Star Wars-Serie über den ikonischen Charakter und mandalorianischen Kopfgeldjäger Boba Fett. Begleitet von ebenfalls Kopfgeldjägerin Fennec aus Star Wars - The Mandalorian.
Habe mir die letzten Tage nicht nur The Mandalorian (Staffel 1 und 2) angeschaut, sondern auch das Buch von Boba Fett.
Mit der zweiten Sichtung stachen einige Elemente hervor, welche ich beim erstmaligen Sehen noch gar nicht so würdigen konnte. Fast sämtliche Rückblicke von Boba Fett halte ich stellenweise herausragend, im Mittel auf jeden Fall gut. Teilweise sind viele Minuten ohne Dialoge erzählt. Zudem ist die Musik von Joseph Shirley und Ludwig Göransson richtig klasse.
Leider hat die Serie aber auch eine gegenwärtige Handlung und hier lässt Boba Fett alles mögliche liegen. Teilweise am Western angelehnt, teilweise an der Pate, teilweise an Power Rangers.... und der knallharte Fett von The Mandalorian hat plötzlich keine Ausstrahlung mehr.
In Summe mag ich aber die tolle Musik und die stellenweise starken Rückblenden loben und gebe der Serie nen halben Punkt mehr als ursprünglich.
Meine Bewertung
@Duck-Anch-Amun
Ich habe erst im Nachhinein festgestellt, dass es sich bei Cad Bane auch um einen bekannten Charakter aus "The Clone Wars" handelt^^ Mir als Laie egal, aber da dachte ich mir auch, dass Fans womöglich nicht ganz zufrieden damit sind, den Charakter in "The Book of Boba Fett" aus dem Nichts und ohne sonderliche Relevanz für die Serie kommen und dann fast direkt abtreten zu sehen.
Zu den Tusken: Für "Star Wars" fand ich das erfrischend, insbesondere deswegen, weil man die Tusken bisher aus den Kinofilmen nur aus böse, hinterhätlige Wilde kannte. Hier nun ein Perspektivwechsel, man erlebt die Tusken ganz anders. Beispielsweise diese Schlag-/Stichwaffe, die ich in den Kinofilmen nie bewusst wahrnahm, erhält nun im Zuge des Initiationsritus und der Tusken-Mannbarkeitsprüfung eine tiefere Bedeutung.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
Auch hier kann ich dir nur zustimmen. Ähnlich wie bei Obi-Wan Kenobi hatte man wohl keine echte Idee was man eigentlich zeigen möchte. Wobei ich hier noch Potenzial sehe, man aber komplett am Thema vorbei arbeitete. "Trauriges Highlight" dann für mich der enttäuschende Auftritt von Cad Bane, was natürlich den Western-Einfluss zeigt, der aber irgendwie komplett verbraten wirkt. Vielleicht hätte man von Beginn an auf ein Duell hin arbeiten sollen - vor allem da ein Teil der Vorgeschichte der Beiden nur aus einer nie erschienenen Clone Wars-Geschichte stammt.
Ironischerweise handelt es sich bei der Flashbackgeschichte, die in das Leben und die Kultur der Tusken eintaucht, um das Spannendste der ersten vier Episoden. Das wäre eine bessere Serie gewesen, davon hätte ich gerne mehr gesehen, quasi als Fortsetzung der herausragenden Episode "The Marshal" aus "The Mandalorian".
Ich muss sagen, dass ich diesen Aspekt nur "nett" fand und man diese Prämisse mittlerweile schon viel zu oft gesehen hat. Letztendlich orientiert man sich da wie auch einige Mando-Folgen an Dingen, die es schon anders gibt, hier dann z.B. ein Der mit dem Wolf tanzt-Szenario. Wirklich erfrischend und neu ist dies auch alles nicht und zeigt eher auf wie sinnlos diese Spin-Off-Serien sind. Als nächstes wird wohl Lando daran glauben müssen...
@Raven13
Selbstnatürlich, ich liebe den Song
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Du hast es wirklich durchgezogen. Alle Achtung! Deine Worte zur Serie strafen sie wie erwartet ab.
Kennst du das hier schon?
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ludwig Göransson hat für "The Book of Boba Fett" den Score von "Ronja Räubertochter" referenziert, hat hier also einen Teil seiner schwedischen Heimat miteinfließen lassen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eine vollkommen falsch konzipierte Serie, "The Book of Boba Fett" mitsamt des titelgebenden Protagonisten wird lediglich durch die Geschichten anderer Charaktere und im Kontext anderer Werke am Leben gehalten, verfügt nur dahingehend über einen wirklichen Mehrwert.
Kläglich versucht man sich hier an einer "Der Pate"-artigen Mafiageschichte über Boba Fett, der sich nach dem Ableben Jabba the Hutts und Bib Fortunas zum neuen Mafiafürsten Mos Espas aufschwingt, die Gunst des Volkes und der Mafiafamilien der Stadt zu gewinnen sucht und sich mit einem mächtigen Syndikat anlegt. Bessere Drehbuchautoren hätten daraus womöglich etwas hinbekommen, beim Mafiaplot muss man hier jedoch bis zum Serienfinale auf das erste Highlight warten, in dem es wenigstens okayes Actiongeballer zu sehen gibt und Boba Fett auf einem Rancor reitet.
