, "das geteilte Feminine" in unserer Kultur zu heilen, den Gedanken, dass Frauen quasi in bestimmte Schubladen gesteckt werden und nur ein kleiner Teil sein dürfen, nicht ganz und ungeteilt, erklärt Soloway. Ihr gehe es jedoch immer um Menschen auf der Suche nach etwas göttlichem Feminimen, Menschen, die sich Fragen über Gott stellen und nach Bedeutung suchen. Das in die Welt von Red Sonja zu übertragen, habe sich für sie unglaublich natürlich angefühlt, weil Red Sonja eine ganz andere, untypische Art von Superheldin sei.
