Der talentierte junge FBI-Agent und Profiler Will Graham (Hugh Dancy) hat sich darauf spezialisiert, Serienmörder zur Strecke zu bringen. Da ihm jedoch seine zwiespältige Fähigkeit, sich in die kranken Köpfe seiner Zielpersonen hineinversetzen zu können, schwer zu schaffen macht, begibt er sich bei dem berühmten forensischen Psychiater Dr. Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen) in Behandlung. Der ist zugleich nicht nur einer der berüchtigsten Serienkiller der Welt und kannibalistisch veranlagt, sondern auch dazu bestimmt, sein gerissenster Widersacher zu werden. Wie die Kinofilme mit Hauptdarsteller Anthony Hopkins basiert auch die Serie, die den Beginn der Beziehung zwischen Graham und Lecter beleuchtet, auf den Romanen von Thomas Harris.
Ich habe mir die Serie am 17. April 2022 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Staffel 1: Grandioses, visuell halluzinatorisches Meisterwerk
Meine BewertungIch habe mir die Serie am 27. August 2021 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Season 3 - Blu-Ray
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Ich habe mir die Serie am 25. März 2021 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Season 2 - Blu-Ray
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Ich habe mir die Serie am 26. Februar 2021 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Season 1 - Blu-Ray
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Staffel 1
Die erste Staffel leidet wie ich finde unter dem Problem, dass die Mordfälle und das FBI-Team zu sehr im Vordergrund stehen. Hannibal Lecter selbst fungiert nur als Psychiater und Ratgeber im Hintergrund, er ist eine Nebenfigur von vielen. Mads Mikkelsen spielt hier jeden seiner Kollegen an die Wand, den Serientitel "Hannibal" rechtfertigt aber erst die zweite Staffel. Die Mordfälle und Ermittlungen sorgen nichtsdestotrotz für ordentlich Spannung, auch wenn gefühlt jede Episode nach dem gleichen Prinzip abläuft. Ansonsten profitiert diese Staffel von der sehr morbiden und schwarzhumorigen Atmosphäre. Solche ekligen, real wirkenden Morde habe ich bisher nirgendwo gesehen (auch nicht in GoT, TWD, etc) und die Appetit anregenden Foodporn-Szenen sprechen eindeutig ihre eigene Sprache. 6,5/10 Punkten.
Staffel 2
Nach der okayen Staffel 1 wird es nun richtig interessant, weil sich die Serie speziell auf die Aufdeckung Hannibals, die Psychospielchen und die durchaus auch sexuell konnotierte Hass-Liebe zwischen Will Graham und Hannibal Lecter konzentriert. Morde geschehen nicht mehr einfach so, sondern sind Teil der Handlung und treiben diese voran. Dementsprechend emotional und verstörend fällt schließlich auch das Staffelfinale aus. Ähnlich wie es schon bei Sherlock Staffel 2+3 der Fall war, halte ich eine Auseinandersetzung mit den Charakteren für bedeutend spannender als die Aufklärung von wöchentlichen Morden. Hier können jetzt glücklicherweise auch die anderen Schauspieler mit Mads Mikkelsen mithalten, die Atmosphäre bleibt gewohnt morbide und schwarzhumorig.
Was mir dagegen misfällt, ist die Tatsache, dass viele der Morde nicht gerade logisch erklärt werden können. Das fing schon in Staffel 1 an und verstärkte sich in den Staffeln 2+3. Die Morde selbst werden stets sehr "hübsch" und aufwendig arrangiert, sodass es mir schwerfällt zu glauben, dass niemand die Mörder dabei entdeckt hat. Auch Hannibal selbst hat dabei des Öfteren mehr als nur Glück. 8/10 Punkten.
Staffel 3
Staffel 3 will zu viel und liefert zu wenig. Das fängt schon damit an, dass den Drehbuchschreibern bezüglich der Jagd nach Hannibal wohl die Ideen ausgingen und man deswegen noch die "Roter Drache"-Handlung hineingepresst hat. Dieser Bruch in der Mitte der Staffel schadet dem Fluss und der Atmosphäre der Geschichte finde ich sehr. Des Weiteren erhebt Bryan Fuller "Hannibal" hier zu einer Form von Arthouse-Kunstprojekt und verliert dabei gelegentlich die Handlung aus den Augen. Die Absetzung der Serie war mMn abzusehen, denn mit dieser Art von Inszenierung kann man im normalen Fernsehen kaum jemanden ansprechen. Solche Serien funktionieren weitaus besser auf VoD-Portalen.
Die erste Hälfte der Staffel verlegt den Ort des Geschehens nach Italien und gräbt in Hannibals Vergangenheit (soll sich wohl an "Hannibal Rising" orientieren), kann aber nicht mehr die Spannung der vorherigen Staffel aufbauen. Das italienische Setting bzw. dessen Kultur stellt sich als Trumpf heraus, denn mich erinnerten diese Episoden angenehm an die Robert Langdon Romane. Die zweite Hälfte der Staffel beschäftigt sich wie gesagt mit dem "Roten Drachen" und ohne die großartige Charakterisierung Francis Dolarhydes (Richard Armitage!) wäre sie wahrscheinlich ebenso langweilig ausgefallen wie die erste Hälfte. Zum Schluss findet Bryan Fuller glücklicherweise einen hervorragenden und perfekten Abschluss für die Beziehung zwischen Hannibal und Will Graham. Nach ihrem ersten richtigen "sexuellen Akt" treten sie die Reise in eine ungewisse Zukunft an, das Ende ist auf zwei Weisen interpretierbar. 5/10 Punkten
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
So, dank des spottbilligen Probe-Abos auf Maxdome, schaue ich mir jetzt die dritte Staffel an! Dr. Hannibal Lectoir ist wieder da.
Bin gespannt, wie diese brilliante Serie weitergeht. Wer sie noch nicht gesehen hat: ANSEHEN! Klasse Setting, tolle Schauspieler, ungemein gut gefilmt, intelligente Übergange, kluger und kontinuierlicher Storyaufbau- und verlauf, und Mega-Spannend!
Serie verpennt? ... Ziel verfehlt ;) ... do it!
Zu den Nebenwirkungen, fragen sie bitte einen Arzt oder Apotheker!