Die Imitationen ikonischer Szenen aus den Western Sergio Leones (langsam agierende Revolverhelden in Mänteln, Duelle, das Erscheinen hinter einem Zug) sehen für sich betrachtet schon cool aus, erreichen aber nie die Größe oder Erhabenheit der Originale. Es handelt sich mehr um Nachstellungen von Fanboys, denen das richtige Gespür und die Finesse für solche Szenen fehlt.
Ironischerweise handelt es sich bei der Flashbackgeschichte, die in das Leben und die Kultur der Tusken eintaucht, um das Spannendste der ersten vier Episoden. Das wäre eine bessere Serie gewesen, davon hätte ich gerne mehr gesehen, quasi als Fortsetzung der herausragenden Episode "The Marshal" aus "The Mandalorian".
Dass Boba Fett in den Episoden 5 & 6 aus seiner eigenen Serie verbannt wird, stattdessen "The Mandalorian" fortgesetzt wird und es sich dabei sogar um die besten Episoden der Serie handelt, ist geradezu bezeichnend und ein Armutszeugnis für "The Book of Boba Fett". Unabhängig davon war ich sehr erfreut darüber, zunächst Mando (Training mit dem Darksaber, Ausstoß aus dem Mandalorianerorden, neues Schiff, Sehnsucht nach Grogu) und dann auch Grogu selbst wiederzusehen. Luke baut auf einem Waldsumpfplaneten seine Jedischule und Grogu wird (vorübergehend) sein erster Schüler, ein Reimagining des entsprechenden Kapitels aus "Das Imperium schlägt zurück" mit umgekehrten Rollen, die pure Begeisterung für mich und ultimativ wholesome. Hier findet sich auch eine der ganz wenigen Momente in der "The Mandalorian"-Übergeschichte, in der mit dem Macht-Thema eine klassische "Star Wars"-Melodie verwendet wird, dies gibt dem Ganzen somit noch eine größere Bedeutung und ein historisches, altehrwürdiges Gewicht.
Die uns bekannte Zukunft Lukes und der Jedischule wirft derweil einen großen Schatten auf Grogus Schicksal. Es wird im Serienfinale zwar darauf hingedeutet, dass sich Grogu gegen den Weg der Jedi und für den Weg der Mandalorianer entschieden hat (der "The Witcher"-Fan in mir möchte, dass Grogu beides wird^^), aber darüber kann erst der kommende Verlauf (Staffel 3, Kinofilm, Staffel 4?) einen endgültigen Aufschluss geben. Sollte Grogu von Luke zum Jedi ausgebildet werden, muss man jedenfalls von der tragischen Möglichkeit ausgehen, dass er von Kylo Ren umgebracht wird.
Dass Boba Fett bereits in der zweiten Staffel "The Mandalorian" auftrat und dort mit Mando zusammenarbeitete, hier im Serienfinale nun die jeweiligen Tatooine-Handlungsstränge beider Serien (siehe "The Marshal") zusammengefügt werden, gereicht "The Book of Boba Fett" zum Vorteil, lässt mich die beiden Serien als eine große Geschichte betrachten. Wie oben im ersten Absatz erwähnt, Leben flößt dieser Serie - neben dem Tusken-Plot - eben nur der Zusammenhang mit "The Mandalorian" ein.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eben dieses Bild im Internet gefunden. Herrlich und irgendwie passend zu dieser Serie.
Ich habe mir die Serie am 19. April 2022 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Season 1 - Disney+
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
@luhp92
Danke für Hut Nr. 70
"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."
@luhp92
"Ich habe mir den Song in den letzten Tagen mehrmals angehört inklusive Ohrwurm"
This is the way.
"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."
@DrGonzo
Ich habe mir den Song in den letzten Tagen mehrmals angehört inklusive Ohrwurm
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Thanos hat die 6 StarWars-Infinity-Memes gesammelt
Er wird nun das gesamte schlechte Star Wars Filmmaterial wegschnipsen ^^
"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."
@Raven13
OMG die Mofa-Gang - die hatte ich ganz vergessen/verdrängt
Wie sie gefühlt mit 10 km/h mit ihren Senioren-Scootern durch Mos Espa düsen. Ob einem deswegen der N1Sternenjäger so verdammt schnell vorkommt? ^^
Über "Like a Bantha" musste ich auch lachen - in der Serie und in dem Youtube-Video
"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."
@ DrGonzo
"Das beste aus den Episoden 1 -4 ist dann wohl das Memewürdige Material:
https://www.youtube.com/watch?v=EhAL71gNgKk"
Danke für den Lacher! Einfach zu geil!
Die Szene ist aber auch unfreiwillig komisch, wie so viele, Stichwort "Mofa-Gang".
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.